Schönberg - Gurrelieder

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Romantiker

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30. Mai 2009
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Hi,

ich bin nun bei der Beschäftigung mit Schönberg auf dieses Werk gestoßen, das Orchesterprelude habe ich bereits angehört.
Ich finde das Wek höchst interessant und die Beschäftigung mit dem Hintergrund der späteren (und sozusagen uns gegenwärtigeren Musik Schönbergs, also Atonalität und 12-Ton-Technik) Werke lohnend. Denn soweit ich das bereits jetzt jetzt beurteilen kann (und es aus Rezensionen herausklingt, die ich gelesen habe) steht dieses Werk ja noch ganz im Zeichen der Spätromantik - etwas das man normalerweise von Schönberg nicht kennt.

Ich möchte mir jetzt eine Aufnahme zulegen, doch stellt sich nun natürlicherweise die Frage "Welche" ?
Ich habe viele Rezensionen gelesen und es haben sich im Allgemeinen erstmal drei Aufnahmen herauskristallisiert:
1. Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker
2. Deutsches Symphonie Orchester Berlin unter Ricardo Chaily
3. Dresdner Philharmonie (und Mitglieder des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Leipzig) unter Herbert Kegel

Es gab natürlich auch immer Stimmen, die gegen diese Aufnahmen sprechen, aber das ist ja natürlicherweise Ansichtssache..

Also kennt jemand dieses "gigantomanische" Werk und ist mit den Aufnahmen vertraut, kann da also was empfehlen. Denn ich kaufe ungern Aufnahmen, die das Geld nicht wert sind.
Wichtig sind mir generell eine gute Aufnahmequalität, natürlich gutes Orchesterspiel und gerade bei einem solchen Werk eine gute Solistenauswahl...

Lg,

Romantiker
 
Guten Abend!

Ich hänge mit einer gewissen schwermütigen Liebe an der alten Einspielung
von Rafael Kubelik und dem Bayerischen Radio-Symphonieorchester -
weil ich das Werk in dieser Interpretation kennengelernt habe.

Was neuere Einspielungen, Dirigenten und Orchester betrifft -
das hört sich alles gut an. Ich würde versuchen, in die Aufnahmen 'reinzuhören,
und zwar jeweils in den vorletzten Track ("Des Sommerwindes wilde Jagd"),
um die Qualitäten des Sprechers zu ermitteln. Ein schlechter Sprecher
kann mir das ganze Stück vermiesen.

Man muß dazu Folgendes sagen: Der Sprecher deklamiert nicht einfach seinen Text
wie im romantischen Melodram, sondern er hat - so paradox sich das anhören mag -
exakte Tonhöhen anzusteuern und exakte Tondauern auszuhalten: ein Sprechgesang
wie in Schönbergs "Pierrot lunaire" (die Sprechgesangs-Notation hat Schönberg
aus Humperdincks "Königskindern" übernommen).

Oft wird die Partie mit Schauspielern besetzt, die den Text threatralisch aufplustern.
Damit kann man mich jagen.

Gruß, Gomez
 

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