Im Unterricht einspielen?!

Halleluja

... habe heute zum Stichwort "professionelle Musikschule" angemerkt, dass hierzu pro Lehrer zwei Übungsräume mit je einem Klavier gehören sollten (einer für den Unterricht, einer zum Aufwärmen).

Dabei hat sich herausgestellt, dass ich "als erster Schüler am Tag" gerne 20 min früher kommen kann, um mich einzuspielen. WOW! Meiner KL werden die Ohren abfallen - jetzt habe ich endlich die Chance, mich wirklich einzuspielen und muss nicht ad hoc das geforderte Stück zum Besten geben. Davon und von der Vorfreude zehre ich jetzt mal ein paar Tage. Hoffentlich hat es auch die erhofften Auswirkungen.

Drückt mir die Daumen, Freunde!

(Und außerdem kann ich beim Aufwärmen so peu a peu mein ganzes Repertoire durchspielen, was sicherlich automatisch zu mehr (bislang vermissten) Tiefgang, mehr Nachbearbeitung alter Stücke führen wird. Die KL ist dabei anwesend, macht aber Schreibarbeit, etc.)
 
Hi fisherman,

das verstehe ich nicht.
Musst du der KL etwas beweisen?

Die KL ist doch für dich da.

Stücke uneingespielt gut zu spielen ist auch eine Kunst (muss auch geübt/gelernt werden). Ist doch gut, wenn das mit der KL zusammen gemacht wird.

Ausserdem lernt man nur durch Fehler und die KL kann dir auch nur dann, wenn du Fehler machst, etwas zielgerichteter beibringen. Also ist es besonders gut im Unterricht, wenn man viele Fehler macht.

Gruß
 
Ja, einspielen ist doch eine gute Sache. Man ist ja immer etwas verunsichert durch das andere Instrument, die Räumlichkeiten, den KL dabei... ich spiel mich auch lieber alleine ein.


Andererseits habe ich letztes Mal Tipps bekommen fürs Einspielen. Das war auch nicht schlecht. wie man die Finger schnell schnell und warm kriegt.

Eigentlich sollte man vorm Lehrer keine Scheu haben, Fehler zu machen. Das habe ich aber auch.:confused:

Ich will auch immer zeigen, dass ich was gelernt habe, mich bemüht habe. Aber das übt natürlich eine Menge Druck aus auf mich. Ganz klar.
Leistung ist in unserr Gesellschaft ja auch ein wichtiger Faktor, und sich davon innerlich zu distanzieren, ist nicht ganz einfach.

LG
violapiano
 
@bachopin
das verstehe ich nicht.
Musst du der KL etwas beweisen

Natürlich! Ich möchte bei Ihr die Stücke genau so spielen, wie ich das zuhause kann (oder zumindest 80%) und wenn mich das Klavier rausbringt, ist das nichts, wobei sie mir helfen oder verbessern kann. Dafür ist mir die ohnehin kurze Zeit zu schade, da der "Fehler" ja nur auf Irritation beruht.

Übrigens bin ich beim Einspielen nicht alleine. Die KL ist da, macht aber "Ihr Ding". Beim letzten Mal (Gnossienne mit ca 50-70% der reg. Qualität) tönte es aus der Ecke: "Danke. Das hab ich jetzt gebraucht. Hat gut getan"...

Hey Mann, Ich habs auch gebraucht. Hat mir auch gut getan. Wir sind doch alle nur kleine Menschlein und möchten gefallen, oder?

Ansonsten hast Du natürlich recht!
 
Hi fisherman,

ja du hast Recht, jetzt verstehe ich es besser.

Gruß
 
Eigentlich sollte man vorm Lehrer keine Scheu haben, Fehler zu machen. Das habe ich aber auch.:confused:

Ich will auch immer zeigen, dass ich was gelernt habe, mich bemüht habe. Aber das übt natürlich eine Menge Druck aus auf mich. Ganz klar.
Leistung ist in unserr Gesellschaft ja auch ein wichtiger Faktor, und sich davon innerlich zu distanzieren, ist nicht ganz einfach.

LG
violapiano

Genau so gehts mir auch.
Mein KL betont dann immer, dass dieses Verhalten ein typisches Erwachsenenproplem ist. Kinder dagegen spielen einfach drauflos, sie sind so unbedarft und machen sich nicht diese krampfhaft verqueren Gedanken um alles und jede Note wie wir "Oldies".

O man, ich bin echt neidisch auf die Kids...
 

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