Musikzimmer akustisch optimieren

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pennacken

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Hallo miteinander,

nachdem Michael kürzlich meinen Flügel zum klingen gebracht hat, zeigen sich jetzt gravierende Mängel in der Raumakustik – Resonanzen, besonders im Bereich von ca. 300 – 700 Hz und leichte Flatterechos. Das war auch zu erwarten, denn z.Zt. liegen noch keine Teppiche (bis auf ein Probestück unter dem Flügel), es hängen noch keine Bilder, unter der Decke hängt noch keine Lampe, Vorhänge provisorisch, leichter Stoff. Boden Parkett, Wände und Decke Rauhfaser auf Putz.

Der Raum besteht aus zwei ursprünglich getrennten Räumen von je 3 x 4 m mit je ca. 2 qm Fensterfläche, die Zwischenwand wurde bis auf kleine Reste entfernt. In einem steht der Flügel, in dem anderen ein Schrank, kleiner Tisch und Stühle.

Im Internet gibt es zwar reichlich Informationen, aber überwiegend zur akustischen Optimierung von großen Räumen oder Wohnräumen, die für Heimkino/HiFi genutzt werden.

Ich beabsichtige, die Decke teilweise mit Akustikpaneelen abzuhängen, um die Resonanzen im mittleren Bereich sowie die Flatterechos zu dämpfen. Andererseits möchte ich die Nachhallzeit nicht zu sehr dämpfen (dürfte jetzt bei 1 Sekunde liegen). Ich werde also vermutlich Diffusoren anbringen müssen.

Hat jemand schon einmal einen Raum (mit ähnlichen Problemen) optimiert? Bin für jeden Hinweis dankbar!

LG

Pennacken
 

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Aus meiner Erfahrung schlage ich vor
- Teppich(e) auf den Boden
- Vorhangstoffe (viel/schwer) an die Fenster
- die anderen Ecken des Raumes (gegenüber dem Fenster) mit "Material" füllen. Z.B. auch dort Vorhänge (probier es mal einfach aus, häng ein paar Bettlaken in die Ecken, wie sich das klanglich auswirkt), evtl Schaumstoff ("Eckabsorber") mit Stoff bezogen. Textilien haben halt den Vorteil, daß es wohnlicher aussieht.
- Evtl. noch weitere Möbelstücke in die Räume (Sessel?)
Mit dem Decke abhängen wäre ich persönlich vorsichtig.
 
Hallo pennacken,

mir fällt auf, dass der Flügel so steht, dass der Klang direkt auf das Fenster trifft, oder sehe ich das falsch? Vielleicht könntest du den Flügel gerade stellen (sieht natürlich nicht mehr so schön aus ;)), so dass der Klang ins Nachbarzimmer reichen kann und nicht sofort von einer Glasscheibe zurückgeworfen wird. Aber das ist nur so eine Idee.

Viele Grüße

chiarina
 
Hallo pennacken,
beide vorigen Hinweise unterstütze ich ausdrücklich.
Ergänzen möchte ich dies, was ich speziell und generell für kleine Räume wichtig finde:
- Jeder Schall reflektierenden Fläche sollte eine absorbierende Fläche gegenüber sein, damit keine stehenden Wellen entstehen. Und umgekehrt. Wenn du also im Flügelzimmer die Decke mit strukturierten Platten oder Paneelen behängst, brauchst du auf dem Fußboden keinen Teppich. (Oder umgekehrt.) Und unter dem Flügel kannst du, statt eines Teppichs (der stehende Wellen zum Resonanzboden verhindert) auch strukurierte asymmetrisch-flächige Gegenstände platzieren, die den Schall entsprechend asymmetrisch im Raum verteilen.
- Dein Flügel ist ziemlich groß für 2x12 qm. Nach meiner Erfahrung ist in solchen Räumen der Flügelklang nur bei geschlossenem Deckel, aber wohl mit geöffneter Klappe, wirklich angenehm. Als Kompromiss wäre denkbar, die Klappe nur ganz leicht anzuheben und einen Gegenstand etwa von der Dicke eines Radiergummis dazwischenzulegen. Dadurch tritt etwas mehr Klang aus, und zugleich werden stehende Wellen im Flügel selbst vermindert.

Gruß
Martin
PianoCandle
 

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