Schrott oder Ebay? Taugt es was?

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gagagu

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23. Juli 2021
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Hallo zusammen,
da ich seit zwei Jahren Klavier spiele, mein Klavier auch selber stimme hat mein Chef mich angesprochen, dass wir im Gebäude noch ein Klavier stehen haben das ziemlich .. na ja... mitgenommen aussieht und keiner weis was damit ist. Wenn ich möchte kann ich es haben oder aufbereiten und bei Ebay reinsetzen. Nun.. das Ding sieht tatsächlich ziemlich mitgenommen aus und bevor ich überlege ob ich es restaurieren und selber nehme oder restauriere und verkaufe oder es auf den Müll schmeiße, möchte ich erstmal bestimmen was es für ein Klavier ist. Leider kann ich weder auf dem Gußrahmen noch im Klavier selber eine wirkliche Seriennummer finden. Also, korrekt gesagt steht auf dem Holz innen die Nummer "6.671". Dazu kann ich aber im Netz nichts finden. Prinzipiell spricht es für ein Noname.
Wenn ich mir die ganze Mechanik so anschaue ist der erste Gedanke "Schrott" aber auf dem zweiten Blick sieht die Mechanik nicht so mitgenommen aus wie sie auf den ersten Blick wirkt.
Kann vielleicht einer von Euch Kennern mehr dazu sagen?

Anbei ein paar Bilder: BILDER
 
Um das Ding einigermassen optisch wieder herzustellen sollten wohl rd 1000 Euro ausreichen. Dann kann man es für vielleicht 500 Euro verkaufen ... Superdeal!!
 
Alte Klaviere sind Heiligtümer. Man muss sie liebevoll pflegen und behandeln wie eine rohe Zigarre. Der Verkauf ist ein grober Sakrileg. Darauf steht die Steinigung. Da macht man sich in der gesamten Verwandtschaft unbeliebt. Also für viel Geld restaurieren, selbst wenn man gar nicht mehr darauf spielen kann, weil der Rahmen gerissen ist oder es müffelt, weil Ungeziefer darin wohnt. Und vielleicht haben ja die Vorfahren auch noch welche, dann hat man irgendwann zwei davon. Und wenn die Tasten aus Elfenbein sind, dann ist es ein Vermögen wert.
Wenn man bei seiner Oma hingegen auf dem Dachstuhl eine Geige findet, die aus dem 18. Jahrhundert aus Cremona stammt, dann nix wie zum Flohmarkt. Und bloß für 50 € weg damit. Es sind ja keine Saiten darauf und die geht ja nicht mehr.
:teufel::lol:
 
Du könntest den Fachleuten hier bei der Bildung eine Ersturteil sicher helfen, wenn du die Bilder ein wenig modifizierst, denn dass das Instrument nie abgestaubt worden ist, ist wenig beurteilungserheblich. Also: frontale Fotos von Wirbeln, Hämmern und Klaviatur. Ggf. in zwei bis drei Segmenten. Dann kann man sehen, (a) ob die Wirbel alle gerade stehen oder einer oder mehreren hängen (Stimmstockproblem), (b) ob die Hämmer alle richtig stehen oder welche "aus der Achse" gehen, (c) ob die Klaviatur geradeliegt. dazu noch Bilder vom Resonanzboden und den Stegen.
 
Du könntest den Fachleuten hier bei der Bildung eine Ersturteil sicher helfen, wenn du die Bilder ein wenig modifizierst, denn dass das Instrument nie abgestaubt worden ist, ist wenig beurteilungserheblich. Also: frontale Fotos von Wirbeln, Hämmern und Klaviatur. Ggf. in zwei bis drei Segmenten. Dann kann man sehen, (a) ob die Wirbel alle gerade stehen oder einer oder mehreren hängen (Stimmstockproblem), (b) ob die Hämmer alle richtig stehen oder welche "aus der Achse" gehen, (c) ob die Klaviatur geradeliegt. dazu noch Bilder vom Resonanzboden und den Stegen.
Hallo, vielen Dank für die erste vernünftige Antwort. Ich werde das nächste Woche mal versuchen.
 
Du könntest den Fachleuten hier bei der Bildung eine Ersturteil sicher helfen, wenn du die Bilder ein wenig modifizierst, denn dass das Instrument nie abgestaubt worden ist, ist wenig beurteilungserheblich. Also: frontale Fotos von Wirbeln, Hämmern und Klaviatur. Ggf. in zwei bis drei Segmenten. Dann kann man sehen, (a) ob die Wirbel alle gerade stehen oder einer oder mehreren hängen (Stimmstockproblem), (b) ob die Hämmer alle richtig stehen oder welche "aus der Achse" gehen, (c) ob die Klaviatur geradeliegt. dazu noch Bilder vom Resonanzboden und den Stegen.
Das ist nicht nötig.

Wenn nichtmal ein Hinweis auf den Hersteller auf dem Rahmen zu finden ist, ist das wohl ein Küchenklavier.

=> Schrott.
 
Evtl. verbirgt sich hinter der Mechanik noch ein Hinweis. Die kannste nach Lösen der beiden großen Kopfmuttern einfach rausnehmen.
 
Im Unterbau findet man mitunter Goldmünzen, Bargeld oder Geschenke für die Ehefrau. So meine Erfahrung oder so :017:
 
Die Bilder reichen um zu sagen daß das Sperrmüll ist ...
 
Wenn man bei seiner Oma hingegen auf dem Dachstuhl eine Geige findet, die aus dem 18. Jahrhundert aus Cremona stammt
So abwegig ist das nicht. Die Nachbarn einer Mitschülerin hatten auf ihrem Dachstuhl so ein Instrument gefunden und weil sie wussten, dass sie gut spielen konnte, ihr geschenkt. Sie hat das aber nicht auf sich beruhen lassen und die Geige von einem Geigenbauer schätzen lassen. Es stellte sich sich heraus, dass das eine sehr alte und vergleichsweise wertvolle Geige war. Sie gab den Findern dann ca. 2000,- DM. Das war wohl alles, was sie hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kann man es für vielleicht 500 Euro verkaufen ... Superdeal!!
Wen will man denn mit so einem Schrotthaufen bestrafen?
Hallo, vielen Dank für die erste vernünftige Antwort.
Nee, das war schon die zweite. Die erste kam von @Triangulum .
Die Bilder reichen um zu sagen daß das Sperrmüll ist ...
So wie 99einhalb Prozent aller frei herumspukenden Kisten.

Man kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn man sieht, was für völlig vergammelte und untaugliche Müllkisten bei Ebay und anderswo gehandelt werden. Der Glaube an den Wert von muffigen und versifften Holztrümmern ist anscheinend unausrottbar.

CW
 

Hallo,
danke für die Infos.
Ich denke ich werde mal mit dem Staubsauger dran gehen und es mal stimmen. Wenn es schön klingt werde ich es mir selber restaurieren und behalten. Auf den ersten Blick scheint die Mechanik noch OK zu sein. Anderenfalls kommt es in den Müll.

Danke!
 

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