Schubert D 664 A-Dur Arpeggio Takt 2 vertretbar ?

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pianodude

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27. Dez. 2007
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Hallo Leute,

sagt mal, kennt sich einer mit der technisch und musikalisch vertretbaren Interpretaion der Schubert Klaviersonate D 664 A-Dur aus ? Was ist Lehrmeinung ?
Sind Arpeggios in den ersten Takten ( Cis'-E'') erlaubt, wenn die Länge der Handspange nicht ausreicht ? Kaum vorstellbar, dass jemand so grosse Hände hat und die Melodielinie schön durchhält. Und dann ist ausgerechnet die Terz auf dem Daumen. Mist. Die kann man ja klangbedingt kaum weglassen. Ist Oktavieren (dann ohne Arpeggio möglich) erlaubt ? Raubt halt auch sehr viel Klang.
Wie spielt Ihr's ?? Oder muss ich jetzt (bauartbedingt) aktiv auf diese wunderbare Musik ein Leben lang verzichten:(? Dehnt sich die Handspange beim Üben ??
Viele Grüsse
pianodude
 
Was nicht zu greifen ist, wird arpeggiert (und notfalls muß man auch mal den ein oder anderen Ton weglassen - vielleicht nicht gerade bei Schubert). Wenn man sich historische Aufnahmen anhört, so haben die Pianisten, die noch im 19. Jahrhundert verwurzelt sind, eh' mehr arpeggiert als man es heutzutage zu tun pflegt.

A part gesprochen:
Als eine Begründung für das häufigere Arpeggieren wird angeführt, daß man bei den pneumatischen Klavieren (Welte-Mignon, Hupfeld, Ampico, Aeolian etc.) eine bessere klangliche Differenzierung einzelner Töne vornehmen konnte. Wäre dann also eher ein Phänomen des frühen 20. Jahrhunderts. Ob dem so ist, weiß ich nicht.
 
Dankeschön

@ Koelnklavier,

vielen Dank für die recht schnelle und sehr informative Antwort. Ich glaub mir bleibt
nichts anderes übrig, als zu arpeggieren. (Wird glaub ich eines meiner Lieblingsstücke.)
Viele Grüsse
 

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