Pianist Josef Bulva will es noch mal wissen

Hallo Pianovirus,

in den 70ern, also zu meiner Studienzeit hörte ich im Radio die Tannhäuser Ouvertüre mit Joseph Bulva, ausdrücklich angesagt als Liszt-Transkription. Ich hatte mich damals gewundert und gefreut, dass jemand so was öffentlich spielt.

Ich weiß das noch deshalb so genau, weil es in die Zeit fiel, als ich mich selbst mit dem Stück eingehend beschäftigte. - Es war genau die Transkription die Du gespielt hast. Wohl nach der Peters-Ausgabe, die ich auch benutze. Ich habe während des Anhörens keine Abweichungen festgestellt.

Ob er eine weitere Transkription hergestellt hat weiß ich nicht, aber ich halte es eher für wahrscheinlich, dass Wikipedia da ungenau ist.

Walter
 
Danke, Walter, das ist interessant zu hören!

Ich habe noch eine alte CD-Kritik in Gramophone gefunden, die darauf hindeutet, dass er zumindest einmal eine Version mit Änderungen an der Liszt-Transkription eingespielt hat - aber die Kritik klingt nicht sehr vielversprechend... Schade, ich hab' ja eigentlich ein Faible für Bindestrichketten bei Transkriptionen, aber in diesem Fall belassen wir es wohl lieber bei Wagner-Liszt ;)

The objections grow more serious with Tannhäuser. Early on there is some rewriting of a fairly innoffensive kind—though Bulva's alternatives are always inferior to Liszt'sbut the closing pages are rewritten in an extraordinarily vulgar fashion. And for four hands : this passage has obviously been achieved by multi-recording, although there is no acknowledgement of this fact on either sleeve or label.
 

Zurück
Top Bottom