Noteneditor aus Logic brauchbar?

H

HerrNue

Dabei seit
13. Aug. 2010
Beiträge
11
Reaktionen
0
Hi,

ich hätte da mal eine technische Frage und hoffe, dass sich dafür auch die richtigen Leute hier finden.

Wenn ich im Moment meine ersten Versuche in Richtung Orchestermusik tätige, nutze ich das Programm Logic 9. Bin mir sicher, dass ist hier vielen ein Begriff. Nun sind erste Werke entstanden. Mein Vater, ein Kirchenmusiker, ist recht angetan, und rät mir, die Noten als Partitur fertig zu machen und auszudrucken. Die Idee finde ich spannend. Ich bin Notentechnisch schon fit, nur mit dem Noteneditor von Logic habe ich bisher kuam gearbeitet.

Nun ist meine Frage, ob der Editor von Logic dafür was taugt, weil es ja an sich kein reines "Notenschreibprogramm" ist. Viele meine Kollegen nutzen Sibelius. Was meint ihr? Welche Programme nutzt ihr?

Spannend würde ich auch finden, ob es hier im Forum noch andre Logic-Nutzer gibt?

Freue mich über antworten.

LG
Philipp
 
Hallo und willkommen,

Logic ist sehr gut geeignet, wenn man keine modernen Orchestersachen macht.

Ich benutze beide Programme, arbeite aber lieber mit Logic, obwohl die Notation schon verbesserungswürdig wäre.

Aber wenn du Logic schon hast und Sibelius nicht, kannst du es ja damit ohne zusätzliche Kosten versuchen.

Shigeru

Hi,
Nun ist meine Frage, ob der Editor von Logic dafür was taugt, weil es ja an sich kein reines "Notenschreibprogramm" ist. Viele meine Kollegen nutzen Sibelius. Was meint ihr? Welche Programme nutzt ihr?

Spannend würde ich auch finden, ob es hier im Forum noch andre Logic-Nutzer gibt?

Freue mich über antworten.

LG
Philipp
 
Man kriegt viel hin mit dem Noteneditor von Logic. Solange man Musik im Takt schreibt ist das Teil super einfach und übersichtlich. Einfach einspielen, ein wenig putzen und gut ist. Schwieriger wird es wenn man zB gleichzeitig verschiedene Taktarten übereinander lagern will oder die Geige soll seinen Part in einem anderen Tempo spielen als die Flöte. Das geht nicht.
Ich war mal eingeladen bei Adam/Lenglin und es wurde darüber gesprochen, was man dem Program (Emagic Logic, 1990 so rum) an Verbesserungen einpflanzen könnte. Ich wollte die Taktstriche weg haben. Unwirsch wurde mir dargelegt, dass Musik IMMER mit Takt und somit immer mit Taktstrichen einhergehen würde. Ich führte Satie an, einige andere modernere Kompositionen auch noch. Die Jungs waren voll platt. Auf Nachfrage, wie lange sie denn sich denn lernend mit Musik auseinander gesetzt hätten erfuhr ich, dass das damals beste Musikprogramm (neben Steinberg) von Leuten hergestellt wurde, die 2 Jahre Klavierunterricht genossen hatten! Immerhin kamen in der nächsten Version die Taktstrichunterdrückung sowie die Gestaltung und Unterdrückung der Notenköpfe in Richtung Schlagwerk. Später kanem noch Funktionen wie Vorschlag und "Unabhängige Noten" hinzu.
Aber zum reinen Noten schreiben muss Sibelius um Klassen Besser sein. Ich glaube Finale ist am besten, da geht alles was man will da es rein grafisch arbeitet.

Habe mal was angehängt, wie so was aussehen kann. Ist nur eine ziemliche Fummelei mit den Balken (bedeutet schneller werden wenn die Balken zunehmen und langsamer werden wenn die Balken abnehmen).

Ich habe mich da ziemlich reingearbeitet, hat lange gedauert. Daher scheue ich (auch die Kosten) mich auf Finale umzulernen...

Aber: das Programm bestimmt auch (mit) das Denken. Es setzt Grenzen im Kopf. Darüber muss man sich im klaren sein.

Mit Stift und Papier bin ich beim Komponieren wesentlich schneller!!! Aber wer will heute so etwas noch lesen... seufz...

Alles Liebe

Viola
 

Anhänge

  • Bild 1.jpg
    Bild 1.jpg
    24,8 KB · Aufrufe: 19
  • Bild 2.jpg
    Bild 2.jpg
    28,2 KB · Aufrufe: 16
Hallo und willkommen,

Logic ist sehr gut geeignet, wenn man keine modernen Orchestersachen macht.

Ich benutze beide Programme, arbeite aber lieber mit Logic, obwohl die Notation schon verbesserungswürdig wäre.

Aber wenn du Logic schon hast und Sibelius nicht, kannst du es ja damit ohne zusätzliche Kosten versuchen.

Shigeru

Seh ich ganz ähnlich, sicherlich werde ich erst einmal einen ernsthaften Versuch starten und dann weiter sehen.
Wie meintest du, dass Logic nicht für Orchestersachen geeignet wäre? Beziehst du dich da auf die Partitur oder generell auf die Samples und den Klang insgesamt? Die findich gar nicht so schlecht.


Spannend fand ich deine Infos über die Entwickler von Logic Viola. Wusstich vorher nicht. Über die Jahre wird sich da doch aber einiges verändert haben oder? Ich muss erst einmal sehn, ob ich eine ordenltiche Partitur auf die Reihe bekomme mit Logic. Bin mir da nicht sicher. Wenn nicht, werdich mir irgendwo sicher Sibelius besorgen.

Danke erst einmal ;-)
 
Das kann man so nicht pauschal sagen, da Gerhard Lengeling mit dem Noteneditor überhaupt nichts zu tun hat(te) und Chris Adam diesen alleine programmiert hat und natürlich deshalb auch sehr viel Ahnung davon hat.

Man hätte bestimmt diesen Editor auf "Sibeliusniveau" bringen können, aber Logic kann in anderen Bereichen wesentlich mehr als Sibelius. Da der typische Logicuser (ca. 95%) überhaupt keine Noten kennt und durch den Verkauf an Apple wurde hier in den letzten 10 Jahren leider fast nichts mehr weiter entwickelt.

Eigentlich schade um dieses gute Konzept.

LG
Shigeru

Ich war mal eingeladen bei Adam/Lenglin und es wurde darüber gesprochen, was man dem Program (Emagic Logic, 1990 so rum) an Verbesserungen einpflanzen könnte. Ich wollte die Taktstriche weg haben. Unwirsch wurde mir dargelegt, dass Musik IMMER mit Takt und somit immer mit Taktstrichen einhergehen würde. Ich führte Satie an, einige andere modernere Kompositionen auch noch. Die Jungs waren voll platt. Auf Nachfrage, wie lange sie denn sich denn lernend mit Musik auseinander gesetzt hätten erfuhr ich, dass das damals beste Musikprogramm (neben Steinberg) von Leuten hergestellt wurde, die 2 Jahre Klavierunterricht genossen hatten! Immerhin kamen in der nächsten Version die Taktstrichunterdrückung sowie die Gestaltung und Unterdrückung der Notenköpfe in Richtung Schlagwerk. Später kanem noch Funktionen wie Vorschlag und "Unabhängige Noten" hinzu.
Viola
 
Damit meinte ich das, was Viola schon geschrieben hat:

Schwieriger wird es wenn man zB gleichzeitig verschiedene Taktarten übereinander lagern will oder die Geige soll seinen Part in einem anderen Tempo spielen als die Flöte. Das geht nicht.

Hat natürlich nichts mit Orchester an sich zu tun, das Problem kann auch bei z.B. 2 Schlagzeugern oder 2 Klavieren auftreten. Natürlich auch bei einem Schlagzeuger usw. :-)

Generell würde ich sagen, alles was im Takt notiert werden muss ist zu 98 % mit Logic machbar (Klavier, Bigband, Chor, Orchester usw.)

Moderne Musik, die z.B. graphische Elemente (Klavier, Schlagzeug, Chor, Orchester) benötigt, geht zu 100 % nicht mit Logic.

LG
Shigeru

Wie meintest du, dass Logic nicht für Orchestersachen geeignet wäre? Beziehst du dich da auf die Partitur oder generell auf die Samples und den Klang insgesamt? Die findich gar nicht so schlecht.
 

Ähnliche Themen


Zurück
Top Bottom