Jemand Ahnung von Finale Note Pad 2012?

S

Stephan

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Auf der Suche nach einem halbwegs vernünftigen Notenschreibprogramm im Freeware-Modus stieß ich auf Finale Note Pad 2012, das ich mit Win 10 betreibe. Meine Frage: Wie kann ich denn dort mehrstimmig in der Klaviernotation schreiben, ohne dass die Stimmen im jeweiligen System den selben Notenwert haben müssen? Beispiel: ich notiere im Sopran eine Viertel c'', kann darunter im Alt dann aber nur entweder auch eine Viertelnote schreiben ( obwohl es zwei Achtel werden sollen), oder eben den Sopran auf Achtel ändern...
Bitte um Rat, aber nicht den, im Sopran 2 Achtel mit Haltebogen zu verbinden..;-) Danke im Voraus! Stephan
 
Ich habe Finale (ohne Note Pad), da kann man bis zu 4 unabhängige Ebenen mit jeweils 2 Stimmen in einem System notieren. Wenn es in Note Pad keine Ebenen/Stimmen gibt, wird das vermutlich nicht gehen. In Finale kann man die Ebenen bei der schnellen Eingabe mit # wechseln, die Stimmen mit SHIFT-# (').
 
Hallo Mick, Dank Dir für die Antwort. Hier ist es so, dass man schon in einem System 2 Stimmen, also z.B. Sopran und Alt notieren kann, jedoch nur in einem einheitlichen Notenwert, wobei man ja nun ständig auch unterschiedliche Wertigkeiten braucht. Gebe ich also für den Sopran eine Viertelnote ein, muss der Alt bei diesem Notenschreibprogramm dann auch eine Viertel sein, nicht aber aus 2 Achteln bestehen. Schaltet man auf Achtel, um den Alt so zu führen, wird der Sopran automatisch auch zur Achtel...leider, ...:-(
 
Problem gelöst: Das Umschalten zu selbständigen Stimmebenen erfolgt über die Buttons ( 1 bis 4) am linken unteren Bildschirmrand...so klein, dass man sie leicht übersieht. Finale Note Pad kann bis zu 4 autonome Stimmen führen. Man lernt nie aus.
 
Super, Manuela, kannte ich als weniger Pc-affiner Alt-Europäer nicht, Dank Dir, super Link!
" Früher war mehr Notenpapier"...:lol:
 
Ich bin auch nur mehr oder weniger zufällig darüber gestolpert, durch ein Notenblatt mit der Fußzeile "gesetzt mit Lilypond" oder so ähnlich. Inzwischen bin ich voll begeistert von dem Programm.
Hier noch ein LInk zu klassischer Musik, gesetzt mit Lilypond: Mutopia Project
(hauptsächlich Klaviermusik).
 
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Hallo Manuela, der Satz ist echt professionell. Ist aber wohl über google nicht so schnell zu finden, wenn man einfach nur nach "Notenschreibprogramm freeware" sucht...
 
Das stimmt überraschenderweise, Lilypond taucht nicht als Suchergebnis auf, zumindest nicht auf den ersten zehn Seiten. Auch mit englischen Suchbegriffen nicht.
 
Das stimmt überraschenderweise, Lilypond taucht nicht als Suchergebnis auf, zumindest nicht auf den ersten zehn Seiten. Auch mit englischen Suchbegriffen nicht.

Zumindest bei Wikipedia ist LilyPond erwähnt, incl. Textbeispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Notensatzprogramm#Text
und hier aufgeführt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Notensatzprogrammen#Markup-Notensatzprogramme
Wattne Auswahl!

Allerdings kommt die Mehrheit der Menschen besser mit WYSIWYG zurecht als mit Text. Ich hab damals, Anfang 90er, auch die Wahl gehabt: Word oder LaTeX. Da war mir LaTeX 1000mal lieber. :-)

Meine Freundin hackt ABC-Code und da richtig schnell. Kann sie auch auf ihrem Handy oder Android-Handy machen.

UPDATE:
Es haben auch schon Leute einen Bug gehabt in Denemo (AFAIK). Die Lösung war, nach LilyPond exportierern und den für Menschen lesbaren Text händisch zu korrigieren, dann passte es. Hat man irgendein undokumentiertes Binärformat (aka 'Binärmüll') als Ausgabe, muss man mit dem Leben, was hinten rauskommt. Welcome to Hackistan.

Grüße
Häretiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings kommt die Mehrheit der Menschen besser mit WYSIWYG zurecht als mit Text. Ich hab damals, Anfang 90er, auch die Wahl gehabt: Word oder LaTeX. Da war mir LaTeX 1000mal lieber. :-)

Mich nervt WYSIWYG, das beste Textsatzprogramm, das ich jemals verwendet hatte, war kein WY... (what you see is never what you get). Allerdings nicht LaTeX, das gab es damals noch nicht, zumindest nicht auf den Rechnern, auf denen ich arbeitete.

Zur Not kann man Lilypond Code (oder anderen wie ABC etc.) händisch abschreiben, falls das Ursprungsprogramm abhanden kommen sollte. In der Mailliste war mal eine lustige Diskussion, da hatte jemand Noten mit einem Programm gesetzt, das es längst nicht mehr gab. Es gab alle möglichen Vorschläge, wie er die Dateien konvertieren könnte. Die Diskussion endete damit, dass der TE bekannt gab, in der Zwischenzeit hätte er die Noten mit Lilypond neu gesetzt, das ist schneller gegangen als die ganze mühsame Umwandlerei, wo am Schluss meist eh nur Notensalat rauskommt.
 

Mich nervt WYSIWYG, das beste Textsatzprogramm, das ich jemals verwendet hatte, war kein WY... (what you see is never what you get). Allerdings nicht LaTeX, das gab es damals noch nicht, zumindest nicht auf den Rechnern, auf denen ich arbeitete.

LaTeX hatte ich auf meinem Atari ST zuhause (1988) und unter DOS auf der Arbeit (1991).

Zumindest gibt es Music XML als Austauschformat in der WYSIWYG-Welt, aber ich habe keine Ahnung, wie gut das in der Praxis funktioniert. Bekanntlich ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis größer als in der Theorie ...

Grüße
Häretiker
 
Lilypond ist ein vorzügliches Programm. Aber um einen komplexeren Klaviersatz (und sei es nur der Anfang aus Op. 110) zu erstellen, braucht es schon verdammt viel Erfahrung. An A. Bergs Klaviersonate Op. 1 möchte ich da gar nicht erst denken.
 
..und für mich bestanden Gummianzüge aus Latex, wie auch immer...:blöd:;-)
 
koelnklavier, du hast meinen Ehrgeiz geweckt. Ich habe mal die Sonate runtergeladen und die ersten Takte mit Lilypond gesetzt, das ist das, was Lily auf die Schnelle liefert. Die Bögen müsste man natürlich noch ändern, und die Vortagsbezeichnungen fehlen. Es scheint nicht so schwierrg zu sein.
 

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Wie lange hat das gedauert?
 
Schwer zu sagen, 5 Minuten vielleicht, das ist wirklich die fast unbearbeitete Default-Ausgabe von Lilypond, ich habe nur die Richtung der Notenhälse an einigen Stellen geändert. Wenn man auf die Zahl der Takte hochrechnet, geht es nicht wirklich schnell. Ich habe keine Ahnung, wie lange man mit Sibelius oder Finale dafür brauchen würde.

Dazu muss ich sagen, dass ich schon eine Menge Erfahrung in Lilypond habe. Jemand, der noch nie mit Lilypond gearbeitet hat, braucht sicher deutlich länger.
 
Ich hatte in einem Tutorial den Anfang von Op. 110 gesehen - da ist mir aber ganz anders geworden. Oberflächlich gesehen mag das in Finale oder Sibelius einfacher vonstatten gehen, aber wenn man nachträglich etwas ändern will (vor allem im Layout), dann werden diese WYSIWYG-Programme unberechenbar. Von daher ist Lilypond immer die bessere Wahl. Vor allem: man wird gezwungen, sehr strukturiert zu denken ...
 

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