Klavier einölen?

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yunn-mi

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Hallo Ihr Lieben,
der Titel sagt eigentlich alles. Ich hab mir vor kurzem ein kleines gebrauchtes Yamaha Klavier in der Nussbaum Optik gekauft und jetzt will mein Vater das Gehäuse einölen. Da ich aber nichts über Klavierpflege weiß (war Jahrelang E-Klavier Spieler) wollt ich hier erstmal um Rat fragen ob er das Klaviergehäuse einölen darf oder ob das ein absolutes No-Go ist für das Klavier. Nicht das Nachher wegen dem Holzöl das schöne Klavier nicht mehr zu gebrauchen ist.
 
Solange er nur das Gehäuse einölt, sollte das keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit des Instruments haben.

Damit aber nichts Hässliches entsteht, solltet ihr zuerst herausfinden, was für eine Oberfläche genau euer Klavier hat - da gibt es mehrere Möglichkeiten - und dann ein enstprechendes Pflege- bzw. Poliermittel verwenden. Evtl. kann euch der Händler weiterhelfen.
 
...und natürlich IMMER einen kleinen Test an einer unsichtbaren Stelle machen! (Auch Profis wissen nicht alles und machen Fehler)
 
Ich würde es unbedingt einölen, sonst quietscht es noch. Sorry, die Vorlage war zu gut.
Ich stimme fisherman zu, vor dem Behandeln checken, welche Oberfläche es hat. Wenn es lackiert ist, wird das Öl kaum einen Effekt haben, dann schon lieber mit Renuwell Möbelregenerator einreiben.
 
jetzt will mein Vater das Gehäuse einölen.
Ob ölen so eine gute Idee ist???

Wenn es unlackiertes Holz ist, kann man es auch mit farbloser Stiefelwichse einreiben und es mit der Schuhbürste blank bürschten.

Auch Wittol Bohnerwachs ginge, hier ist allerdings Kraft gefordert um es richtig schön blank zu kriegen.

Dies tut man am besten mit einem 10kg schweren Blogger.

All diese Prozeduren müssen natürlich regelmäßig wiederholt werden, damit das Instrument schön bleibt.
 
In der Regel sind Klaviere außen lackiert. Da würde ich kein Öl raufmachen, das sieht nicht schön aus und bringt auch nichts. Bestenfalls ein ganz wenig Politur. Sollte die Oberfläche Schellack sein, was bei einem Yamaha allerdings auszuschließen ist, würde ich nur einen nebelfeuchtes Mikrofasertuch oder Leder benutzen.
Innen im Klavier wo kein Lack ist, würde ich ebenfalls kein Öl benutzen.
 
erstmals, danke euch alle für die Ratschläge.
Wenn ich das jetzt richtig gelesen hab ist das einölen kein zwingender muss wie bei Holzmöblen. Kann man machen aber muss nicht sein und wenn dann mit speziellem Equipment.
Ich glaub nicht dass das Klavier ein Schellack hat oder so, also ich kann mich jetzt nicht darin spiegeln wie bei einem schwarzen Hochglanz Klavier.

Aber eine Frage hab ich noch
Da würde ich kein Öl raufmachen, das sieht nicht schön aus und bringt auch nichts. Bestenfalls ein ganz wenig Politur.
Muss es hier speziell eine Politur für das Klavier sein oder reicht auch das stink normale Holzmöbelpolitur?
 
Bittschön nix aus dem Billigdrogeriemarkt, wenn schon dann:

 

Wenn es unlackiertes Holz ist, kann man es auch mit farbloser Stiefelwichse einreiben und es mit der Schuhbürste blank bürschten.
Öl hat den Nachteil dass es keinen Mechanischen Schutz bietet. Wachs hat den Nachteil dass es nicht in die Poren eindringt.
Daher: Eine Mischung aus Leinöl, Bienen- und Hartwachs, auch z.B. sehr gut für Küchenarbeitsplatten geeignet.
 
Das Hochglanzpolish bitte nur bei Hochglanz Lackierung benutzen. Bei dem Yamaha tippe ich aber eher auf eine matte Oberfläche. Typisch Siebziger Jahre wahrscheinlich. In dem Fall entweder das bereits erwähnte Renuwell benutzen. Oder Fernol Das gibt es in hell oder dunkel.
 
erstmals, danke euch alle für die Ratschläge.
Wenn ich das jetzt richtig gelesen hab ist das einölen kein zwingender muss wie bei Holzmöblen. Kann man machen aber muss nicht sein und wenn dann mit speziellem Equipment.
Ich glaub nicht dass das Klavier ein Schellack hat oder so, also ich kann mich jetzt nicht darin spiegeln wie bei einem schwarzen Hochglanz Klavier.

Aber eine Frage hab ich noch

Muss es hier speziell eine Politur für das Klavier sein oder reicht auch das stink normale Holzmöbelpolitur?
Wenn du eine Schellack-Oberfläche vermutest, dann teste an einer unauffälligen Stelle mit ein wenig Spiritus auf Küchenpapier. Sollte die Stelle danach klebrig werden, dann lagst du mit deiner Vermutung richtig. Wenn die Oberfäche glänzen soll, dann muss aufwändig mit Schellack poliert werden. Man kann aber mit verdünntem Schellack auch mattieren.
Verdünnt wird der Lack mit Brennspiritus.
Ich würde das dem Öl, Wachs und sonstigem Schmierzeug immer vorziehen.
 
Ich würde dabei aufpassen, den Resonanzboden nicht vollzukleckern, wenn also wirklich nur ans Nussbaumfurnier.
 
@yunn-mi warum soll das Klavier eingeölt werden? ist Papa mit allen Möbeln durch und hat jetzt Langeweile? Ansonsten reicht abstauben.
 
Wir hatten früher, wegen den Waffen, immer dies hier da:

https://www.sicher24.de/pflegemittel/ballistol-universaloel-10-liter-n.html

Allerdings wären, zusätzlich zu den bereits von @Klavirus und @fisherman gesagten Worten zu Oberflächen ( lackiert / matt usw. ), sicherlich folgende Punkte zu beachten, zum Beispiel, dass es auch Oberflächen, wie von @klaros erwähnt, verschmieren KANN, dass ferner später das Auftragen von anderen, fremden Mitteln schwieriger werden könnte, und, dass man es nicht, wegen seiner Heilkraft, unbedingt bei Migräne trinken sollte :005::005::005:

https://www.rosentaler-schrauben.de/magazin/anwendungsbereiche-ballistol/

Ob es schon mal jemand auf Flügel oder Klaviere angewendet hat, weiß ich jedoch nicht.

LG, Olli!
 
Ich habe Ballistol bei der Schellackpolitur an Stelle von Polieröl verwendet, es war genauso gut. Seitdem nehme ich es dafür nur noch.
 

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