Klavier kaufen oder doch E-Piano??? Schiedmayer, Sangler, Rippen,...

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Tessiii

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5. Jan. 2009
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Hallo,
ich bin leider ziemlich unerfahren, was Klaviere betrifft würde mir aber gerne ein eigenes anschaffen und Klavier lernen.
Ich persönlich würde zu einem Klavier tendieren mein Vater aber meint, dass ein E-Piano besser wäre. Einfacher Transport, muss nicht Gestimmt werden, heutzutage fast gleichwertiger Anschlag wie beim Klavier usw.
Was meint ihr dazu?

Und dann hab ich noch ein paar Fragen:
Sagen euch diese gleich von mir aufgezählten Klavierhersteller was und die dazu aufgeführten Klaviere?
Was sagt ihr dazu? Sind sie relativ gleichwertig oder liegen zwischen den verschiedenen Klavieren Welten?

Thürmer 108 Nussbaum satiniert
Schiedmayer 110 Nussbaum satiniert Baujahr 1956 Renner Mechanik
Sangler 110 Schwarz poliert
Rippen 106 Eiche satiniert
Hermann Mayr 120 Mahagoni satiniert Baujahr 1994
Kemble 106 Nussbaum satiniert
W. Hoffmann 98 Nussbaum satiniert Renner Mechanik
Alexander Herrmann 104 Nussbaum satiniert Baujahr 1982

Danke schon einmal für Antworten! :)
LG
 
Hallo Tessiii;

aaaah, jetzt verstehe ich Deine seltsame Umfrage...

Also: Ein mittelmäßiges Klavier ist Klassen besser als das beste Digi.
Aber: Ein "Unterklasse-Digi" um vielleicht 700,- ist deutlich besser als ein schlechtes Klavier.

Soll heißen: Wenn ein Klavier nicht unter ein bestimmtes Niveau fällt, ist es immer besser als ein Digi (ganz abstrakt, ohne Berücksichtigung von Kosten und Wohnverhältnissen). Weshalb? Weil es - einfach ausgedrückt - Seele hat.

Und genau das ist der Grund, weshalb Du (weitegehend) aufhören musst, in Marken und Typen zu denken. Zwei identische Klaviere (gleicher Typ, gelicher Hersteller) können wie Himmel und Hölle sein. Ausnahmen sind sicherlich die neuen japanischen Klaviere von Yamaha und Kawai - die haben wirklich eine sehr geringe Streuung (wie bei den Japsen-Autos:D).

Deine Liste umfasst nach m.E. eher so die zweite Liga. Die großen Namen sind da nicht dabei.

Vorschlag: Miete Dir ein Klavier fürs erste Jahr. Dann weißt Du besser, wohin die Reise geht und was Deine Klang- und Spielvorlieben sind. Klavier ist nämlich nicht gleich Klavier! Und ums Ausprobieren, Testspielen kommst Du nicht rum!

Noch ein Hinweis für Daddy: Ab der Mittelklasse sind Klaviere WESENTLICH werthaltiger als Digis. Die sind nach 5,6 Jahren nur noch Bruchteile wert, während manche Klaviere zum EK verkauft werden können. Da spielt dann aber die Marke schon eine große Rolle.

Wenn Du ein Budget nennen willst, wird man Dir hier vielleicht auch konkretere Vorschläge machen können.
 
Okay. Danke, das hat mir schon nen ordentliches Stück weiter geholfen.
Meine Preisvorstellung würde bei so ca. 1500 liegen. Ich will ja indem Sinn kein spitzen Klavier von Steinway oder so mir würde ein "normales" Gut klingendes vollkommen reichen. Wenn du verstehst,was ich meine.

Und nochmal danke wegen den Marken und so da bin ich etwas abgedriftet wie es mir gerade auffällt.^^ Da hast du nämlich vollkommen recht habe zu Hause 5 andere Instrumente und da ist das genauso. Selber Typ, selbe Marke aber Unterschiede zwischen Himmel und Hölle.. brrr

LG
 
Da fällt mir noch etwas ein, was für die Preisvorstellung nicht unwichtig ist.
Es muss kein neues sein, weil man für den Preis wahrscheinlich kein gutes Klavier erstehen kann.
Es war jetzt eher auf ein gebrauchtes bezogen...
 
Hallo Tessiii,

also bei dem Preisrahmen wird es bei gebrauchten Klavieren, die von seriösen Klavierbauern in einen akzeptablen Zustand gebraucht wurden, sehr eng. Das einzige in der Preisklasse was ich auf meiner längeren Klaviersuche gefunden habe, waren Klaviere aus den 60ern von Zimmermann aus DDR Produktion, die schepperten, als brächen sie gleich auseinander.

Für 2000 - 3000 € findet man dann schon Unmengen an Klavieren aus japanischer Produktion mit so klingenden Namen wie "Märchen" und dem schönen (Original-)aufdruck "Von hand bearbeiten". Das sind alles Reimporte aus Japan oder Korea, die die großen Hersteller nicht unter eigenem Namen verkaufen.

Dazu zählen dann auch Klaviere mit deutsch klingendem Namen wie Ger. Apollo (German?), Steinberg, Schulze Pollemann und Rieger-Kloss. Alle drei werden (inzwischen!) produziert von Toyo: http://www.toyo-piano.co.jp/english/products.html. Für Apollo wird geworben mit dem unnachahmlichen Satz:

"The home of Ger Apollo, Hometown climate of German educated. The soul and technology of German succeed to. Hand made German spec. It playing unparalleled massive note."

Da wird offensichtlich Qualität ganz groß geschrieben.

Ab 3000 € findet man auch ordentliche gebrauchte Klaviere, die zumindest originale Yamahas oder Kawais sind. In der Preisklasse ist es aber sicherlich umso wichtiger, sich den Rat eines vereidigten Klavierbauers zu holen.

PS: Mehrfach im Forum empfohlen worden ist der Klavierladen (http://www.klavierladen.de) Ich kenne den Besitzer nicht und war auch nie dort (insofern keine Werbung) aber das Angebot online ist vielleicht ein guter Vergleich was es so gibt. Da gibt es auch zwischen 2000 - 3000 € anscheinend gute Angebote.

Viel Glück,
Sebastian
 
@Tessiii; Sorry, aber um 1.500,- musst Du schon richtig, richtig viel Glück haben. Ich würde das Geld lieber in ein Mittelklasse-Digi investieren. Was Steophil geschrieben hat, ist völlig richtig, aber 3000 sind halt einfach das Doppelte von 1500,- :(
 
Dazu zählen dann auch Klaviere mit deutsch klingendem Namen wie Ger. Apollo (German?), Steinberg, Schulze Pollemann und Rieger-Kloss. Alle drei werden (inzwischen!) produziert von Toyo: http://www.toyo-piano.co.jp/english/products.html.

Die Seite von Toyo, die du verlinkt hast, stellt anscheinend den Toyo Vertrieb in Japan dar. Und die verkaufen dort in Japan auch deutsche Klaviere. Wilh. Steinberg wird in Eisenberg/Thüringen produziert und Schulze-Pollmann in Italien.
 
Oh, da hast Du natürlich Recht.

Das hätte ich ja mal nachprüfen sollen. Anscheinend werden noch nicht alle deutsch klingenden Klaviere in Asien produziert :-) Irgendeine Klaviermarke mit Stein- vorne ist aber inzwischen aus asiatischer Produktion, oder? Ich glaube mich zu erinnern, da beim Klavierkauf drüber gestolpert zu sein.

Vielleicht ist das ein Thema für einen anderen Faden: Alle Klaviermarken mit "Stein" vorne :-)
 
Wahrscheinlich meinst du Steinmann, die in Bechstein-Centren verkauft werden. Gemeinerweise heißen die auch noch Wilh. Steinmann. Das ist übelste Chinaware. Ich hab bei Bechstein mal eins angespielt, das ging gar nicht. Alles war am knarzen beim spielen, beim Pedal treten am schlimmsten. Mieser Klang, miese Spielart. Aber die wurden auch nur für 2.000.- Euro angeboten. Wer billig will, bekommt billig.
 
Das muss es gewesen sein. Zwischen Wilh. Steinmann und Wilh. Steinberg liegen anscheinend Welten.
 

Noch mal, Tessiii;

ein Händler ist Profi. Ein Klavier, das er Dir um 1500,- verkauft, hat er privat für max. 800,- eingekauft. Und dann hat er noch gar nix dran verdient. In Deiner Preisklasse hast Du nur die Chance auf ein "Schnäppchen" im Privatbereich. Da musst Du dann aber noch Geld für Begutachtung und evtl Nachbearbeitung einkalkulieren. Wenn Du das einige Male erfolglos (!) machst, sind die 1500,- bereits vor Kauf weg.

Das hier angebotene Burger und Jacoby um 2.890,- kenne ich zufällig. Da bist du mit einem Digi um 1.500,- VIEL besser dran. Ich würde soweit gehen, zu sagen, dass mir so ein B&J maximal 700,- wert wäre!
 
mhh......
Ich werde mich noch weiter bei anderen Leuten informieren und deren Meinungen einholen und drüber nach denken ob Digi oder Klavier.

Eine andere Person, die ich gefragt habe vertrat die Meinung: "Um Gottes Willen bitte ein Klavier und nicht so ein Digi.
Wirklich lieber ein schrotter Klavier als ein Digi, dass hat Seele und ist einfach ganz anders im Gegensatz zu einem Digi."
 
Die Frage ist halt, wann hat diese Person das letzte Mal ein Digi gespielt. Am Klaviermarkt tut sich nicht allzuviel, ein 120er Piano von vor hundert Jahren ist ein 120er von heute, ein Digi das zehn Jahre am Buckel hat, ist eine andere Generation.

Manche Klaviere haben Seele, alle haben Charakter. Ein Digi ist wie ein Werkzeug, ein Klavier wie ein Mensch. Man verbringt in etwa eine Stunde täglich mit diesem Menschen. Wie genau suchst du dir die Menschen aus, mit denen du dich mehrere Stunden pro Woche in deiner Freizeit intensiv beschäftigst? Ein Klavier muss man mögen, sonst kotzt es einen an, ich hab 15 Klaviere dieser Klasse gespielt und hab keines auch nur annähernd gemocht. Die Klaviere von denen ich sage, ich könnte sie mögen, sind dann ausgewählte gebrauchte Japaner und renovierte Zwischenkriegszeitmodelle, alle bei oder über 4000 Euro. Ein Werkzeug benutzt man und wenn es ein gutes Werkzeug ist, ist man zufrieden damit. Um 1500€ bekommt man ein gutes Werkzeug, ein Klavier mit guten Charakter ist um den Preis sehr, sehr schwierig.
 
Tessiii, Bitte!!!! Du bist im gleihen Alter wie meine Älteste ... da wird viel Schmarrn verzapft.

Wirklich lieber ein schrotter Klavier als ein Digi, dass hat Seele und ist einfach ganz anders im Gegensatz zu einem Digi."

Hör Dir mal an, was Guendola hier einstellt (700,- Euro-Digi) und andere. Und glaube mir - ich bin ein großer Verfechter ECHTER Pianos - nur für 1.500,- wird es verdammt schwer, etwas zu bekommen, was auch nur annähernd die Qualität des Digis hat. Ich würde ganz anders reden, wenn wir das Budget verdoppeln könnten - das ist hier der Knackpunkt. (Ich habe beides und weiß daher, wovon ich rede)

Aber - wie schon gesagt - echte Schnäppchen gibts immer wieder, nur sind die im Zeitalter des www selten geworden. Bei Händlern wird es eigentlich aussichtslos sein.

Dennoch: Viel Glück!

PS Pilo war schneller und seine Aussage ist 100% stimmig. Gut gesagt, Pilo!!!
 
Mmh,....
Danke dennoch noch einmal an beide!!! ;)
LG
 

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