Schlaf und Gedächtnis

Hartmut

Hartmut

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Mal etwas neues:

ich habe in letzter Zeit gehäuft bei mir festgestellt, dass ich beim Auswendig Spielen oft Gedächtnislücken habe, wenn ich schlecht oder wenig geschlafen habe. Auch mit Jetlag brauche ich einige Tage, bis ich wieder sicher von Anfang bis Ende spielen kann.

Natürlich sinkt bei Müdigkeit die Geistesleisgung allgemein, aber ich stelle das im Besonderen beim Gedächtnis fest. Es trifft mich nicht nur beim Klavier Spielen, sondern auch im Alltag; da fällt mir zum Beispiel ein bestimmter Name tagelang (so ging es mir neulich mit Jack Nickolson) nicht mehr ein etc.

Kennt ihr das auch?

Der Hartmut
 
Das kenne ich nur zu gut. Mein Nahmensgedächtnis ist schon immer kaputt, dafür klappt es besser mit Zahlen.
Aber mit zunehmendem Alter muss ich auch öfter mal nachdenken, zumal berufsbedingt mein Gehirn nicht gerade sehr gefördert wird. Ist entsprechend dem Alter sicher normal.
 
Hi Hartmut!

Etwas ähnliches habe ich bei mir auch festgestellt.
Wenn ich die Woche über wenig schlaf finde dann erscheint es mir so daß ich alles vergesen habe.
Dann aber am Wochenende, nachdem der Stress der Woche abfällt, fallen mir auf einmal wieder fast alle Lücken ein.
Ich galube gerade für das Auswendig-spielen muß man vollkommen ausgeruht sein. Ist zumindest bei mir so.
Und wie ich dich kenne/einschätze übst du fleißig und da ist es ganz normal daß man wieder Vieles vergisst weil ständig was Neues dazu kommt.Manche Dinge müssem halt mermahls vergessen werden um sie dauerhaft zu speichern.(hat der Chang gesagt 8) )

die Namen von Schauspieler vergesse oder verwechsele ichauch ständig auch. (scheint evt ne männliche Schwäche zu sein).
Bei Zahlen klappts da schon besser.

Wir können uns ja den Gehirnjogger von N.....O zulegen. :lol:
Aber da gibt es bestimmt auch Bücher

Gruß
Siska
 
und da ist es ganz normal daß man wieder Vieles vergisst weil ständig was Neues dazu kommt

ja, ich denke, das ist normal, aber was ich meine ist, dass ich manchmal an Stellen rauskomme, die eigentlich bis dato immer traumhaft sicher saßen. Das ist dann auch kein Flüchtigkeitsfehler, sondern ich benötige u. U. Noten dazu um die Stelle wieder fehlerfrei zu spielen. Das ist sehr bemerkens- und mir damit ein neues Thema wert.

Der Hartmut
 
Ah, Du meinst sogenannte "Blackouts", in denen man Sachen vergisst, die man schon 100mal gespielt hat?
Auch das geht mir manchmal so, vor allem bei Stücken, bei denen ich mich nicht mehr konzentrieren muss und nur noch das Klavierspiel genieße. Auf einmal stoppe ich mittendrin und denke "hä, watt nu?" und mir fällt einfach nicht der nächste Takt ein oder nur die linke Hand will nicht weiter.
Oft spiele ich es dann noch mal von Anfang an (ohne Noten) und manchmal ist es so, dass ich nicht begreifen kann, warum ich an dieser Stelle gehangen habe.
 
Mann, was tut das gut, so etwas von Euch zu lesen! Genau das erlebe ich nämlich auch immer wieder. Eine Stelle, die so sicher drin ist wie "go - went - gone", ist plötzlich mitten im Spielen weg. Peng! Einfach weg. Da könnte ich fast heulen. Das ist manchmal so verunsichernd, dass die Stelle sogar für ein paar Tage "beschädigt" ist. Natürlich kommt alles wieder, aber ich habe mich auch schon oft gefragt, ob das nur mir so geht, und was das wohl für Schaltkreise im Kopf sind, die da grade mal auf der Leitung stehen, und habe auch schon ernsthaft darüber nachgedacht, wie sich eigentlich Demenzerkrankungen, aber auch MS, Parkinson usw. aufs Klavierspielen auswirken und ob sich beginnende Ausfälle da womöglich als erstes zeigen könnten... (Nein, nein, bis jetzt sehe ich mich noch nicht in Gefahr, an so etwas zu leiden, man kommt da bloß ins Denken.)

Was das grundsätzliche Vergessen angeht, so ist das bei mir stressabhängig. Wenn einfach zu viel auf der Agenda steht, dann macht mein Hirn irgendwann die Tür zu. Dann behalte ich nur noch das Wichtigste, und es passiert, dass ich bis zur Tür zum Klassenraum schon wieder vergessen habe, was ein Kollege mir auf der Treppe gesagt hat, was ich der Klasse unbedingt sagen soll.

Viele Grüße
Cho-Cho-San

Nee, Moment, in welchem Forum bin ich denn gerade? Ach so, bin im "Klavier-Wissen", hier heiße ich ja Tosca... :? Aber is ja auch schon spät!

59_vergesslich2_1.jpg
 
Tja, das ist mir auch mal passiert, als ich ein neues Stück einübte. Tage habe ich mich mit nichts anderem befasst, als dieses auswendig zu lernen, nicht mal mit ner Tonleiter. Als ich fertig war und mit dem Üben der anderen Stücke weitermachen wollte, war eins davon komplett weg, obwohl ich es wochenlang und auch auswendig spielte. Hat eine Woche gedauert, bis es wieder da war. :twisted:

Also, beim Lernen neuer Stücke auch die alten nicht vergessen. Ich nehme an, das Neue besetzt irgenwelche schon gebrauchten Gehirnzellen, weil dieses zu faul ist, neue zu bilden!? :shock:

In diesem Sinne Grüße von Ulli
 
Ja, ich glaub ihr seid wirklich nicht allein damit, ähnliches kenne ich auch.
Tröstend für mich, Leidensgenossen zu finden.
Kann mir eigentlich selber nicht erklären, warum Stellen, die normalerweise automatisch ablaufen plötzlich nicht mehr da sind. Vor Müdigkeit oder Stress ist eben keiner geschützt.
 
Bin vor ein paar Wochen mitten in Chopin´s a-dur-Polonaise stecken geblieben (dummerweise bei einem Vortrag!), diese Polonaise spiele ich seit meiner Kindheit auswendig, darum fühlte ich mich auch ziemlich sicher. Da sieht man mal wieder, das nichts in diesem Leben sicher ist außer :evil: :evil:
Ich glaub ich versuch´s mal mit Gingseng :wink: :wink:
 

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