Oh Graus!

... und passt auf, dass ihr nicht in die Nähe einer Zigarette kommt ... ;-) ;-) ;-)

Auch das ist eine Aussage mit unzweifelhafter Sicherheitsorientierung!
 
Und wenn dann das Asbest weg ist und die Lampe wieder ...

Sollte nach einer sach- und fachgerechten Asbestentsorgung die Musophot-Lampe weiter verwendbar sein, dann wird sie mit größter Wahrscheinlichkeit für den Einsatz aktuell verfügbarer Leuchtmittel von fachkundiger Seite umgebaut werden müssen.

- Für die Verwendung noch erhältlicher Glüh-Leuchtmittel (z. B. Linestra, was agraffentoni erwähnte - gibt' die noch? ) müssen neue, unbedenkliche Hitzeschutzmittel appliziert werden.
- Für die Verwendung von Energiesparleuchten gilt dies ebenso. Denn auch die werden beim Betrieb in engen reflektierenden Fassungen heiß, wenn auch nur ausnahmsweise brandheiß. Aber für so einen Ausnahmefall muss man halt gerüstet sein; denn mehr als einen davon braucht's ja für eine Katastrofe nicht.
- Für die Verwendung von Leuchtdioden wird Hitzeschutz bei entsprechender Montage, so vermute ich, verzichtbar sein. Denn diese geben erstens nur sehr wenig Wärme ab, und zweitens können sie dank ihrer winzigen Größe mit eigenen kleinen Reflektoren montiert werden, und dann wird ihr Licht und ihre Restwärme kaum oder gar nicht von den Gehäuseteilen reflektiert oder absorbiert.

Auch diese Hinweise, bitte, mit dem ausdrücklichen Vorbehalt: Das muss ein Elektro-Fachmensch machen!
Und für den etwaigen Fachmenschen, der das dann macht, hier schon mal der wohl überflüssige, aber zur Sicherheit doch unverzichtbare Hinweis: Die Funktionsfähigkeit der Lampenmechanik muss zwingend so eingestellt sein, dass die Lampe strikt ausschließlich nur im geöffneten Zustand leuchten kann.

Gruß
Martin
 
Wie wärs denn, wenn man das Asbest mit Fermacell ersetzt?

Gruss RUdl
 
Schiefhammer

Hallo,
hier mal wieder was Neues fürs Gruselkabinett.
Vor wenigen Tagen arbeitete ich an einem Flügel, dessen Hammerköpfe vor Zeiten mal neu befilzt wurden. Das Ergebnis als gesamtes war nicht so wirklich das prickelndste, aber doch nutzbar. Wirkliches Stirnrunzeln machten mir allerdings große Teile der Hämmer der unteren Mittellage, denn dort war die Befilzung, im Buchstabensinne, schief gegangen...

dezentral-hammer-demo3.jpg


Man sieht auf dem Bild deutlich, dass der Scheitelfilz nicht mit dem Hammerkernscheitel fluchtet (obere Hilfslinie), und dass sich eine deutlich dezentrierte Anschlagstelle gebildet hat (untere Linie).
Abgesehen davon, dass mit so einem Hammer die seitens des Flügelherstellers für den Klang vorgesehene Anschlaglinie nicht stimmt, gibt es weitere ungünstige Effekte, z. B.: Der Filz wird beim Anschlag zur Flanke weggedrückt; der Hammerkern kriegt jedesmal einen schiefen Impuls gegen seine Verleimung im Stiel.

(Weitere Bilder folgen)

Gruß
Martin
 
Auf dem folgenden Bild ist ein Hammerkopf vor der Bearbeitung zu sehen. Die dezentrierte Anschlagstelle hatte ich vor dem Foto markiert.

dezentral-hammer-vorher2.jpg


Dieses Bild kommt jetzt nochmal, aber farblich verfremdet. So ist deutlicher zu erkennen, dass die eigentlich als Scheitel vorgesehene Stelle noch weiter dezentral liegt. Mit etwas Fantasie mutet der Scheitelfilz wie eine in den Hammerfilz integrierte "Beere" an.

dezentral-hammer-vorher3.jpg
 
Und so sieht derselbe Hammerkopf nach der Bearbeitung aus.
Die Fluchtung mit dem Hammerkern stimmt jetzt, der Hammer passt zur vorgesehenen Anschlaglinie, der Hammerkern wird beim Anschlagen nicht gegen die Verleimung verkantet, der Filz wird nicht von der Flanke weggetrieben.

dezentral-hammer-nachher.jpg


Aber richtig schön ist das Ganze trotzdem kaum. Der Hammerkopf ist irgendwie "verbeult", die neu definierte Anschlagstelle wird sich wohl schneller wieder platt spielen als normalerweise, und um sie zu schaffen, musste von der Filzsubstanz mehr weggenommen werden als normalerweise nötig. Die mangelnde Symmetrie der Spannungsverhältnisse im Filz ist auch ungünstig für die Intonierbarkeit.

Die Lebenserwartung der gesamten Befilzung dürfte deutlich eingeschränkt sein. Ich schätze, dass (je nach Nutzungsintenstät) die Hammerköpfe mitsamt Stielen innerhalb der nächsten ca. 5-20 Jahre gewechselt werden müssen. (Den Auftraggebern ist das bekannt.)

Gruß
Martin
 
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