Meinungen zu Thomann Doppelbank gesucht

  • Ersteller des Themas Klaviatur
  • Erstellungsdatum

K

Klaviatur

Dabei seit
29. Mai 2008
Beiträge
2
Reaktionen
0
Hallo zusammen,

da ich gerne mit meinem Sohn zusammen Klavier spielen möchte, erwäge ich die Anschaffung einer Doppelbank.

Dabei habe ich folgendes Angebot gesehen:
https://www.thomann.de/de/thomann_kb122_twin_bp.htm

Mein Klavierhändler rät mir dringend von dieser Bank ab, da sie sehr wahrscheinlich nicht sehr stabil ist und "auseinanderfallen würde".

Hat jemand im Forum Erfahrungen mit Thomann-Bänken? Gibt es da Probleme mit der Stabilität bzw. Quietsch- und Knarzgeräuschen?
 
Was kostet denn so eine Balzbank?

Da stehen leider keine Preise.

Gruß
Pflaume
 
"Balzbank"? :D

Mit Billigbänken (aus Fernost) habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Polsterung und Bezugsmaterialien sind unzureichend, die Gewinde der Höhenverstellung offensichtlich aus Weichmetall, so daß nach zwei Jahren liebevollen (!), aber täglichen Gebrauchs das Teil seinen Geist aufgegeben hat.
 
Habe mich 3 Jahrzehnte mit einer quietschenden knarrenden Klavierbank herumgeärgert. Nachdem ich mir vor ein paar Jahren ein hochpreisiges Edelteil in einem Klaviergeschäft zugelegt habe, ist der Ärger vorbei - hoffentlich hält es entsprechend lange.

So eine Klavierbank muss mehrere Jahrzehnte halten und darf niemals knarren, das ist jedenfalls meine Erwartungshaltung. Mit meinen leidvollen Erfahrungen, ich würde mir niemals ein weiteres Biligprodukt hierbei zulegen.
 
Danke für die schnellen Antworten. Das sind ja mal klare Ansagen. :-)

Was ist den hiervon zu halten:

http://www.demmer-piano.de/shop/baenke/steiner_amadee/sa-10duo.htm
http://www.demmer-piano.de/shop/baenke/steiner_amadee/sap-100duo.htm

Ich kenne mich in der Materie leider noch gar nicht aus. Aber ich vermute mal, daß es deutlich besser ist, wenn beide Plätze unterschiedlich stark eingestellt werden können. Zumindest erscheint mir das logisch.

600 Euro ist aber nicht gerade ein Pappenstiel. Vielleicht gibt es ja Produkte, die irgendwo zwischen der Thomann-Bank und der 600 Euro-Bank liegen.
 
Die BALZ-Doppelbänke kosten so ab ca. € 380,--, je nachdem welcher Bezug und ob durchgehend oder einzeln höhenverstellbar.
"Steiner & Amadee" kenn ich als Hersteller gar nicht.
 
Wenn schon eine Doppelbank, dann ist sie nur sinnvoll, wenn beide Teile einzeln in der Höhe verstellbar sind. Alles andere ist Unsinn!

Der Markenname sagt mir auch nichts (was aber nichts heißen will). Klavierbänke kauft man genausowenig im Internet wie Klaviere. Du mußt probesitzen, und das stundenlang, damit Du merkst, nach welcher Zeit Dein Rücken schmerzt und Dein Allerwertester Schwielen bekommt. D.h. Du solltest die Bank für mehrere Tage zu Hause ausprobieren können.

Schweres Holz neigt weniger dazu, sich zu verformen. Die Gefahr des Quietschens und Knarrens ist also nicht ganz so groß wie bei Leichtbaubänken.
 
Ein Klavierhocker sollte:
-- eine ebene Sitzfläche haben (Sitzmulden sind der letzte Blödsinn);
-- mäßig gepolstert sein (zu viel Polsterung mancher überteuerter "Beethoven-Bänke" gibt dem Körper zu wenig Halt und kommt dem Eiertanz auf einem Wasserbett gleich -- aber chic und bedeutsam und teuer sieht's wenigstens aus);
-- die richtige Höhe haben.
Für das eigene Heim, wo man nur selber am Klavier sitzt, genügt also irgend etwas (irgend etwas), das diese Forderungen erfüllt. Kann man, weil man längst ausgewachsen ist, auf die Verstellbarkeit verzichten, braucht man keinen teuren Klavierhocker, dessen Verstellmechanik oft zu knarrenden Geräuschen führt, bei den billigsten früher, bei teureren später. Verstellbare Hocker braucht nur der, an dessen Klavier oft verschiedene Menschen sitzen, also z.B. ein Klavierlehrer. Wer das nicht braucht, kauft sich einen Fuchsschwanz und sägt damit irgendeinen Hocker auf die richtige Höhe. Der Fuchsschwanz ist dann evtl. auch für weitere Heimwerkereien nützlich und kostet zusammen mit irgendeinem Hocker weniger als eine noble Beethoven-Bank. Handwerklich ganz Unbegabte lassen den Vater den Klavierhocker basteln und heißen dann Glenn Gould.

Doppelbänke fürs Vierhändigspiel sind höherer Blödsinn und nur ein Verkaufsgag auch dann, wenn sie für beide Spieler getrennt höhenverstellbare Sitzflächen haben, denn einen Doppelhocker, der für beide Spieler auch unterschiedliche Abstände vom Klavier erlaubt, gibt es nicht. Da kaum zwei Spieler dieselbe Unterarmlänge haben, muß sich beim Abstand dann der eine nach dem anderen oder der andere nach dem einen richten. Da müßte man denn schon ein eingespieltes Tandem-Team sein, bei dem einer führt und der andere brav folgt. Was beim Tandem aber noch einen gewissen Sinn macht, ist beim Klavier nur unnötige Erschwernis. Man nehme einfach zwei Hocker der richtigen Sitzhöhe, dann ist man flexibler.
 

Abgesehen davon würd ich es auch noch als unangenehm empfinden wenn sich die Bewegungen des einen Spielers zu einem gewissen Maß auch auf den anderen übertragen welches auch bei der stabilsten Bank nicht zu vermeiden ist; es sei denn man verwendete einen tonnenschweren Schmiedeamboß als Unterbau.
Ich jedenfalls verwende teilweise nen höhenverstellbaren Bürostuhl und teilweise nen antiken Thonet - Klavierhocker mit Zentralschraubgewindespindel. Wenn man bei letzterem regelmäßig das Gewinde fettet und ab und zu die paar Schrauben nachzieht knarzt der jedenfalls trotz seiner mindestens 100 Jahre auf dem Buckel bis heute nicht.
Auch empfinde ich die Mulde des ungepolsterten Thonethockers nicht als unangenehm.

Nur möcht ich lieber gar nicht wissen was der damals umgerechnet auf heutige Preise gekostet hat, vermutlich bekäme man heute für die Summe locker ein ganzes "Schlitzaugenpiano"....:D
 
Ein weiteres Argument gegen eine "Doppelbank":
Es ergibt ein angenehmeres Spielgefühl, wenn die Sitzflächen nicht parallel nebeneinander, sondern ein wenig einander zugewandt stehen. Dies ergibt eine größere Bewegungsfreiheit ...

Im übrigen hat doch jeder Spieler eine andere Vorstellung, wie nahe er am Instrument sitzen muß / möchte.
 

Zurück
Top Bottom