Rachmaninoff - Fantaisie-Tableaux / Suite Op. 5 für 2 Klaviere - live

Joh

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Stellenbosch (Süd-Africa), Endler's Hall, November 2018 - live

Sorry nochmals für den Klang, wir mussten mit einem Tascam Recorder aufnehmen... der Tontechniker war diesen Sonntag nicht arbeiten.

0:00 1. Barcarolle
8:01 2. La nuit... L'amour... (The night...the love...)
13:32 3. Les Larmes (Tears)
18:51 4. Pâques (Russian Easter)

Rachmaninoff's erste Suite Op. 5 - auch „Fantasie-Tableaux für zwei Klaviere“ genannt - wurde 1893 komponiert und Peter Tschaikowski gewidmet. Die Suite besteht aus vier Sätzen, denen als Motto jeweils ein Gedicht vorangestellt ist.

Das erste Stück dieser Bilderfolge „Barcarolle“ bezieht seine Inspiration aus Lermontows Gondellied. Es suggeriert das Geräusch der Wellen in der Abenddämmerung und den vergänglichen Charakter der Liebe. Das Moll-Stück beschreibt in den Arpeggien des Beginns die Wellenbewegungen, über denen im zweiten Klavier Fragmente einer Melodie aufklingen. Trillerfiguren leiten zu einem zentralen Dur-Abschnitt über. Eine Melodie steigt wiederum über dem sich kräuselnden Wasser empor, bevor mit der Ausgangstonart die Stimmung des Beginns wiederkehrt.

Das zweite Bild „La nuit... l’amour... (Nacht... Liebe...)“, trägt als Motto ein Gedicht aus Lord Byrons Parisina, die Geschichte vom Schicksal der Titelheldin nach dem Bekanntwerden ihrer Liebesbeziehung zu dem unehelichen Sohn ihres Mannes. In dieser Nachtmusik erhebt sich über gebrochenen Akkorden und intrikaten Figurationen, die das Geräusch von Wind und Wellen suggerieren, einsam der Gesang der Nachtigall. Nach einem dramatischen Höhepunkt sinkt die Musik in die Stille zurück.

„Les larmes (Tränen)“, ein Stück in Moll, trägt als Motto Worte des russischen Romantikers Fjodor Tjutschew, die auch von Tschaikowski (für ein Vokalduett) und Tanejew vertont wurden. Rachmaninow lässt sich von den Glocken der im elften Jahrhundert erbauten Sofien-Kathedrale der Stadt Nowgorod inspirieren.

Auch das abschließende Bild „Paques (Ostern)“, das an Mussorgskis „Das große Tor von Kiew“ aus Bilder einer Ausstellung denken lässt, wird von Glockenklängen beherrscht. Das Versepigramm fand Rachmaninow in einem Gedicht des Philosphen und Dichters Alexej Chomjakow. Inmitten des Glockengeläuts erklingt der Ostergesang der Auferstehung Christi.

Viel Spaß,
Joh & Matthias
 

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