selbststimmendes Klavier

klingt doch eigentlich ganz gut, wenn man leichte Stimmungsschwankungen tatsächlich einfach durch Strom ausgleichen kann. Wahrscheinlich sollte man das Piano dann trotzdem fast genauso oft stimmen lassen, damit die Saitenspannung (mechanische Spannung) einigermaßen konsistent bleibt. Aber zwischen den Klavierbauer-Besuchen klingt es dann halt perfekt statt nur "leicht verstimmt"!

Und der technische Aufwand hielte sich doch in Grenzen, oder? Mal schauen, ob es das jemals geben wird!
 
Bis zu 600W Stromverbrauch? Wow...

"Schatz, mir ist kalt, wirf doch mal kurz das Klavier an, bitte."
 
Hmmm... Irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht ganz. Die Saiten verlieren doch ohnehin Spannung mit der Zeit. Warum dann noch erhitzen? Und warum erst das Klavier höher stimmen? Damit man nach nem halben Jahr ein Klavier, gestimmt auf 440 Hz und 35 Grad warm hat? Dazu frisst doch das Gerät locker so viel Stromkosten wie der Klavierstimmer kostet. Das muss doch wahrscheinlich immer laufen während ich spiele oder? Ich finds doof :P

Grüße Mojo
 
Nun ja...zumindest braucht man sich ja dann nicht mehr "warm spielen" :D

Viele Grüße

Styx
 
Hmmm... Irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht ganz. Die Saiten verlieren doch ohnehin Spannung mit der Zeit. Warum dann noch erhitzen? Und warum erst das Klavier höher stimmen? Damit man nach nem halben Jahr ein Klavier, gestimmt auf 440 Hz und 35 Grad warm hat? Dazu frisst doch das Gerät locker so viel Stromkosten wie der Klavierstimmer kostet. Das muss doch wahrscheinlich immer laufen während ich spiele oder? Ich finds doof :P

Sinnvoll ist es schon.

Das System hat einen Controller, der die Spannung der Saiten individuell korrigiert. Weil das mit Erwärmung geschieht, müssen die Saiten etwas zu hoch gestimmt sein, so dass der Controller sie dann mittels (individueller) Erwärmung (individuell) auf die richtige Tonhöhe absenken kann.
 
Die Diskussion gab´s schon vor paar Jahren (finde nur das Topic nicht mehr); auf der Basis von Saitenthermik hat ich das nicht für sinnvoll. Wenn dann sollte man sowas auf elektromechanischer Basis sprich Schrittmotoren in Kombination mit hochfesten kleinen selbsthemmenden Getrieben realisieren. Dafür müsste aber der Bereich des Stimmstockes komplett anders gestaltet sein um für die Antriebe Platz zu haben sprich "doppelstöckige" Gußplatte wo man eine Hälfte der Motoren von oben und die andere Hälfte von unten einbaut und die Saiten im Bereich zwischen den beiden Plattenteilen zu den Wirbelköpfen laufen. Dazu dann Piezoabnehmer die die Saitenfrequenz beim Spiel kontinuierlich messen und Korrektur bei Abweichung am jeweiligen Getriebemotor auslösen.
Hier würde dann der Stimmer fast arbeitslos aber die Hauptfaszination des Systems bestünde in den erweiterten Möglichkeiten; eine besonders gelungene Stimmung eines hervorragenden Klavierstimmers liesse sich ebenso speichern wie diverse historische Stimmungen die man bei Bedarf einfach abrufen könnte.
Während des Spiels wär ne Stimmkorrektur auch nicht nötig und daher das System auch nicht hörbar, die einzige "Arbeit" wär das Drücken der Tasten nacheinander bei Stimmungsumstellung oder Nachstimmung. Durch den Wegfall der traditionellen Stimmwirbel wäre so ein Instrument auch stimmstabiler als ein konventionelles.
 
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