Musikstück analysieren... Hilfe gesucht! :)

K

KlavierDoc

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11. Feb. 2010
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Hallo :P

Ich hoffe ich bin hier im Forum richtig. Also es geht um folgendes:
In der Schule muss ich ein Referat über Chopin machen, bzw ein Werk von Chopin analysieren.
Dabei handelt es sich um das Nocturne Op. 9 no 1 in b-Moll.
Die Schwierigkeit ist es dieses Thema so zu veranschaulichen und zu vereinfachen, das es alle Schüler verstehen, die nichts mit Noten und Taktart etc am Hut haben.
Trotzdem sollen wir zB Schwerpunkte im Stück ermitteln, das bpm messen, oder Wiederholungen benennen... Außerdem sollen wir eine Interpretation dieser Ergebnisse vorbringen.

Der Link zum Stück: http://www.youtube.com/watch?v=GZbuA7r17uk

Jetzt brauch ich eure Hilfe!

1) Die Tonalität, also Moll, kann ich anhand der Noten erkennen, aber die Schüler sollen keine Noten von uns kriegen, am Klang würde ich das als traurig definieren, im Gegensatz zu Dur, was eher fröhlich ist? Oder wie kann man das am Klang erklären, was Moll ist?
2) Diese Schwerpunkte ermitteln ist mir ein Rätsel. Ich weiß nicht welche Schwepunkte das Stück enthält..
3) Bei der Melodik und Rhytmik ist es wie gesagt wehmütig und traurig, oder wie sieht ihr das?
4) Wirkung muss auch noch sehr genau beschrieben werden, und an den Fakten festgemacht werden. Es ist ja ein Nocturne, ein Nachtstück, ich finde es wirkt nachdenklich und ...
Ja da fehlt mir die Kreativität. Mir kommt da keine bestimmte Stimmung auf. Außer das Traurige und Wehmütige, aber da würde ich mich ja wiederholen. :cry:


Das ist alles ziemlich schwierig, zumal wir zum ersten Mal ein Musikstück analysieren, und die anderen frei von Vorwissen sind.

Deswegen wäre es sehr nett von euch, würdet ihr mir meine Fragen benatworten und ein paar Anregungen geben, oder wie euch das Stück anspricht oder auch nicht.

Also auf jeden Fall danke ich euch schon mal im voraus sehr, es wäre ganz ganz nett wenn ihr helfen könntet!!

:) Danke und tschüssi.

:klavier:
 
Unser Lehrer hielt es nicht für Mission Impossible :)
Die Schüler sollen einfach anhand des Klanges zu den Ergebnissen wie wir kommen, die die Noten haben.
Deswegen brauche ich ja eure Hilfe ;)
 
naja warum nicht erklären, dass hier ein stilmittel kommt, eben jenes erklären, um dann zu erklären warum?

dich mit einer interpretation vertraut machen und sie dann mit ihnen analysieren, bestimmte abschnitte in gefühle fassen, etc...
musik ist ja nun zu höchstens(meiner meinung nach) 1 % kopfsache, bzw regeln etc. jeder hat sie im blut und ,wenn man garnicht erst mit fachausdrücken droht, wird auch jeder was zu sagen haben.

ich seh da sogar fasst keine schwierigkeit drin.

grüe
 
Wegen der bpm gib mal "Beatklicker" in die Forumssuche ein, der Haydnspaß hat doch da mal so ein kleines Progrämmchen geschrieben.

1. Ja, woran erkennt man die Tonalität... Nicht mal am Schlussakkord, das finde ich hier besonders ironisch.:D Der ist nämlich B-Dur. Natürlich legt die Stimmung des Stücks, oder besser gesagt, des Anfangs, die Mollvermutung nahe.

2. Naja, Schwerpunkte. Schau' dir die Noten an, isoliere die Einheiten des Stücks, und dann hör's dir mit Blick auf die Noten an, da wirst du schon bissel was finden. Und wenn sich herausstellen sollte, dass man über diese Einheiten hinausgehend nicht sinnvoll von Schwerpunkten sprechen kann, ist es auch gut. (Es lässt sich aber was finden.)

3. Naja, man kann da einerseits mal ganz konkrete Motive suchen. Andererseits fällt mir auf, dass jedenfalls im A-Teil die Melodik oft so ein wenig stolpernd wirkt, durch Polyrhythmik und leichte Variation analoger Stellen. Es ist übrigens auch erwähnenswert, was die Linke tut: Immer dasselbe. ;)

4. Das ist natürlich ein wenig seltsam. Wie's wirkt, merkt ja jeder selber, und jemandem, der das erste Mal ein Stück erzählt, können nur die Kenntnisse darüber fehlen, wodurch genau dieser Effekt erzielt wird - sofern das überhaupt an objektiven Kriterien festmachbar ist.

Wegen der Stimmung, der Mittelteil hat für mich so Aspekte einer durch irgendetwas bitteres gestörten Geborgenheit... Aber sowas hat nicht viel in einer Analyse verloren, so empfinde ich persönlich es halt. Für jemanden anderen mag das anders sein.
 
Danke kleines Cis,

Den Beatklicker schau ich mir noch an, hab aber einfach mit einem Metronom nachgemessen. Wir haben eigentlich ja keine Noten bekommen, hab mir das Ganze aber bei meiner KL angeguckt und da stand halt b-Moll im Titel :)
Ach ich weiß nicht wie ich die Tonalität erklären soll...

"Polyrhythmik und leichte Variation analoger Stellen" Das musst du mir bitte erklären!
Unser Lehrer hat zur Wirkung und Interpretation geschrieben:
"nicht allgemein, nicht beliebig" Na toll.

Zu allem Überfluss versteht mein Partner nichts von Musik. Oh jaa, das wird viel Arbeit.
Ich steh immer noch an der Stelle und das Ding ist in wenigen Wochen :(
 
Noten gibt's hier. Schau' da mal rein. Ein Stück zum Analysieren zu geben, ohne Noten mitzureichen, ist aber sehr komisch... Was soll denn das?
Und, Wochen dauert das bestimmt nicht, da kann ich dich immerhin beruhigen.:)
 
Ja Wochen wird es nicht dauern, aber lange.
Aber die Noten habe ich schon danke, an Chopin werde ich mich erst in einem Jahrhundert ran trauen. Schon allein die Seitenanzahl schreckt mich ab :D

Aber zurück zum eigentlichem Problem..
Ich wollte noch fragen ob jemand eine Idee hat wie man das visualisieren soll, kann ja schlecht Dirigent spielen: " Da seht ihr laaaut und jetzt piaano"

:O
 
Das Stück hat 4 Seiten, das ist doch nicht so viel...
 
Chopin From The Scratch

Hallo, KlavierDoc,

die Hauptschwierigkeit besteht nicht darin, daß Du vor Menschen
ohne richtige Hör- und Spielerfahrung mit klassischer Musik sprechen sollst,
sondern daß Du unsicher bist.

Wenn Du Dir Deiner Sache sicher wärest, gäb es nach meiner Einschätzung
kein Problem. Mit dem richtigen Bezug zur Sache kannst Du auch Laien gegenüber
von den komplexesten Dingen reden - und zwar laiengerecht!
Was heißt das in Bezug auf Chopins Nocturne? Du müßtest es verstehen.
Du müßtest begriffen haben, was sich da musikalisch tut.
Das kann man auch ohne musikwissenschaftliches Fachchinesisch.
Du mußt Dir dieselben Aufgaben stellen wie später Deinen Mitschülern:

Achte auf die Form - Form entsteht durch Wiederkehr von Identischem -
was wiederholt sich im Verlauf des Stückes - wann wiederholt es sich?

Achte auf Tempo und Lautstärke, auch dadurch lassen sich Formteile
identifizieren.

Achte auf den Melodieverlauf - was ist Melodie - was die Begleitstimmen -
wie heben sie sich voneinander ab - wie hängen sie zusammen?

Achte auf den Charakter des Stückes - ist es fetzig - eher ruhig?
Fröhlich - oder schwermütig?
Das letztgenannte ist zwar eine blöde, eher rhetorische Frage, ich weiß -
aber Du sollst diese Fragen dann ja auch Deinen Zuhörern stellen!

Erst, wenn diese Fragen geklärt sind, würde ich den Begriff "Nocturne"
einfließen und Deine Zuhörer zum Thema "Nacht" assoziieren lassen.

Und das Tongeschlecht Moll könntest Du - wie auch das Dur -
ohne Namensnennung am Klavier präsentieren und Deine Mitschüler
die Unterschiede beschreiben lassen. Besser noch, Du läßt sie
Dur- und Molldreiklänge singen. Der Liedanfang von "Alle Vögel sind schon da"
wäre ein gutes Beispiel für den Durdreiklang, für Moll fällt mir gerade nichts
ein - vielleicht könnte ein anderes Forumsmitglied aushelfen?

Am Ende haust Du ihnen noch ein paar Informationen zu Chopin um die Ohren
(wurde geboren - lebte - starb), zu seinem Werk, zur Gattung "Nocturne",
und dann sollte aber auch schon die Pausenglocke bimmeln.

Alles Gute!

Christoph
 

Und das Tongeschlecht Moll könntest Du - wie auch das Dur -
ohne Namensnennung am Klavier präsentieren und Deine Mitschüler
die Unterschiede beschreiben lassen. Besser noch, Du läßt sie
Dur- und Molldreiklänge singen. Der Liedanfang von "Alle Vögel sind schon da"
wäre ein gutes Beispiel für den Durdreiklang, für Moll fällt mir gerade nichts
ein - vielleicht könnte ein anderes Forumsmitglied aushelfen?

Ich denke, den Unterschied von Dur und Moll könnte man besonders gut auch dadurch verdeutlichen, dass man z.B. "Alle Vögel sind schon da" erst original in Dur singt und es dann als Mollversion noch einmal vorsingt und die Zuhörer zum Unterschied befragt. Oder andersrum: etwas, das in Moll steht, erst original in Moll vorsingen (oder vorspielen) und dann in verdurter Fassung.

Grüße von
Fips
 
Wow danke viele Ideen.
Also es kann sein, dass ich unsicher bin, da ich selbst nicht lange Klavier spiele und mich nie mit solchen Sachen auseinander gesetzt habe.
Also kann ich selber nicht von komplexen Dingen sprechen. :(
Die Wiederholungen und Lautstärke habe ich schon, und mit den Begleitstimmen naja...

Mit dem Begriff Nocturne habe ich schon Probleme, ich kann mit dem Begriff nichts anfangen. :confused:
Oh mann, ich glaub ich kenn gar kein leichtes Dur und Moll Lied, bzw Liedanfang... Und singen tun sie bestimmt nicht, dass ist denen schon etwas zu "kindisch". Kann ich nicht ändern :p Aber ich guck mal nach "Alle Vögel sind schon da"-Noten, hoffentlich ist es nicht schwer :D

Über das Leben von Chopin müssen wir nichts sagen, aber wir können uns darauf beziehen, wieso er diese Nocturne geschrieben hat... Was das in seinem Leben wiederspiegelt...
Hat da jemand Ideen?


Wenigstens habe ich schon eine Idee zur Visualisierung, ich hab da auch noch gedacht so ein Strahl an die Tafel zu zeichnen.
Mit dem verschiedenen Abschnitten im Lied, also Anfang, Mittelteil, Ende.
Und dann dranzuschreiben: f und p.. Und was könnte man noch ergänzen?

Danke und schönen Samstag euch!

Ergänzung:


Nein nein nein, niemals habe absolut kein Gesangstalent. *Schäm*
Auf Klavier wäre besser, falls es von Alle Vögel sind schon da eine Moll Fassung gibt...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mit dem Begriff Nocturne habe ich schon Probleme,
ich kann mit dem Begriff nichts anfangen. :confused:


...Was das in seinem Leben wiederspiegelt...
Hat da jemand Ideen?


Mit dem verschiedenen Abschnitten im Lied, also Anfang, Mittelteil, Ende.
Und dann dranzuschreiben: f und p.. Und was könnte man noch ergänzen?

Lieber KlavierDoc,

ich möchte Dich ermutigen, doch auch ein bischen selbständig zu arbeiten.

Geh in eine Bibliothek Deines Vertrauens -
eine Stadtbücherei wird's bei Dir in der Nähe wohl geben,
schnapp' Dir ein paar gute Musik-/Lexika und lies Dir etwas Wissen an -
zu den Tagzeiten des mönchischen Breviergebets (Stichwort: Nokturn),
zur Gattung "Nocturne" und zur dreiteiligen Liedform,
zu John Field, zu Chopins Leben und zu den Entstehungsbedingungen seiner Werke.

Es ist altmodisch, auf Bibliotheken und auf das sogenannte Holzmedium
(früher Buch genannt) zu verweisen, hat aber seine Gründe.
Ich warne Dich vor Wikipedia: Zur schnellen Kenntnisnahme kann es hilfreich sein.
Aber wer sich mit einer Sache auskennt, bemerkt in vielen Wikipedia-Artikeln
Schludrigkeiten, oft sogar haarsträubende inhaltliche Fehler, die da unredigiert
herumstehen. Büchern können zwar auch mal falsche Angaben enthalten -
aber im Allgemeinen werden sie vernünftig lektoriert.

Viel Glück bei der Arbeit!

Christoph
 
Eine Mollfassung selber machen?!
Nein ich weiß nicht wie das geht. :(
Dann mach ich mich mal in der Bibliothek schlau, obwohl ich meine Lexika durchgekramt hab, und zu Nocturne stand immer nur: "Nachtmusik"

Ich melde mich dann nochmal, wenn es ok ist.
 
Na, du nimmst einfach die Melodie und legst sie auf eine Molltonleiter statt auf eine Durtonleiter.
 
Komme nicht weiter.

:oops:

Soll ich da einfach alle Vorzeichen umändern oder wie?
Naja egal, ich habe jetzt einfach ein kleines Dur und Moll Lied rausgesucht.
Hoffe das verwirrt nicht zu stark.

War in der Bücherei, aber Harmonielehre etc. war alles viel zu kompliziert beschrieben. Ich verzweifel noch. Wenn ich es noch nich mal verstehe, dann die anderen erst recht nicht.
Das ist doch alles Unsinn. :(


Wollte nur mal anmerken, ich bin im Newsletter mit meinem Thema. Juhu! ;)
Schade, dass es diesmal kein kostenloses Stück gibt.

Naja, dfH
 
Im Grunde musst du nur die Vorzeichen ändern, ja; nur musst du auf harmonisch und melodisch Moll achten.

Ein Stück mit einem Dur- und einem Moll-Teil zu nehmen, geht am Zweck der Sache vorbei. Der Kontrast soll ja an ein und derselben Melodie gezeigt werden.

Also angenommen du hast in C-Dur folgende Melodie:

c d e g a H c

Dann wird daraus eben in Moll:

c d es g as H c
 
oh Gott :(

So Helfer,

Freitag ist es soweit!!!
Ich bin schon total verzweifelt!
:(:(:(


Nochmal das Thema...hatte ja schonmal gepostet.

In der Schule muss ich ein Referat über Chopin machen, bzw ein Werk von Chopin analysieren.
Dabei handelt es sich um das Nocturne Op. 9 no 1 in b-Moll.

Der Link zum Stück:http://www.klavier-noten.com/chopin/Nocturne Op. 9 Nr.1.pdf


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Brauch mal eure schnelle Hilfe, wäre sehr dankbar!

1) Die Schwerpunkt in der Taktart ermitteln.
Taktart ist 6/4. Die 6 ist klar, ich zeig dann ein Takt und zähle vor 1u 2u 3u ....6und... Aber was hat die 4 eigentlich zu bedeuten?!?!
Außerdem soll ich Schwerpunkte in der Taktart sagen?!
Was ist damit gemeint um Himmels Willen, ich komme nicht darauf.

2) Melodik und Rhythmik.
Melodik... was ist das eigentlich genau?
Ist sie sehr geschmeidig und "anmutig"? Was kann man noch dazu sagen?
Und Rhythmik habe ich überhaupt keine Ahnung, ich habe gelesen die ist abwechslungsreich was ist damit gemeint?!

Daaaanke!!!
 

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