Meisterstück

  • Ersteller des Themas Ambros_Langleb
  • Erstellungsdatum

Ambros_Langleb

Ambros_Langleb

Dabei seit
19. Okt. 2009
Beiträge
10.180
Reaktionen
13.872
Ich würde die Klavierbauer gerne fragen, ob es heute noch üblich ist,
daß man als Meisterstück ein komplettes Klavier baut.

Ich habe so eines zufällig gerade auf Pianova gesehen
(http://www.pianova.com/handel/detailsuche/suchergebnis.html?Search&ID=100763)

Nebenbei: wenn man sich die Bilder anschaut, kann man auf dem Rahmen
lesen "Made in Langlau, W. Germany". Da hat also wohl ein alter (oder
seinerzeit nicht mehr verbauter?) Euterpe- / Feurich-Rahmen eine neue Heimstatt
gefunden?

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
für den Meistertitel bestimmt. aber so wie ich gesehen habe brauch man für nen klavierbauer nur ein teil bauen. heißt ne Oktave mit allem drum und dran. hoffe mal Micha und pianocandle und klavierbaumeister sagen auch was dazu.

der chef vom laden wo ich mein Praktikum gemacht habe hat nen grotrian steinweg Flügel bauen müssen um Meister zu werden. der wird dann von dieser einen Kammer (weis nciht mehr wie sie heist) geprüft und bekam dann den Titel. der geselle muss nur nen teil Klavier bauen. ungefähr ne Oktave mit Hämmer ,resoboden,Mechanik,Stimmstock und allem drum und dran wie bei nem Klavier. wenn er dieses "gesellen" stück einwandfrei zusammen gebaut hat dann ist er offiziell klavierbauer. nachträglich kann er sich den Meistertitel verdienen indem er einen Flügel oder Klavier baut.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hoffe mal Micha und pianocandle und klavierbaumeister sagen auch was dazu....

Hallo.
Da ich von Haus aus zur Riege der frei schaffenden Klavierstimmer und -techniker zähle (dazu wird meinerseits an anderer Stelle mehr folgen), überlasse ich Antworten in dieser Angelegenheit gern den Klavierbaumeistern unter uns. Michael/klaviermacher wird sicher auch Infos geben, vor allem was die Verhältnisse in Österreich betrifft.

Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus Krach wird Klang
 
Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber als ich gelernt habe (1988-1991) lief das so: als Geselle baut man ein Modell mit einer Oktave. Also Tastatur einrichten (ich glaube auch belegen? Weiß gerade gar nicht mehr), Steg produzieren, Saiten aufziehen, Mechanik zusammenbauen und stellen und natürlich regulieren. Als Meister muss man glaube ich wirklich ein ganzes Klavier bauen. Allerdings werden die Teile dazu üblicherweise aus der laufenden Produktion einer Fabrik entnommen und dann zusammengebaut. Man muss also nicht mit der Axt in den Wald, einen Baum fällen und daraus dann die Mechanik schnitzen.

Das Oktavmodell bekam man damals von Euterpe. Woher dieses heutzutage stammt bzw. ob das heute auch noch so gehandhabt wird, würde mich selber mal interessieren. Ich vermute, dass dieses Meisterstück auch ein Euterpeklavier ist, welches der Meister dann zusammengebaut hat. Und ich glaube, dass ein Meister auch einiges an Konstruktionskenntnissen haben muss, allerdings muss er nicht sein Meisterstück selber konstruieren. Keine Ahnung, ob die dann im Meisterkurs jeder ein Instrument konstruieren müssen?
 
hi.

ich bin leider kein meister, habe aber gehört dass (wenigstens in wien) die aufgabe für die meisterpfüffung das dämpfung setzen sei... und, daß man kein meister werden kann, wenn man einen hammerflügel projektiert/baut, das sich die komission damit auch ein bisschen nicht auskennt. :D

lg emmanuel
 

Zurück
Top Bottom