Klavierunterricht notwendig?

  • Ersteller des Themas DonKingo
  • Erstellungsdatum

D

DonKingo

Dabei seit
9. Feb. 2009
Beiträge
14
Reaktionen
0
Hallo erstmal ^^,

ich nehme jetzt seit knapp über einem Jahr Klavierunterricht, sehe aber leider nicht den Sinn darin.

1. Mein Klavierlehrer hört sich lediglich am Anfang des Unterrichts mein zuletzt geübtes Stück an, sagt "gut" und den Rest der Stunde verbringe ich damit mit Ihm zusammen ein neues Stück zu lernen, was ich alleine zu Hause deutlich schneller schaffen würde. Dazu kommt noch, dass ich mir die Zeit des Hin- und Rückweges und den fälligen Geldbetrag ohne Unterricht sparen würde. (gelegentlich hab ich auch sowas wie Theorie oder Tonleitern gelernt, aber das lern ich auch in der Schule)

2. Meistens habe ich keine Lust die Stücke zu spielen, die mir mein Lehrer aufgibt und das führt dann dazu, dass ich das Lernen häufig bis auf den letzten Drücker rausziehe und erst einen Tag vor dem Unterricht mich durch das Stück quäle. (mein Freund meinte da noch: "Junge, du lernst für dich und nicht für deinen Lehrer." ... Momentan sieht das bei mir aber anders aus, denn ich lerne die Stücke, die ich gerne spielen möchte erst nach denen meines Lehrers (sonst würde ich seine garnicht lernen) und das führt leider dazu, dass ich kaum Zeit für meine Stücke bekomme.

Also entweder ist mein Klavierlehrer schlecht oder ich benötige einfach keinen Unterricht... das mag jetzt vielleicht etwas überheblich klingen, aber ist ein Klavierlehrer wirklich notwendig? Und wenn ja, wofür brauch ich den?


Danke schonmal

mfg DonKingo
 
Ob du mit oder ohne Unterricht besser fährst, kann ich nicht sagen. Die meisten im Forum werden sagen "mit".
Ein Wechsel ist aber dringend erforderlich!
Entweder ein Wechsel in der Art/Gestaltung des Unterrichts, oder ein Wechsel des KL.
Kannst du mit ihm reden? Sprich deine Probleme an, deine Unzufriedenheit, sag aber auch, was du möchtest. Stellt eine Art Plan auf, legt eine Marschrichtung fest.
Es könnte sein, dein KL ist insofern frustriert, weil du eben erst kurz vor dem Unterricht übst, weil du keine Lust auf diese Stücke hast, und er merkt das (hört das), und mag sich nun seinerseits keine besondere Mühe geben. Vielleicht ist es "nur" ein Kommunikationsproblem zwischen euch, und mit einer Klärung kommt ihr zurecht.
Könnte aber auch gut sein, er ist so, läßt nicht/kaum mit sich reden. Es gibt halt durchaus KL mit sagen wir mal begrenzter pädagogischer (und/oder menschlicher) Kompetenz. Dann hilft nur ein Wechsel des KL.
Sonst besteht die Gefahr, daß du irgendwann frustriert aufgibst. Und das wäre wirklich schade!
 
Ich denke auch, dass du mit ihm reden solltest. Du bezahlst, also kannst hast du auch einen Einfluss darauf, was du lernen möchtest.

Zeig ihm die Stücke, die dich interessieren und er sollte seinen Unterricht schon in die Richtung ändern. Ein guter Lehrer soll in meinen Augen flexibel sein und auf die Wünsche der Schüler eingehen.

Mir macht das Üben auch viel mehr Spaß, wenn ich die Stücke mag.

Wenn es gar nicht klappen sollten, dann würde ich den Lehrer wechseln, das birngt oft sehr viel. Die Chemie muss einfach stimmen und wenn du mit der Leistung nicht zufrieden bist, dann wechsel.
 
danke erstmal für die vielen Antworten
Warum geht es zuhause schneller, ein Stück zu lernen?
Keiner ist da der mir auf die Finger schaut, ich bin dadurch gelassener, weniger nervös... mache weniger Fehler und bin motivierter das Stück zu üben. Beim Lehrer ist immer ein gewisser Zwang/Druck da.

Allgemein bin ich ohne Klavierunterricht nicht gezwungen etwas zu üben und gerade dann spiele ich VIEL lieber...

Zitat von Melodicus:
Es könnte sein, dein KL ist insofern frustriert, weil du eben erst kurz vor dem Unterricht übst, weil du keine Lust auf diese Stücke hast, und er merkt das (hört das), und mag sich nun seinerseits keine besondere Mühe geben. Vielleicht ist es "nur" ein Kommunikationsproblem zwischen euch, und mit einer Klärung kommt ihr zurecht.
Ich habe schon längst mit ihm gesprochen... die Lieder, die ich gerne spielen würde, kennt er bloß entweder nicht oder aber sie sind zu schwer für IHN (also er könnte sie mir nicht beibringen). Er meinte auch, dass ich bald schon einen neuen Klavierlehrer bräuchte, da er mich bald nicht mehr Unterrichten könnte.

... neuer Lehrer schön und gut aber der, mit dem mein Lehrer mich vermitteln würde wäre für mich zu weit weg (aber dafür anscheinend auch professionell :shock: (spielt gelegentlich anscheinend auf Konzerten und so)). Das wären dann immer über eine Stunde Weg (hin+rück) und in meiner Nähe gibt es auch meines wissens keinen anderen Klavierlehrer als den, den ich gerade habe.

Zitat von Melodicus:
Sonst besteht die Gefahr, daß du irgendwann frustriert aufgibst. Und das wäre wirklich schade!
Mir sieht es momentan eher danach aus, als ob das MIT einem Klavierlehrer eher passiert als ohne. Aufzuhören habe ich definitiv nicht vor (... aber man weiß ja nie :D ). Mich stört beim Klavierspielen mit Unterricht bloß einfach dieser Zwang etwas machen zu MÜSSEN und es nicht freiwillig zu tun. Jedesmal in den Ferien (wenn ich keinen Unterricht habe) wird mir immerwieder klar warum ich Klavierspielen wollte, nämlich um Spaß zu haben (... ,besser zu werden und Altsheimer vorzubeugen ^^). Aber das ist mir mit Unterricht (und ich glaube, da kann der Lehrer noch so gut sein) nicht gegeben. Mit Spaß, lerne ich auch DEUTLICH schneller. Weil ich mich dann für die Stücke interessiere und sie auch lernen WILL. Und wenn man merkt, dass man schnell voran kommt, dann macht das Lernen noch mehr Spaß.

Deshalb meine Fragen:
1. Ist Klavierunterricht wirklich notwändig?
2. Werde ich ohne Klavierunterricht irgendwann an Grenzen stoßen, die man nur mit Unterricht überwinden kann?
3. Bringt mir mein Klavierlehrer irgendwas bei was ich nicht auch alleine lernen könnte?

(deshalb dieser Threat)

danke schonmal

mfg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Deshalb meine Fragen:
1. Ist Klavierunterricht wirklich notwändig?
2. Werde ich ohne Klavierunterricht irgendwann an Grenzen stoßen, die man nur mit Unterricht überwinden kann?
3. Bringt mir mein Klavierlehrer irgendwas bei was ich nicht auch alleine lernen könnte?

1. ist Klavierspielen notwendig ???? Wenn ja ist der Weg dorthin mit (gutem) Unterricht leichter als ohne.

2. Angeblich war Scott Joplin Autoditakt. Du wirst dich sicherlich anders entwickeln als Autoditakt. Die Frage ist, wo Du hin willst

3. Ja, ein/e gute/r Klavierlehrer/in definitiv!!!

Ist meine Erfahrung nach 5 Jahren Unterricht - 35 Jahren Pause mit zeitweise Autodidaktik und jetzt wieder Einstieg mit Unterricht.

lG Martin
 
Ich denke, dass der "richtige" Lehrer dir all deine Kritikpunkte vermittelt. Das es Spaß macht Unterricht zu haben, dass du Spaß an den Stücken hast, die ihr aussucht, dass du jede Menge Dinge dazu lernst, dass du dich auf den Unterricht freust.
Wenn ich deine Posts so lese, muss ich sagen, du hast definitiv den falschen Lehrer und bei ihm ist das Geld zum Fenster heraus geschmissen. Da lernst du vermutlich wirklich besser alleine. Es hat keinen Sinn etwas widerwillig zu machen.

Kein Ahnung, wo du wohnst, aber anscheinend sind die Lehrer nicht so dicht gestreut bei dir oder du weiß nur nicht, wo du suchen musst. Wenn ich so ein Gefühl beim Unterricht hätte, dann würde ich mir schleunigst einen anderen Lehrer suchen, der mir die Techniken und Spielfeinheiten an Hand von meinen gewünschten bzw. Stücke die diesen ähnlich sind vermittelt. Du hast die Musik bestellt, also kannst du auch bestimmen, was du spielen möchtest. Ein guter Lehrer kann damit umgehen und dir die Dinge an diesen Stücken vermitteln.

Wenn deinem Lehrer die Stücke zu schwer sind, dann sollte er über seinen Beruf nachdenken. Es kann nicht sein, dass er nach einem Jahr mit seinem Latein am Ende ist. Ich würde mal schätzen, dass du noch im jugendlichen Alter bist und vielleicht auch ein bisschen "Angst" hast, deine Wünsche durch zu setzten. Rede mit deinen Eltern, schildere ihnen die Situation und findet eine Lösung. Unterricht ist ja nicht gerade günstig und dann sollte er auch was bringen.

Ein Lehrer ist nicht mit einem Lehrer in der Schule gleich zu setzten, zumindest ist das meine Meinung. Er begleitet und leitet mich eher. Klar sollte man die Dinge üben, die einem aufgegeben werden, aber dies sollte nicht mit emensem Druck geschehen.
Es ist bei Erwachsenemunterricht vielleicht auch ein bisschen anders gelagert. Wenn ich aber mal eine Woche nicht so richtig zum üben komme oder keine Lust habe, dann ist das meine Sache. Im Unterricht kann mir trotzdem was vermittelt werden. Ich mache das freiwillig und möchte Spaß daran haben, alles andere wäre Blödsinn.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Hebi19: Meine Klaviererfahrung sieht da leider anders aus... alles was ich bis jetzt mit Lehrer gelernt habe, hätte ich auch ohne schaffen können und ich wäre vielleicht schon viel weiter als ich jetzt bin... wer weiß...

Ich glaube, dass ich einfach mal selbst die Erfahrung machen muss ohne Lehrer zu lernen und dann schau ich mal nach einem Jahr wie weit ich komme.

Was ich vielleicht noch anmerken sollte:
- Ich kenne die Klavierlernmethoden (besser als mein jetziger Lehrer). (Hab den Online-Chang gelesen... ich weiß, dass es viele gibt, die nicht viel von ihm halten, aber mir scheint alles was er schreibt Sinn zu ergeben und mich hat er zumindest von seinen Lernmethoden überzeugt.)
- Ich höre mir IMMER zuerst das Stück an, was ich spielen will und vermeide so effektiv Fehler. (bestimmt lassen sich auf diese Weise nicht alle vermeiden, aber ich habe auch vor später mein Spiel aufzunehmen und anzuhören... dabei müsste ich dann auch die letzen Fehler entdecken)
- Ich habe 2 Klavierlehrbücher mit (erstmal) genug Theorie, wobei ich inzwischen fast alle Notwändige kennen müsste und wenn nicht, dann frag ich einfach meinen Musiklehrer aus der Schule ^^)
- Ich kenne genug Stücke die ich gerne spielen möchte... daran wird es mir auf jeden fall nicht mangeln.

Wenn jemand noch etwas einzuwenden hat... bin offen für Kritik oder einen expliziten Grund, warum ein Klavierlehrer unentbehrlich ist.

//Edit: @mos: hab gerade deinen Post gelesen und muss schon zugeben, dass vieles von dem was du genannt hast wahr ist, aber dennoch... ich bin Schüler und da ist Unterricht immer mit Zwang verbunden. So habe ich beim Klavierlehrenen immernoch zusätzlichen Stess... den ich absolut nicht brauche. Kein Lehrer dieser Welt könnte Unterricht für mich spaßig gestalten, allein schon die tatsache, dass ich keine freie Wahl habe was ich lernen soll erzeugt bei mir ebenso wie der Druck bis zu einem gewissen Zeitpunkt etwas fertig machen zu müssen (Stichwort: Deadline) unlust.
Ich probiers wie gesagt einfach mal ein Jahr ohne Unterricht und schau was dabei rauskommt.

mfg DonKingo
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hm, ich stehe ja immer auf dem Standpunkt gerade am Anfang mit einem Lehrer zu lernen. Es schleichen so schnell, viele kleine Fehler ein, die man sich sehr schwer wieder abgewöhnen kann und die einen beim Spielen später einschränken.

Das kann dir auch kein Buch oder ähnliches beibringen. Wenn die Grundlagen sitzten, dann kannst wäre gegen "alleine weitermachen" nichts ein zu wenden. Dein Lehrer scheint aber nicht gerade ein Paradebeispiel für seinen Beruf zu sein und ich habe so meine Bedenken, dass er dir selbst die Techniksachen richtig beibringen kann.

Wo wohnst du denn, vielleicht kennt ja jemand hier im Forum in deiner Nähe einen guten Lehrer oder weiß zumindest, wie du einen finden könntest.

Es spricht ja nichts dagegen, dass du trotz Lehrer versuchst auch deine Stücke zu spielen. Unterricht zu haben, bedeutet ja nicht, nur das zu spielen, was der Lehrer möchte.
 
Kein Lehrer dieser Welt könnte Unterricht für mich spaßig gestalten....

Doch! Ein guter Lehrer kann das. Wenn die Chemie stimmt, wirst du gerne zum Unterricht gehen, auch als Schüler.

Ich habe als Kind klassische Konzertgitarre gelern und hatte insgesamt über 10 Jahre 4 verschiedene Lehrer. 2 davon waren absolut Spitze und ich hatte super gerne Unterricht bei ihnen. Einer davon war übrigens Kalle Pohl, den kennt man vielleicht aus 7 Tagen 7 Köpfe. Der Unterricht war immer super locker, lustig und produktiv.

allein schon die tatsache, dass ich keine freie Wahl habe was ich lernen soll ....
mfg DonKingo

Wie schon gesagt, du solltest entscheiden dürfen, welche Richtung ihr einschlagt. Für mich wäre es z.B. auch absolut nichts, eine Klavierschule von vorne bis hinten durch zu arbeiten. Ich lerne auch lieber Dinge an Stücken, die ich mag. Deshalb bin ich mit meinem Lehrer vollstens zufrieden.

Selbst die Lehrer meiner Söhne (Gitarre) haben immer gefragt, welches Lied sie gerne spielen können möchten. Gegebenenfalls wurde das Stück dann ihrem Level angepasst und sie haben es gerne gespielt.

Es steht und fällt mir dem Lehrer.
 
Doch! Ein guter Lehrer kann das. Wenn die Chemie stimmt, wirst du gerne zum Unterricht gehen, auch als Schüler.
Diese "nein... doch ... nein ... doch..." Diskussion bring niemanden weiter. Ich weiß das es lieb gemeint ist, aber auch Menschen sind in dieser Hinsicht SEHR unterschiedlich. Ich bin normalerweise auch sehr schwer für etwas zu begeistern und außerdem: selbst wenn der Unterricht noch so viel Spaß macht, frisst der Gang dorthin und der Unterricht selbst unmengen an Zeit... wovon ich nicht immer genug habe. Schule nimmt halt auch sehr viel meiner Freizeit in Anspruch und Sport muss man dann auch noch treiben.
Mit Klaviernterricht stehe ich noch zusätzlich zum Schulunterricht unter Leistungsdruck.
Ohne Unterricht, kann ich dann lernen wann ich Zeit und Lust habe. Für mich ein wichtiger Faktor um Spaß zu haben. Stress mag ich halt überhaupt nicht.


Wie schon gesagt, du solltest entscheiden dürfen, welche Richtung ihr einschlagt. Für mich wäre es z.B. auch absolut nichts, eine Klavierschule von vorne bis hinten durch zu arbeiten. Ich lerne auch lieber Dinge an Stücken, die ich mag. Deshalb bin ich mit meinem Lehrer vollstens zufrieden.
Mag sein das du das so empfindest, aber ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass selbst wenn ich mir mal ein Stück aussuchen durfte (das passierte schon ein paar mal), hatte ich, nachdem es mir von meinem Lehrer aufgetragen wurde, keine Lust mehr dazu, schlicht und einfach, wegen dem Zwang es machen zu MÜSSEN. Dadurch war es halt wieder nicht freiwillig ... ich bin halt merkwürdig.

Man könnte jetzt glatt meinen, dass mir das Klavierspielen allgemein keinen Spaß macht, aber ich finde es fast schon unglaublich wie viel Freude es mir bereitet ein neues von mir ausgesuchtes Stück zu lernen ... ohne Zwang ... ohne Zeitdruck... das geht dann teilweise ziemlich schnell, weil einfach der Ehrgeiz da ist, es schaffen zu wollen... weil ich es für mich tue und nicht für den Lehrer.

Selbst die Lehrer meiner Söhne (Gitarre) haben immer gefragt, welches Lied sie gerne spielen können möchten. Gegebenenfalls wurde das Stück dann ihrem Level angepasst und sie haben es gerne gespielt.
Für mich ist ein "abgespecktes" Stück ein absolutes No-Go.


Wo wohnst du denn, vielleicht kennt ja jemand hier im Forum in deiner Nähe einen guten Lehrer oder weiß zumindest, wie du einen finden könntest.
Bremen - Grambke (Deutschland ^^)

Es spricht ja nichts dagegen, dass du trotz Lehrer versuchst auch deine Stücke zu spielen. Unterricht zu haben, bedeutet ja nicht, nur das zu spielen, was der Lehrer möchte.
Leider bedeutet es für mich genau das. Ich bekomme für meine Stücke fast nie Zeit. Das Stück vom Lehrer geht einfach vor, weil es gelernt werden muss, sonst würde ich seine Stücke garnicht mehr spielen. Und dann müsste ich beim Spielen meiner Stücke halt immer daran denken, dass ich noch das vom Lehrer zu erledigen habe und dabei vergeht einem halt alle Lust aufs Spielen und so zieht sich das dann immer bis kurz vor dem Unterricht hin.


Deshalb greife ich erneut meine Fragen auf:
1. Ist Klavierunterricht wirklich notwändig?
2. Werde ich ohne Klavierunterricht irgendwann an Grenzen stoßen, die man nur mit Unterricht überwinden kann?
3. Bringt mir mein Klavierlehrer irgendwas bei was ich nicht auch alleine lernen könnte?

Bitte explizite Beispiele nennen. Danke

mfg DonKingo
 

Deshalb greife ich erneut meine Fragen auf:
1. Ist Klavierunterricht wirklich notwändig?
2. Werde ich ohne Klavierunterricht irgendwann an Grenzen stoßen, die man nur mit Unterricht überwinden kann?
3. Bringt mir mein Klavierlehrer irgendwas bei was ich nicht auch alleine lernen könnte?

Hallo DonKingo,

es scheint mir, dass Du wenig unter jugendlicher Renitenz leidest, wenn die Situation, etwas machen zu müssen, Dir schon die Motivation raubt. :)

Zu 1.) Da ich einen sehr guten KL habe: ich lerne dort Techniken, ohne die ich viele Stücke nicht bewältigen könnte (z.B. Chopin Op. 28-4). Und nicht nur Technik, sondern er leitet mich in den Punkten Artikulation, Ausdruck, etc., verhindert, dass ich mir selbst im Wege stehe. Er schlägt mir neue Stücke vor, die in meinem aktuellen Stand passen und bestimmte Spielweisen üben helfen. Aber wenn ich ein Stück vorschlage, nimmt er es immer auf, so spielen wir auch manchmal Beatles, oder anderen Pop.

Zu 2.) Ich denke ja. Weil Du eventuell nicht effektiv oder ökonomisch spielen gelernt hast. Ich wundere mich manchmal auch, wenn mein KL Probleme löst, die ich mit einem Stück habe, und selbst nicht auf die Lösungen gekommen bin. Mein KL ist mein Begleiter, nicht mein Chef. Und ich freue mich auf die vielen Anregungen von ihm.

Zu 3.) Aus obigen Gründen: ja.

Mir fiel beim Lesen Deiner Postings etwas auf, was mir schon oft begegnet ist. Nämlich der Unwillen, einen Lehrer erst einmal als solchen anzunehmen. Wenn man heute mit jüngeren Leuten spricht, hört man als Erstes, dass sie ja eh schon alles wissen und können. Erst, wenn ich einen Lehrer als Leitung akzeptiere, und das, was er lehrt, bin ich auf einem Weg, auf dem ich mich entwickeln kann. Später auch ohne ihn, aber er weist mir einen Weg, den ich akzeptiere und später für mich selbst überprüfe.

Darüberhinaus halte ich Deinen KL aber auch nicht für sinnvoll.

Rainer

P.S.: ... und mein KL scheint keine Grenzen zu kennen. Ich erwähnte ein sehr schwieriges Stück, er setzt sich an's Klavier und spielt soft den fettesten mittleren Teil, "meintest Du dieses hier?". Unglaublich ...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo DonKingo,

es scheint mir, dass Du wenig unter jugendlicher Renitenz leidest, wenn die Situation, etwas machen zu müssen, Dir schon die Motivation raubt. :)

Zu 1.) Da ich einen sehr guten KL habe: ich lerne dort Techniken, ohne die ich viele Stücke nicht bewältigen könnte (z.B. Chopin Op. 28-4). Und nicht nur Technik, sondern er leitet mich in den Punkten Artikulation, Ausdruck, etc., verhindert, dass ich mir selbst im Wege stehe. Er schlägt mir neue Stücke vor, die in meinem aktuellen Stand passen und bestimmte Spielweisen üben helfen. Aber wenn ich ein Stück vorschlage, nimmt er es immer auf, so spielen wir auch manchmal Beatles, oder anderen Pop.

Zu 2.) Ich denke ja. Weil Du eventuell nicht effektiv oder ökonomisch spielen gelernt hast. Ich wundere mich manchmal auch, wenn mein KL Probleme löst, die ich mit einem Stück habe, und selbst nicht auf die Lösungen gekommen bin. Mein KL ist mein Begleiter, nicht mein Chef. Und ich freue mich auf die vielen Anregungen von ihm.

Zu 3.) Aus obigen Gründen: ja.

Mir fiel beim Lesen Deiner Postings etwas auf, was mir schon oft begegnet ist. Nämlich der Unwillen, einen Lehrer erst einmal als solchen anzunehmen. Wenn man heute mit jüngeren Leuten spricht, hört man als Erstes, dass sie ja eh schon alles wissen und können. Erst, wenn ich einen Lehrer als Leitung akzeptiere, und das, was er lehrt, bin ich auf einem Weg, auf dem ich mich entwickeln kann. Später auch ohne ihn, aber er weist mir einen Weg, den ich akzeptiere und später für mich selbst überprüfe.

Darüberhinaus halte ich Deinen KL aber auch nicht für sinnvoll.

Rainer

P.S.: ... und mein KL scheint keine Grenzen zu kennen. Ich erwähnte ein sehr schwieriges Stück, er setzt sich an's Klavier und spielt soft den fettesten mittleren Teil, "meintest Du dieses hier?". Unglaublich ...
Danke, genau so eine Antwort wollte ich hören. Jetzt weiß ich zumindest, dass ich ohne einen Klavierlehrer Grenzen habe...
Genau so wie du es beschreibst, habe ich mir die Aufgaben eines Klavierlehrers auch vorgestellt. Mein Lehrer hat mir bloß einen falschen Eindruck vermittelt.

Ich werde also den Klavierunterricht bei meiner jetzigen Lehrerin kurzerhand abbrechen (zumindest nach Ablauf des Vertrages) und mich erstmal auf eigene Faust ein wenig voranbringen... ja das muss erstmal sein. Von der Theorie und Technik her reicht mein jetziger Stand noch für eine geraume Zeit, etwa ein Jahr. Nachdem ich dann all meine Versäumnisse aufgeholt habe, werde ich mir einen anständigen Klavierlehrer suchen und mich mit seiner Hilfe auch an schwerere Stücke wagen.

Aber bis es soweit ist, genieße ich die Zeit mit meinen Klavierstücken... :D

Vielen Dank an alle die diesen Threat vorangetrieben und mir bei meiner Entscheidung geholfen haben. Ciao.

Jetzt brauch ich bloß noch ein anständiges Klavier ...

mfg DonKingo
 
Ein "Klavierlehrer", dem ein Schüler nach einem Jahr Unterricht (auch wenn dieser sehr talentiert ist) schon "zu weit" ist, der hat mit einem professionellen Klavierlehrer nichts gemein.

Ich fiebere jede Woche auf meine Klavierstunde hin und mir macht das Lernen richtig Spaß. Mein Klavierlehrer fragt mich immer, welches Stück wir als nächstes dran nehmen. Oft schlägt er mir ein paar vor (er weiß ja, was bei mir machbar ist und welches Stück ich im Moment schaffen kann) und dann entscheiden wir. Wir gehen alle Epochen durch (derzeit bin ich bei einem Stück von Joe Zawinul).

Gerade der "Druck", mich auf die nächste Klavierstunde vorbereiten zu müssen (ne WOLLEN) bringt mich weiter. Was habe ich denn davon, wenn ich unvorbereitet zur Stunde gehe, da kann der KL auch nichts mehr ausrichten, denn die Stücke, die ich gerade eingelernt habe, werden in der Stunde nach dem Vorspielen vom KL zerpflückt, und genau da lerne ich Musik zu machen, ganz abgesehen davon, dass ich Tipps bekomme, er meine Haltung kontrolliert etc etc.

Daher:
Ich finde, dass - wenn du wirklich weiterkommen willst - Klavierunterricht bei einem guten Klavierlehrer notwendig ist und dass du ohne Unterricht irgendwann an deine Grenzen stoßen wirst und du dir vielleicht sogar Fehler angewöhnt hast, die nur mehr äußerst schwer wieder abzugewöhnen sind.
Ein Klavierlehrer kann dir sehr wohl mehr beibringen, als du es alleine könntest. Du kannst es jetzt nur noch nicht abschätzen. Also beiß rein, damit die Freude zurück kommt.
 
hallo donkingo,

wenn du eine lehrerallergie hast (es klingt fast so), dann solltest du wirklich erst einmal ohne lehrer weitermachen, um dir die freude am klavierspielen nicht zu verderben.

allerdings musst du dir dessen bewusst sein, dass du als autodidakt gegebenenfalls falsche wege einschlägst und dass du dann erst einmal mühsam zurückrudern musst.

für mich ist wichtig, dass ich meinen lehrer als autorität anerkennen kann, dass ich vertrauen zu ihm habe und dass die chemie stimmt. und ich bin dankbar, wenn er mir neue horizonte eröffnet, wenn ich neues kennenlerne (neue musik, neue techniken, neue möglichkeiten der gestaltung). auf mich selbst gestellt würde ich mich nämlich wohl vor allem mit dem beschäftigen, was ich gewohnt bin.

lg
a.
 
Hi DonKingo!

*amüsier* ich denke, wen du weiterkommen willst, ist Klavierunterricht nicht nur notwändig, sondern sogar unentbährlich ^^ *gggggggg*
Also jetzt mal im Ernst: ein guter Lehrer, der auf dich und deine Eigenheiten (die du selbst gar nicht bemerkst) eingeht und dich regelmäßig korrigiert, ist nicht durch Bücher zu ersetzen. Ich sehe ein, dass du Stress vermeiden willst; vielleicht kann es dir helfen, dies vorher zu besprechen. Du musst nicht glauben, dass irgendein Lehrer mit unprofessioneller Klavierklasse einen Anspruch an dich hat. Ein bisschen guter Wille ist alles, was man da erwarten kann. Glaub mir, egal, an wen du dich da wendest, alle haben schon weit "schlimmere" Fälle gehabt als augerechnet dich (du hörst dich ja eigentlich sehr motiviert an :-))
Du wirst ansonsten bestimmt sehr schnell an Grenzen stoßen, die du nicht gut überwinden kannst. Es gibt viele Dinge zu lernen, von denen du nicht einmal etwas ahnst ^^ (mir geht es ständig so, und ich studiere ;-))
Ich würd dir dringend raten, dir die Zeit für gute unterricht zu nehmen, falls du es ernst meinst mit dem Klavier lernen. Glaub mir, das kann auch unheimlich viel Spaß machen.

lG
 
Hi DonKingo!

*amüsier* ich denke, wen du weiterkommen willst, ist Klavierunterricht nicht nur notwändig, sondern sogar unentbährlich ^^ *gggggggg*
Also jetzt mal im Ernst: ein guter Lehrer, der auf dich und deine Eigenheiten (die du selbst gar nicht bemerkst) eingeht und dich regelmäßig korrigiert, ist nicht durch Bücher zu ersetzen. Ich sehe ein, dass du Stress vermeiden willst; vielleicht kann es dir helfen, dies vorher zu besprechen. Du musst nicht glauben, dass irgendein Lehrer mit unprofessioneller Klavierklasse einen Anspruch an dich hat. Ein bisschen guter Wille ist alles, was man da erwarten kann. Glaub mir, egal, an wen du dich da wendest, alle haben schon weit "schlimmere" Fälle gehabt als augerechnet dich (du hörst dich ja eigentlich sehr motiviert an :-))
Du wirst ansonsten bestimmt sehr schnell an Grenzen stoßen, die du nicht gut überwinden kannst. Es gibt viele Dinge zu lernen, von denen du nicht einmal etwas ahnst ^^ (mir geht es ständig so, und ich studiere ;-))
Ich würd dir dringend raten, dir die Zeit für gute unterricht zu nehmen, falls du es ernst meinst mit dem Klavier lernen. Glaub mir, das kann auch unheimlich viel Spaß machen.

lG

Amen! :D :idea:
 
Ehem... ich freu mich ja, dass ihr euch alle um mich sorgt, aber rainerboettchers hat mir mit seinem Beitrag schon alles erzählt was ich wissen wollte. In meiner Reaktion darauf ist ja wohl deutlich sichtbar, dass ich bereits eingesehen habe, dass ohne einen guten (!) Klavierlehrer aus mir nichts werden kann...

trotzdem danke ^^

mfg

in dem Sinne ... CLOSED
 
Ich habe schon längst mit ihm gesprochen... die Lieder, die ich gerne spielen würde, kennt er bloß entweder nicht oder aber sie sind zu schwer für IHN (also er könnte sie mir nicht beibringen). Er meinte auch, dass ich bald schon einen neuen Klavierlehrer bräuchte, da er mich bald nicht mehr Unterrichten könnte.

Huch! Wie lange PLAYst äääh spielst Du denn schon Klavier, daß Du einen Klavierlehrer überholst? :cool:
 
huhu DonKingo,

ich wollte dir eigentlich mit meinem Beitrag vor allem sagen, dass man notwendig nicht mit ä schreibt :D
alles liebe ^^
 

Zurück
Top Bottom