Sauter Meisterklasse vs. Yamaha Flügel

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jopa

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Hallo zusammen,

Aktuell besitze ich ein Klavier Sauter Meisterklasse M122. Mein Traum, schon alleine wegen der Optik, war jedoch immer ein Flügel.
In der alten Wohnung war jedoch kein Platz für einen Flügel.
Inzwischen bin ich umgezogen und der Raum ist sogar größer. Trotzdem entfaltet mein Klavier einen solchen Schalldruck, daß es einfach nicht passt.
Nun stelle ich mir die Frage, ob jetzt evtl. ein Fügel her muss. Einen G2 und G3 habe ich schon in viel kleineren Räumen gehört und das war OK.
Platzmäßig wäre ein G1 besser, aber durch den kleinen Resonanzboden und kurze Saitenlänge habe ich eigentlich noch nichts positives gehört.

Nun bin ich recht ratlos. Eine Meisterklasse ersetzt man ja nicht so ohne weiteres.
Kann die ohne Klangverlust gedämpft werden?

Oder steht nun doch ein Flügel an? Klingen die genannten dann nicht schlechter als das Meisterklasse Instrument? Welcher preislich interessante Flügel kommt da ran?
 
mein Tipp: mach dich kundig über den A70 von Steingraeber - der ist klein, absolut fantastisch in jeder Hinsicht (aber nicht billig...)
 
Woooh, der Rolf legt die finanzielle Messlatte hoch. Aber: Ein hammergeiles Teil! Für weniger Geld gibts den 170er Förster - auch sehr, sehr fein. Beide keine Wummsen, was den Schalldruck angeht. Wunderbar zu differenzieren... Nota bene: Was Du als Schalldruck bezeichnest, ist die subjektiv empfundene Lautstärke - und die ist bei "starken" Klavieren deutlich höher als bei wesentlich größeren Flügeln. Grund: Inharmonizität und Klangabstrahlung - da sind Flügel, egal welcher Größe, im Vorteil.

PS. Rolf meint den A 170 ;-)

Aaaaaber: Generell ist die Größe des Flügels nicht gleichbedeutend damit, dass man einn großen Raum braucht. Gerade bei älteren Flügeln ist diese Schlussfolgerung falsch. Ich habe z.B. einen 77er Feurich 190 - und der dürfte zu den leistesten Instrumenten hier gehören. Sehr angenehm auf gut 30 qm - selbst bei ff.
 
Hi,

also meine bescheidene Erfahrung ist auch, daß Flügel eher angenehmer wie Klaviere klingen.
Allerdings fordern sie auch mehr Spieltechnik: Sie können gaaaanz leise, aber auch gaaaanz laut.

Ausserdem kannst du (Puristen jetzt weghören ;-) ) auch noch den Deckel zumachen. ;-)
Und ihn auch als grosse, tolle Notenablage nutzen. ;-)

Gruß
 
Allerdings fordern sie auch mehr Spieltechnik: Sie können gaaaanz leise, aber auch gaaaanz laut.
Diese Dynamik machen Flügel aber viel leichter als Klaviere - sind daher imho deutlich WENIGER FORDERND, sondern eher unterstützend.

Und: Deckel zu gibt bei nicht wenigen Stücken einen durchaus schönen, "wohnlichen" Klang. Außerdem kann man noch viel mehr als nur Noten daruf ablegen ;-) ;-) ;-)
 
also:
zuerst einmal @fisherman : ich gehe zu deinen Gunsten davon aus, dass Du nicht ein Bier gemeint hast, als Du von "ablegen" gesprochen hast. Denn das gibt hässliche Ränder. :-D

Sehr viel wahrscheinlicher meintest Du wohl die Kleidung Deiner Dame, oder gleich die ganze Dame, was ich natürlich absolut korrekt empfinde, wenn die Maße stimmen (die der Dame natürlich. Nicht die des Flügels. Platz ist auch auf dem kleinsten Flügel).

so, nun mal im Ernst:
vielleicht könnte uns der TE @jopa etwas mehr über den Raum erzählen, in dem das Flügelchen seine endgültige Parkposition einnehmen soll. Bodenbelag, Größe, Höhe, Heizungsnähe, Wandbeschaffenheit (z.B. Tapeten, Bilder, große Fensterflächen oder nicht etc.). Dann können wir uns ein besseres Bild machen und entsprechend unseren Senf dazu geben.
 
Versuche es doch beim Klavier mal zuerst mit Schaumgummizuschnitten die auf der Rückseite zwischen die Holzrasten geklemmt werden.
Wenn es lauter soll, kann man immer noch den Deckel aufstellen.
Toni
 
Hallo zusammen,

ihr seid ja Wahnsinn. In so kurzer Zeit so viele konstruktive Antworten.

Der A170 wird ja wirklich viel gelobt, aber ist wohl nicht mein preislicher Rahmen. Die anderen genannten sind da eher für mich reell.
Ich hoffte eigentlich möglichst ohne größere Zuzahlung auf ein gebrauchten Flügel wechseln zu können.

Zu meinen räumlichen Bedingungen:
Es ist das Erdgeschoß eines Reihenhauses. Der Raum ist ca. 50qm groß mit einigen Ecken, also kein quadratischer Raum. Räumlich ist es aber etwas beengt, da es ein offener Wohnbereich mit Küche, Essecke und Wohnzimmer ist. Das Klavier steht quasi quer in der Hälfte des Zimmers. Eine Seite ist an der Wand und der Rücken steht an einer eingezogenen Wand in Höhe und Breite des Klaviers (Raumteiler).

Inzwischen hat meine Frau jedoch massiven Einspruch gegen einen Flügel ausgesprochen, da er zu viel Platz wegnimmt. Damit bleibt es beim Klavier.
Nun stellt sich also mehr die Frage: Wie kann ich das "Dämmen", wie es agraffentoni auch in den Raum geworfen hat. Gibt es da Materialempfehlungen?
Oder ist evtl. gar ein anderes Klavier zu empfehlen?
 
Also dieses "Kastrieren" mit Schaumstoff finde ich furchtbar!!! Was als Notlösung bei grantigen Nachbarn ja noch tolerabel sein mag, sollte doch nicht zum Standard im EFH werden!

Besorge Dir ne Flügelschablone bei S&S, schneide einen 170er aus, mal ihn am besten schwarz an und dann legst Du die Schablone mithilfe von ein paar Latten auf einen Tisch. Vielleicht kannst Du damit Deine Frau überzeugen. Ich garantiere (!!!), dass ein Flügel real und optisch NICHT viel Platz braucht!
 
Hi,
Also dieses "Kastrieren" mit Schaumstoff finde ich furchtbar!!! Was als Notlösung bei grantigen Nachbarn ja noch tolerabel sein mag, sollte doch nicht zum Standard im EFH werden!
also ich hatte das mit den Schaumtoff-Akustikplatten hinter dem Klavier auch gemacht und fand es nicht schlecht.
Es ist keine Kastration. ;-)
Es nimmt ein bisschen Schärfe und Lautstärke weg.

Ich darf's ja gar nicht sagen. ;-) Ich hatte auch noch innen das obere und untere Brett reversibel beklebt.

Besorge Dir ne Flügelschablone bei S&S, schneide einen 170er aus, mal ihn am besten schwarz an und dann legst Du die Schablone mithilfe von ein paar Latten auf einen Tisch. Vielleicht kannst Du damit Deine Frau überzeugen. Ich garantiere (!!!), dass ein Flügel real und optisch NICHT viel Platz braucht!
So habe ich das auch gemacht.

Aber mein 2. Schritt und damit Tipp war, beim Pianohaus meiner Wahl einen Probeflügel für ein paar Wochen auszuleihen, um zu testen, ob das wirklich Sinn macht. Wurde irgendwie günstig angerechnet.

Gruß
 

Hallo zusammen,

sorry für die späte Antwort.
Inzwischen habe ich mir die Flügelschablone besorgt. Ein Flügel wäre bei uns leider doch zu wuchtig.
Da ich eh bei Big T bestellen musste habe ich gleich ein paar Dämmplatten mit geordert, die ich passen zurechtgeschnitten einfach in die Aussparungen in der Rückwand des Klaviers geklemmt habe. Kleben oder schrauben war nicht nötig.
Der Klang ist jetzt super. Kann ich nur Empfehlen, wenn jemand ähnliche Probleme hat.
 
... ein paar Dämmplatten mit geordert, die ich passen zurechtgeschnitten einfach in die Aussparungen in der Rückwand des Klaviers geklemmt habe. Kleben oder schrauben war nicht nötig.
Der Klang ist jetzt super. Kann ich nur Empfehlen, wenn jemand ähnliche Probleme hat.

Hallo jopa
Diese Dämmplatten interessieren mich sehr. Kannst du mir bitte sagen, was du genau gekauft hast oder einen Link des Produktes einstellen?

Danke und Gruss
Sonatina
 
Hallo Sonatina,

ich habe folgende Platten eingesetzt: HiLo-N40
Vermutlich hätten auch die dünneren HiLo-N25 gereicht.

Die dickeren sind halt steif genug zum Einklemmen ohne kleben. Wie das bei den dünneren ist, kann ich leider nicht sagen.
Ich bin am überlegen, ob ich nicht sogar testweise die dünneren nachbestelle. Die Kosten sind ja gering.
3 Platten reichen aus und du kannst viel Verschnitt haben.

Berichte mal, wie es bei Dir wirkt.

Gruß,
Jopa
 
@jopa
Danke¨!
Falls du die dünneren auch noch ausprobieren wirst, wäre eine Rückmeldung super. Ich muss jetzt mal schauen, wo ich die Platten hier bekomme (wohne nicht in D) und werde allenfalls berichten.

LG
Sonatina
 

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