Klavieruntericht erteilen- Eure Tipps

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Jenai

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Ab und zu kommt es vor, dass ich Kindern in der "Einstiegsphase" Klavierunterricht erteile. Nur für die ersten 1-2 Jahre, um das Klavierspiel kennenzulernen. Ich versuche es jeweils spielerisch und verwende dann vor allem die Aaron-Schule. Nun wurde ich wieder angefragt und werde wohl ein Vorschulkind ans Klavier ranführen. Nun hätte ich gerne noch etwas mehr für meine Ideensammlung.

:idea: Was könnt Ihr noch empfehlen? Was kommt gut an und trägt zur Motivation bei? Welche "Tastenspiele" kennt ihr für die Anfangszeit?
 
wenn ein kind mit 5 mal alle meine entchen lernt ist das bestimmt ganz schön aber schon richtig unterricht?
also erwart auf jeden fall nicht zu viel von ihm/ ihr
wichtig ist, dass es spaß macht.

und vor allem nur lieder spieln, die es kennt, so das es sich übers gehör verbessern kann (noten lesen klappt in bestfall mit bunten noten und dementsprechend bunten zetteln auf den tasten- obwohl meine 5 jährige schwester mit dieser methode etwas schwierigkeiten hat)
trotzdem immer noten hinstellen- das macht neugierig

alle meine entchen ist gut, weil es sich einfach zu merken ist.
wenn das kind dann irgendwann anfängt (obwohl ich das nicht empfehlen würde weil es schwer ist und entmutigen kann) mit 5 fingern zu spielen ist hänsel und gretel gut, weil der erste teil 3 mal gespielt wird und das kind nicht so viel lernen braucht- außerden hat das lied nur 5 töne

und nicht aufhalten, wenn das kind wild durcheinander irgendwelche tasten spielt- das fördert das gefühl fürs klavier... bloß eventuell darauf hinweisen, dass es schöner klingt, wenn immer nur eine taste gelichzeitig gespielt wird

beibringen kann man in dem alter nciht viel, was notenlesen und technik angeht- aber das gehör trainieren (kommt automatisch, wenn es sich selbst verbessert) und ein gefühl für ich-spiele-eine-taste-und-es-kommt-ein-ton entwickeln, dass ich-spiele-eine-taaste-weiter-rechts-und-der-ton-ist-höher sollte es von selbst mitkriegen

und den eltern sagen es soll nach dem sandmann auf KiKa die kindersendung"Little Amadeus" gucken -das spurnt an und gibt ein gefühl für klassische musik
 
Danke Keyla. Ich bin nicht ganz Deiner Meinung. Ich habe bereits einige Kinder unterrichtet, die auch mit 5 oder 6 mit Noten umgehen konnten. Unterreichtsmaterial habe ich. Es geht auch nicht darum, was ich erwarte. Eher hatte ich auf einen Austausch gehofft. :oops:
Beispielsweise habe ich gute Erfahrungen gemacht, gemeinsam Tiere zu imitieren, Schmetterlinge schnell auf den oberen Oktaven, Bären tatzig auf den unteren, usw. Töne erraten, Noten selber malen und auch auf Notenpapier bringen und dann erklingen lassen. Verschiedene Verse lernen, etc.
Es fehlt nicht an Erfahrungen. Aber ein paar neue Ideen wären nicht schlecht! :)
 
ich glaube man darf Kinder nicht künstlich verdummen! Ich möchte hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber Notenlesen ist in dem Alter schon möglich, man muss nur eben langsam genug damit beginnen, in kleinen Lernschritten (ich persönlich konnte Noten lesen bevor ich Buchstaben lesen konnte). Und "Little Amadeus" halte ich auch für fragwürdig, ich habe nur mal eine Folge gesehen und fand es ein bisschen furchtbar.
Meiner Erfahrung nach kann man auch mit kleinen Komponierspielen arbeiten, Improvisationen aller Art (wie zum Beispiel die Sache mit den Tieren oder auch Gewitter/Sturm) oder oder oder...
Kinder sind da oft cleverer als man meinen könnte!
 
...Im Gegenteil. Kinder die in diesem Alter von sich aus Interesse an einem Instrument zeigen lernen sehr schnell. Und je mehr sie können, desto mehr Freude entsteht. Vor allem ist Rhytmusgefühl und Musikbegeisterung ja schon vorhanden, sonst wäre ja das Interesse nicht da. Ich finde furchtbar, wenn Kinder immer bis zur Grundschule warten müssen um ihre Wissbegier zu stillen... Musik- Noten- Wissen- Spiel- Spass, es lässt sich wunderbar vereinen! Es ist kein Problem, wenn ein Kind später nicht mehr interessiert ist. Aber ein Interesse zu untergraben wird ein Problem. Soviel zum Thema... was wars nochmal? :-D
 
Wir haben ja schon in verschiedenen Threads das Für und Wider des (vor)zeitigen Notenlernens und damit (unnatürlichen) Abstrahierens im Kinder-Musikunterricht angesprochen. Natürlich sind es meistens nur Meinungen und kein Wissen, das auf systematischer empirischer Untersuchung fußt. Plausibel fand ich aber z. B. hier die Ansichten in den Zitaten von pianomobile.
 
Ich hab mal zusehen dürfen wie mein klavierlehrer einer 5 einhalbjährigen das spielen bei gebracht hat,...

also die noten waren bunt angemalt und standen für etwas also da war die notenzeile mit zum beispiel einem c das war blau und das war der clown das a war braun und war der affe usw,...
aber die hat brav sur le pont d'avignon gespielt ich weiß nicht ob sie wirklich noten gelesen hat und ob das hilft aber so macht es mein klavier lehrer :P
 
naja,
ne freundin von mir wurde seit sie vier ist jeden tag zum üben gezwungen- mit 14 war sie dann soweit, dass sie jedes mal, wenn sie ein klavier gesehen hat angstkrämpfe bekam (Kindheitstrauma, weil sie nie aufhören durfte, wenn sie wollte und angeschrien wurde wenn was nicht geklappt hat)
und jetzt mit 19 ist sie in einer nervenheilanstalt

ich weiß natürlich, dass nich alle eltern, die ihren kinderns chon früh klavier beibringen, es soweit kommen lassen
aber immer, wenn von kleinen kindern höre, die klavier lernen sollen muss ich an meine freundin denken...
und darum hab ich ne ziemlich schlechte einstellung dazu

trotzdem: der Vorschlag mit "Little Amadeus" bleibt ;)
 
@keyla
die art von müttern gibt es ganz bestimmt, aber kommt bestimmt eher seltener vor, besonders in dem ausmaß wie bei deiner freundin.
meine maus z.b. wollte mit 5 jahren unbedingt spielen lernen, hat nach gehör einige kinderlieder gespielt und obwohl ich anfangs dachte es wäre zu früh für klavierunterricht, habe ich mich breitschlagen lassen.
mittlerweile ist sie 8, kann noten lesen, riesen fortschritte hat sie nicht gemacht, aber egal, hauptsache es macht ihr spaß.
es gab auch schon phasen, wo sie aufhören wollte, glaub die hat jeder mal, was jedoch eher daran lag, dass ihre interessen sehr vielfältig sind. jedoch konnten wir sie bisher immer wieder motivieren weiterzumachen.
da habe ich z.b. eine freundin,, als kind 2 jahre klavier, dann reiten usw...
mittlerweile ist sie 30, ärgert sich, dass ihre eltern sie nicht dahin gehend motiviert haben, eine sache auch mal durchzuziehen.
 
ja- eigentlich weiß ich ja, dass das so wie bei deiner tochter der normalfall ist...
aber ich hab halt trotzdem irgendwie ein sehr gespaltenes verhältnis zu der sache- ich glaub das ist psychisch bedingt und lässt sich nicht wirklich verhindern

tut jedenfalls immer wieder gut fälle beschrieben zu bekommen in denen alles ganz toll verlaufen ist
 
Hallo, Lehrerkollegen! Hat jemand zufällig Erfahrung mit Gruppenunterricht am Klavier (2-4 Schüler)? Was haltet ihr generell davon?
 

ich habe in letzter Zeit im Einzelunterricht (AnfängeR) oft gemerkt, dass vieles einfacher wäre mit 2 Kindern...,manche Spielereien lassen sich einfach besser durchführen. Zudem hat man (angeblich, habs selber noch nicht ausprobiert) weniger Probleme mit Motivation....bei den Streicherkollegen ist Unterricht in Kleingruppen ja schon Standard...
Halte diese Unterrichtsform für Anfängerunterricht bei Kindern für gut, möchte es unbedingt mal ausprobieren!!! Später bzw. wenn die Gruppe nicht funktioniert muss man sie dann halt wieder trennen!
 
Mit zwei Schülern funktioniert es schon ganz gut. Habe die Möglichkeit, mit einem "Zwillingsklavier" zu arbeiten. Aber ich habe mich noch dagegen gewehrt, mehr als zwei Schüler gleichzeitig zu unterrichten. Es hat meines Erachtens ja nur einen Sinn, wenn alle ungefähr gleich aufnahmefähig sind, sonst bremst immer einer. Und diese Wahrscheinlichkeit nimmt mit steigender Anzahl zu.
 
Was bitte ist ein Zwillingsklavier? Wenn's geht noch siamesisch?!? :roll:
<aol-mode>send pigs</aol-mode>
 
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Ein Zwillingsklavier (hoffe, die Bezeichnung stimmt) ist ein Piano mit 2 x 4 Oktaven in der gleichen Lage (C - c3) nebeneinander (nicht gegenüber) :P .
Ist praktisch für den Lehrer, da er in der gleichen Tonlage mitspielen kann, und man kann eben auch zwei Schüler (Anfänger) gleichzeitig unterrichten. Unseres ist ein Schimmel.
 

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