Reichen 6 Jahre Klavierunterricht um alleine weiterzumachen?

Dann muss die nächste Frage lauten: "Wieso fehlen mir nach sechs Jahren Unterricht bei Ihnen immer noch die Grundlagen, die man für diese einfachen Stücke braucht??"

CW

Naja, kleenemaus hat in den 5,5 Jahren, die sie jetzt lernt nun mal nicht mehr Zeit aufgewendet, als andere Spieler, die erst ein Jahr spielen. Oder denkst du, das Stück sollte für jeden auch nach einem Jahr machbar sein?

LG, PP
 
Zitat von kleene Maus:
Suche Dir unbedingt einen anderen Lehrer/in! Es kann nicht sein, dass Du das nach 5 Jahren nicht erkennst und solche Fragen stellst. Hier muss Deine Lehrerin versagt haben, anders kann ich mir das nicht erklären.
 
Danke für Eure Antworten und Empfehlungen.
Werde mich mal intensiver beschäftigen mit dem Klavierspiel.
Hm.. hab in den 5,5 Jahren ca. 430 Stunden geübt. @ PianoPuppy... hast ja recht. Wenn ich in einem Jahr mindestens 1 Stunde pro Tag geübt hätte, dann hätte ich die 430 Stunden in einem Jahr rum und dann wäre ich nach einem Jahr dort gewesen wo ich jetzt nach 5,5 Jahren bin. Deshalb sagt meine Lehrerin vielleicht manchmal, dass ich gar nicht sooo schlecht bin, für die Zeit, die ich fürs Üben investiere.
 
Werde mich mal intensiver beschäftigen mit dem Klavierspiel.
das ist eine praktisch orientierte und darum hier gute Idee :)

und noch eine andere, die dir helfen kann, deine Fragen selbst zu beantworten:
Bartok "zehn leichte Klavierstücke", daraus das slowakische Volkslied
Tschaikowski "Album für die Jugend", daraus das Begräbnis der Puppe (Trauermarsch)

das sind zwei ganz schlichte Klavierstücke, ohne irgendwelche Fingerfertigkeits- oder Tempotücken: nimm sie dir vor, üb sie OHNE UNTERRICHT nebenbei ein, und wenn du meinst, sie seien fertig, dann spiel sie deiner/m Lerher/in vor - das Ergebnis kann erfreulich oder unerfreulich ausfallen, aber diese Sorte Selbsttest gibt zuverlässig darüber Auskunft, ob man sich gewinnbringend alleine oder besser mit Anleitung in die Klaviermusik hinein bewegen sollte :)
 
Kleenemaus,

welches Ziel verfolgst Du mit Deinem Klavierspiel?

- Ist es für Dich mehr eine Art Meditationsübung, die Du dreimal die Woche für einen begrenzten Zeitraum ausübst, wie andere PMR oder Yoga machen?

- Oder möchtest du "ernsthaft vorankommen" und richtig Literatur spielen?
 
@Barrett:
Ich spiele nur für mich als Hobby, möchte aber auch vorankommen. Wenn ich z.B. mal in einen Klaiverladen gehe, dann sitze ich dann vor den schönen Instrumenten und kann nichts vorspielen.... ist schon peinlich..
 
@ Lotusblume:
Danke für den Tipp mit den Markierungen an den Noten von Yiruma.
Habe es gestern Abend noch versucht. Erst die linke Hand bis ich sie konnte, dann die rechte Hand und dann beide zusammen.
Ich muss sagen, es klappt gut. Ich schaue nur auf meine Linke Hand und auf die Noten für die Linke Hand. Die rechte Hand kann das von alleine.. irgendwie.
 

KAWAI CS Serie 2013 Digitalpiano Demo Deutsch - YouTube

von Minute: 3:38-4:01

@gottie: habe nie gesagt, dass ich die Stücke hinterher kann die ich vo meinem Klaiverlehrer bekommen habe.

Das ist ja das was ich nicht verstehe. Du spielst Stücke für den Unterricht ein und kannst diese nicht? Ich bin noch ganz am Anfang und MUSS auswendig lernen. Und die Stücke die ich mag, spiele ich dann auch öfters. Da bleibt im Moment viel hängen ohne das ich die Noten brauch.
 
Wie lange spielst du schon? Was kannst du schon? Auswendig lernen findet meine Lehrerin gar nicht gut... wenn ich von ihr ein Stück bekomme und kann es gerade so, dass es geht, dann bekomme ich schon ein neues Stück.
 
Ich glaube, dass vielleicht mehrere Faktoren für Dich hinderlich sein könnten.

1. Der Hauptfaktor ist m. E. die Zeit, die Du zum Üben aufbringen kannst. Versuch doch mal nur spaßeshalber, zwei Wochen lang jeden Tag mindestens eine (noch besser natürlich: MEHR!) Stunde zu üben. Theoretisch müsste es Dir dann bedeutend leichter von der Hand gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Erfolg motiviert, mehr zu üben, was wiederum mehr Erfolg bringt (to be continued).

2. Das Ziel, "mal im Klavierladen was vorspielen zu können", ist wenig ambitioniert. In einem Klavierladen will man Dir was verkaufen - also sollen die gefälligst das klaglos ertragen, was Du auf die Tasten bringst. Ein nachvollziehbareres Ziel wäre z.B. die eigene Zufriedenheit - oder ein bestimmtes Spielniveau, ein Hauskonzert o.ä.

3. Stichwort "eigene Zufriedenheit" - wenn Du nicht mehr Zeit hast zum Üben als die genannten ca. 2-3 Std pro Woche, musst Du Deine Ansprüche an Dich selbst zurückschrauben. Oder, falls Du Deine Ansprüche nicht Deinen Gegebenheiten anpassen möchtest, musst Du die Gegebenheiten verändern. ;) In Deinem Fall wäre es sicher vor allem, mehr Zeit am Klavier zu verbringen. :klavier:

4. Erg.: Schade, dass Du das Stück sofort verlässt, sobald es "halbwegs" läuft. Wäre da nicht mal ein Strategiewechsel denkbar? Wenn es "halbwegs" läuft, übt man es eigentlich so, dass es richtig gut klappt und fängt dann an, die musikalisch-künstlerische Ausarbeitung zu feilen. Vorher macht man eigentlich nicht weiter...

Ich bin zwar noch mal fast eine Generation älter als Du, aber eine halbe Stunde bräuchte ich allein dafür, mich warmzuspielen. Alles was unter einer Stunde ist, würde mich wahrscheinlich nicht mal auf dem aktuellen Niveau halten. Wenn man ein neues Stück so halbwegs in den FIngern hat, sollte man sich ein altes dazunehmen und reaktivieren, sonst geht es verloren (falls man nicht zufällig ein Supertalent ist und jedes Stück, das man einmal kann, für alle Zeiten abrufbar parat hat). Allein schon die Repertoirepflege erfordert einen gewissen zusätzlichen zeitlichen Aufwand.

Deine Klavierlehrerin ist vielleicht selbst etwas frustriert, kann das sein? Ich könnte das verstehen ... Falls Du mit dem Gedanken spielst (oder es zeitlich überhaupt einrichten kannst), etwas motivierter und vor allem länger und intensiver an die Tasten zu gehen, wäre vielleicht ein "Neuanfang" überlegenswert.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ Lotusblume:
Danke für den Tipp mit den Markierungen an den Noten von Yiruma.
Habe es gestern Abend noch versucht. Erst die linke Hand bis ich sie konnte, dann die rechte Hand und dann beide zusammen.
Ich muss sagen, es klappt gut. Ich schaue nur auf meine Linke Hand und auf die Noten für die Linke Hand. Die rechte Hand kann das von alleine.. irgendwie.
Und was sagt das nun über die BISHERIGE KL aus? Na?
 
Hallo kleenemaus!

aus meiner Sicht möachte ich sagen, daß die Übezeit definitv zu gering ist, um nennenswert voranzukommen.

Ich kenn aus eigener Erfahrung dieses Zeitmanagmentproblem. Wenn ich zuwenig Zeit in der Woche habe, reicht sie nur dazu, um gerade mal alte Stücke zu wiederholen. Um inhaltlich und technisch weiterzukommen, sind Übezeiten unter 60 min. für mich kontraproduktiv. Vielleicht ist für Dich denkbar, sich vor einer Übeeinheit genau zu überlegen, wegen mir auch aufzuschreiben, was Dein Ziel für diese Einheit ist. Und dann konsequent diese Übebausteine üben, nicht anderes und dann denn Deckel zumachen für den Tag. Und das dann mal an fünf Tagen wiederholen. Dann kommen die Fortschritte von ganz allein. Klavierspielen setzt auch hochkomplexe feinmotorische Fertigkeiten voraus, die einfach auch "eingeschleift" werden müssen ( so jetzt hab ich wieder genug Gesprächsstoff geliefert ) . River flows in you besteht ja z. B. nur aus ein paar Bausteinen, die kann man wunderbar immer und immer wieder üben. Ziel für dieses Stück würde ich jetzt auch in der Gelichmäßigkeit in der linken Hand sehen.

Wenn nicht mehr Übezeit für Dich möglich ist, wäre vllt. 14-tägiger Unterricht oder gar einzelnen Unterrichtsstunden nach Bearf für Dich besser. Also immer nur eine Unterrichtsstunde machen, wenn Du ein "Projekt" fertig hast.

Viele Erfolg weiterhin!
Leonie
 
Auswendig lernen findet meine Lehrerin gar nicht gut...
(gibt es irgendwo kopfschüttel-Smileys?)
wenn sich diese offen gesagt mehr als nur absonderliche Meinung deiner KL auch noch auf das auswendige Spielen ausdehnt, dann wundert mich deine Frustration über bisher eher wenige Lernerfolge am Klavier in keiner Weise...!!! Frag da lieber noch mal nach, ob das wirklich ihr Ernst ist (und ob und wie sie das begründen kann, wenn es so ist) - und wenn es so sein sollte, dann tatsächlich kündigen und eine andere (am besten seriöse) Lehrkraft aufsuchen.
 
(gibt es irgendwo kopfschüttel-Smileys?)
wenn sich diese offen gesagt mehr als nur absonderliche Meinung deiner KL auch noch auf das auswendige Spielen ausdehnt, dann wundert mich deine Frustration über bisher eher wenige Lernerfolge am Klavier in keiner Weise...!!! Frag da lieber noch mal nach, ob das wirklich ihr Ernst ist (und ob und wie sie das begründen kann, wenn es so ist) - und wenn es so sein sollte, dann tatsächlich kündigen und eine andere (am besten seriöse) Lehrkraft aufsuchen.

Mh, meine letzten beiden (!) KLs mochten meine Angwohnheit auswendig zu lernen auch nicht. Typischerweise mache ich das ganz gezielt, beim Erarbeiten lerne ich das Stück also sofort und ganz bewusst direkt auswendig. Beide hatten auch das gleiche Argument: Dadurch wird das Spiel nach Noten zu wenig trainiert.
 

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