Noten zur Erleichterung beschriften - wann sollte man damit aufhören?


und? haste ne bessere Idee? Her damit? Vielleicht können wir damit die künftigen 38jährigen davor bewahren c ins Notenheft malen zu müssen. Ich hab grad überlegt, wie das bei mir lief. Schwein gehabt. Ich konnt es schon. Hatte die Flöte statt Klavier, als ich Kind war, doch noch nen Nutzen. Den Bassschlüssel hab ich mir schnell mit dem Heumann beigebracht (jaaa, Heumann - dafür hat er immerhin getaugt). So fiel ich im Klavierunterricht ein und konnte Noten lesen. Auch wenn ich bis heute nicht auf Kommando weiß wie die Dinger heißen. Parkst du mich ne Weile davor, dann krieg ich es wie ein Legasteniker hin sie auch zu benennen. Das ist ein ...... ähmm... g! oder? gespielt hab ich es bis dahin übrigens schon lange. Ich weiß ja wo die Taste zu der Note ist :-D
 
Parkst du mich ne Weile davor, dann krieg ich es wie ein Legasteniker hin sie auch zu benennen. Das ist ein ...... ähmm... g! oder? gespielt hab ich es bis dahin übrigens schon lange.
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Ich weiß ja wo die Taste zu der Note ist :-D
um das geht´s - ob die Note/Taste nu Fritzle oder Humbgoro heisst, ist zunächst mal zweitrangig :D:D
 
Bei mir lief das im Grunde allein mit einem Bücherschrank mit vielen alten, schönen Büchern. Ob das als pädagogisches Konzept durchgeht, wage ich nicht zu beurteilen.

Vielleicht können wir damit die künftigen 38jährigen davor bewahren c ins Notenheft malen zu müssen.
Im Zweifel sowas einfach sein lassen. Wahrscheinlich würde niemand auf die Idee kommen, Fremdsprachenunterricht damit zu beginnen, alle deutschen Wörter adbschreiben zu lassen, die irgendwann mal vorkommen werden. :D:D

Was jetzt die Notennamen angeht, mag sich das bei Beschäftigung mit Musiktheorie von alleine ergeben, da die Namen da in einen sinnbehafteten Kontext eingebunden sind. (Siehe doch wieder lesen/schreiben lernen mit Bücherschrank.)
 
Hallo AyJay7,
wie alle anderen schon geschrieben haben: am besten gleich damit aufhören und KL wechseln.
Habe das Notenbuchstabieren ganz am Anfang auch gemacht, mein KL hat mir aber deutlichst davon abgeraten.
Wenn ich Notenfindprobleme habe nehm ich mir einen, ich glaub der heißt Tastenfinder, oben eine Klaviatur über 4 Oktaven und darunter die Notenlinien von Violin-, und Bassschlüssel, mit den Notennamen in den Notenköpfen. Und einen Quintenzirkel, eine Grafik über die Kreuz- und b-Tonarten. Mein Kl gab mir noch den Tip beim Notenlesen nicht explizit jede einzelne Note zu entziffern, sondern auf die Intervalle, die Tonabstände zu achten. Das hilft mir Stücke zu erschließen und dem Notenlernen schadet es zumindet mir nicht. Es klappt immer besser. Dabei hilft mir auch das Übertragen von Melodien auf`s Notenblatt, wie NewOldie es beschrieben hat.
Wünsch Dir viel Spaß beim Klavierspielen, das Notenlesen kommt, keine Bange!
Gruß Ivory
 
Hallo miteinander,

gerade ist mein elaborierter, ausführlicher Beitrag wieder mal durch einen falschen click völlig verschwunden!!!

Deshalb jetzt noch mal in Kürze von mir:

Ich kann die Probleme des Notenlesens (egal in welchem Alter) nur zu gut verstehen, aber ich denke es gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene 1) Übung macht den Meister und 2) Eselsbrücken helfen meist nur den Eseln!

Man muss sich da einfach durchbeissen, weder abmalen, noch bunt highlighten, noch beschriften: Lesen unbekannter "Hiroglyphen" bedeutet insbesondere im Erwachsenenalter immer eine besondere Konzentration und intellekutelle Kraftanstrengung - das sollte man überhaupt nicht beschönigen!

Allerdings wird das schwergängige Lesen von Notenwerten leichter, je öfter man diese Kraftanstrengung betreibt... irgendwann geht es dann fast mühelos und das Notenlesen funktioniert nicht mehr als Bremse!

Zum (hinkenden) Vergleich:
Als ich selbst in grauer Vorzeit in einer Kleinstadt-Grundschule in eine erste KLasse mit 56 Schülern (das war damals normal) eingeschult wurde, durfte ich (als Linkshänderin) nicht mit der linken Hand schreiben, obwohl ich mir das Schreiben in der damals noch nicht durch Freizeit- und Frühförderungsaktivitäten überfrachteten Vorschulzeit selbst beigebracht hatte. Ich hätte z.B. mit links schreiben können: "Unsere Klassenlehrerin Frau Fröhlich ist eine ganz blöde Kuh" - das durfte ich aber nicht, da mit links schreiben damals ein absolutes no-go war!

Daher krakelte ich mit der rechten Hand lustlos vor mich hin. Meine Schrift wurde in der gesamten Grundschulzeit niemals schön. Der Clou war dann noch, dass ich in der 3. oder 4. Klasse das Heimatkundeheft in alter deutscher Schrift (selbstverständlich mit der rechten Hand) beschriften musste.

Das bedeutete letztendlich für mich, dass das Erlernen der Schrift für mich als Linkshänder wesentlich schwerer war, als für meine überwiegend rechtshändigen Klassekameraden.

Auf das Notenlesen-Lernen bezogen bedeutet das meines Erachtens:
Als Kind oder Erwachsener konfrontiert die Notenschrift uns mit einer annähernd ähnlichen Situation: Uns wird eine abstrakte Notation vorgesetzt, die nicht ganz so leicht erlernbar und nachvollziehbar ist.

Wer das nicht mehr nachvollziehen kann, weil er Notenlesen in z.B. Violin- und Bassschlüssel bereits als Kind gelernt hat, der sollte nur mal eine für uns Europäer relativ einfache asiatische Schrift - z.B. Koreanisch - (und zwingend damit zusammenhängend auch die Sprache) in Grundzügen erlernen! Er wird sehen, wie tückisch es ist, sich auf ein völlig unbekanntes Notationssystem einzulassen!

LG

Debbie digitalis
 
Wer das nicht mehr nachvollziehen kann, weil er Notenlesen in z.B. Violin- und Bassschlüssel bereits als Kind gelernt hat, der sollte nur mal eine für uns Europäer relativ einfache asiatische Schrift - z.B. Koreanisch - (und zwingend damit zusammenhängend auch die Sprache) in Grundzügen erlernen! Er wird sehen, wie tückisch es ist, sich auf ein völlig unbekanntes Notationssystem einzulassen!
Jou! Und dann malt man 10 oder 100 mal "Tschingtschong"!

"Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong""Tschingtschong" ;-)
 
Hallo liebe Clavio-Mitglieder,

zunächst möchte ich mich kurz bei euch vorstellen. Ich heiße Andreas, bin 39 Jahre alt und spiele seit fast 2 Jahren Klavier.

Das erste Jahr war eigentlich nur eine sinnlose Schnupperphase. In dieser Zeit habe ich ab und zu an einige Stücke mit Hilfe von YouTube-Videos auswendig gelernt. Dass mich das auf Dauer nicht weiterbringt habe ich schon nach einigen Wochen gemerkt. Ich werde nie vergessen wie ich stundenlang die Videos hin und her gespult habe um einigermaßen die richtigen Tastenanschläge zu erkennen. Am besten vergessen wir diesen kompletten Abschnitt ;)

Vor ca. einem Jahr habe ich mich dann endlich einer Klavierlehrerin anvertraut und komplett neu angefangen. Mittlerweile klappt das Notenlesen schon ganz gut, allerdings kommen nun so langsam einige Fragen auf.
Seit Anfang an wurden mir zur Erleichterung sämtliche Stücke auf dem Notenblatt mit Taktangaben und Notenwerten beschriftet. Neben den Notensymbolen werden mit Bleistift die Notenwerte (Buchstaben C,D,E,F,G,A,H, FIS, GIS usw.) aufgeschrieben. Früher hat es immer meine Klavierlehrerin gemacht, mittlerweile schreibe ich sie mir selbst auf. Auch die Taktangaben werden ebenfalls immer gekennzeichnet (z.B. 1 2 3 4 / 1+2+3+4+ usw.)

Irgendwie habe ich aber seit einiger Zeit das Gefühl, dass ich nur nach den Buchstaben Klavier spiele bzw. die Stücke übe. Ich achte so gut wie überhaupt nicht mehr auf die Lage der Notensymbole, sondern konzentriere mich nur auf die notierten Buchstaben.

Nun meine Fragen an Euch:
Wird diese Methode überhaupt so im Anfänger-Unterricht praktiziert?
Wann sollte man mit dieser Hilfestellung aufhören?

Ich würde dazu gerne auch mal eure Meinung hören.

Liebe Grüße
Andreas

Hallo Andreas, man sollte mit der Beschrifterei aufhören, bevor man anfängt..;-) die Leute, die hier geschrieben haben, haben 100% Recht!
Das Erlernen der Notenschrift ist doch keine Zauberei, und erheblich leichter als der Erlernen einer Fremdsprache. Wer als Lehrer von Anfang an die Notenbezeichnungen in die Notenschrift schmiert, gleicht Eltern, die ihr Kind von Anfang an in einen Rollstuhl setzen in dem Alter, wo es zu laufen beginnt, mit der Begründung, es sei ja leichter...;-) Jetzt praktische Tips für Dich: Nimm leichte Noten, die unter deinem Spiellevel liegen als reine Leseübung. Lies dir die Noten vor, nimm zur Kontrolle eine Notentabelle. 2.) Beschleunige nach und nach das Lesen, dazu kann man auch ein Metronom benutzen: pro Klick eine "entschlüsselte" Note (natürlich unabhänig von deren Notenwert, alle als Viertel: es geht ja nur um das Lesen). Dann beschleunige stufenweise...funktioniert in der Anfangsphase auch.
3.) Spiel dieses sehr leichte Stück ganz langsam vom Blatt, auch erst nur mit getrennten Händen.
4.) Nimm Pappkarten, mal sehr sauber auf jede einen Ton. Auf der Rückseite steht die Lösung: kannst du am Arbeitsplatz, in der Badewanne, oder an der roten Ampel üben. Natürlich in beiden Schlüsseln ...
5.) Für wenig Geld kann man ja auch Notentrainer mit steigerbarer Schwierigkeit aus dem Internet herunterladen, bzw. als Software erwerben. Vorsicht: bei Freeware ist, soweit ich geschaut habe, nur der Violinschlüssel vertreten, also besser ein bisschen was ausgeben und vernünftig üben.
6.) Klavierlehrer dringend wechseln und Rollstuhl bei Ebay verkaufen...;-)
 
Ich möchte mich noch einmal recht herzlich für eure zahlreichen Meinungen und Tipps bedanken!

Hier sind wir uns wohl alle einig – alle bis auf meine Klavierlehrerin. Ich habe sie nochmal auf dieses Thema angesprochen. Die Antwort war: „Nein, ohne Hilfestellung wäre das viel zu schwer für Sie – das muss so sein“

Naja, da ich demnächst in eine andere Stadt umziehe werde ich mir eh einen neuen KL suchen müssen. Bis dahin werde Ich auf solche „vermeintlichen Hilfestellungen“ verzichten. Es wird zwar nicht leicht sein, aber da muss ich jetzt durch.

Viele Grüße
Andreas
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mein Blutdruck schnellt grad in die Höhe! Für wie blöd hält deine Lehrerin dich denn??

Du kannst die Namen benennen und kennst auch die Notenwerte, nur verknüpfst du es noch über das Drüberschreiben.
Du bist in der Lage, diese vielen kleinen Zeichen auf deiner Computertastatur zu unterscheiden und sie in einem für andere Mitwissende sinnvollen Zusammenhang anzuwenden. Dieses Wissen kam nicht von jetzt auf gleich, da haben wir alle lange für geübt ( was für ein Deutsch). Also warum solltest die die Musikschrift nicht ähnlich entziffern lernen können, ohne Umwege?

Daskanndochnichtwahrsein*grmpf
 

Hier sind wir uns wohl alle einig – alle bis auf meine Klavierlehrerin. Ich habe sie nochmal auf dieses Thema angesprochen. Die Antwort war: „Nein, ohne Hilfestellung wäre das viel zu schwer für Sie – das muss so sein“
Übersetzt heißt das wohl sowas wie: „Nein, ohne Hilfestellung wäre das viel zu schwer für Sie – und das soll auch so bleiben“
 
Nun, es gibt wohl verschiedene Methoden zu unterrichten, es steht mir auch nicht zu die KL nieder zu machen...sie hat da wohl so ihre eigene Philosophie. Ich persönlich allerdings halte absolut nichts da von die Noten zu kennzeichnen und mich ärgert auch bei einiger Anfängerliteratur die komplette Fingersatznotierung. Soll der Schüler jetzt nach Noten oder nach Zahlen bzw. Buchstaben spielen lernen ?!?

Sinnvoller empfinde ich hingegen immer mal wieder mit dem Schüler ein kleines Notendiktat zu tätigen, dies schult (denke ich mal) besser das Notenlesen.

Viele Grüße

Styx
 
Hallo Andreas! Ich bin 47 und habe etwa den gleichen Werdegang wie Du hinter mir. Das erste Jahr vor mich hin geklimpert und mich für total toll und musikalisch gehalten *lol* und schnell an meine Grenzen gestoßen. Ich hab jetzt seit ca. 1 Jahr Unterricht und fühle mich immer noch richtig anfängermäßig. Erst wollte ich mir sogar mein Digitalpiano mit Edding beschriften *schäm*, weil ich die Noten zwar lesen, aber nicht so schnell auf die Klaviatur umsetzen kann. Lange fand ich nur die C-Noten auf Anhieb und hab versucht, in Windeseile abzuleiten. Jetzt nach einem Jahr geht es immer besser und ich bin zuversichtlich, daß es irgendwann wie normales Lesen geschnallt wird. Auch wenn es länger dauert, aber mit drunterschreiben würde ich auch nicht mehr anfangen, auch wenn es erstmal verlockend scheint und man für einen kurzen Moment besser dran ist. Wie jemand schon sagte: man verschiebt das Problem nur :-)
 
Hallo Leute,

Danke für die vielen Beiträge. Ich verzichte inzwischen auf das Notenbeschriften und komme erstaunlich gut voran.
In meinen Notenheften schreibe ich mir nur noch die Taktangaben auf, auf alle weiteren Hilfestellungen verzichte ich.

Nun brauche ich zwar etwas länger um die Noten zu identifizieren, merke aber auch dass diese Methode meine grauen Zellen endlich wieder auf hochtouren bringt. Nun muss ich bei jeder Note nachdenken, und genau das bringt mich letztendlich weiter.

Viele Grüße
Andreas
 

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