Ich bin schamloser Profiteur des Coronavirus-Shutdowns!

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17. Okt. 2017
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OK, ist ein Clickbait-Titel, aber man verzeihe mir das für mein 1000stes Posting in diesem Forum.

Hintergrund: Eigentlich war geplant, Ende März einen nagelneuen Bechstein D 282 in das Wiener Konzerthaus anzuliefern. Durch einige der Maßnahmen, u.a. bezüglich des Grenzverkehres zwischen Deutschland und Österreich, mußte der Flügel für ein paar Tage in Lichtenfels zwischengelagert werden - mit dem Ergebnis, dass genau in diesem Zeitfenster die Entscheidung fiel, das Konzerthaus komplett dichtzumachen, so dass keine Anlieferung mehr möglich war.

Den Flügel wieder zurück nach Berlin zuschicken, hätte auch keinen Sinn ergeben, weswegen wir nun am Mittwoch das Instrument für die Dauer des Shutdowns bei einem Partner in Wien untergestellt haben. Und mit 'untergestellt' war gottseidank nicht gemeint, das Monstrum aufrecht in die Ecke zu stellen, sondern in einen kleinen Konzertsaal, der bisher einen Steinway und einen August Förster Konzertflügel beherbergte. Der Förster wurde nun durch den Bechstein ersetzt. Und ich habe einen Schlüssel bekommen, so dass ich nun tatsächlich jederzeit auf dem Teil üben und spielen kann.

Ein erstes Ergebnis des Übens kann man sich hier anhören:



Und da es mein 1000stes Posting ist, möchte ich mich an dieser Stelle ganz recht herzlich bei allen Teilnehmern des Forums bedanken, die mir sehr dabei geholfen haben, mich aus einer recht schwierigen Zeit herauszuarbeiten und ich nun sogar wieder beruflich etwas mit Klavier machen darf.

Danke, Clavio!

PS: Der Flügel ist natürlich transport- und lagerbedingt leicht verstimmt und wird sicherlich noch einiges an Arbeiten verpasst bekommen, was Regulieren und Intonieren angeht. Aber schon jetzt ist es ein traumhaftes Teil und ich werde die nächsten Wochen genießen, soviel ist sicher.
 
:super:
Ich hoffe auf weitere Hörbeispiele!

Steht der August Förster später wieder zur Verfügung?
 
Sehr schöner Bechstein!
 
Kleines Update: Am Donnerstag war einer unserer Konzerttechniker, der auch in Wien lebt, im Hause und hat sich des Instruments angenommen. Feinheiten reguliert, recht schnell durchintoniert, um die Härte ein wenig zu mildern, einmal komplett durchgestimmt und dann nachintoniert, um ihm bestmögliche Dynamik und durchweg runden Klang zu geben.

Die Spielart ist jetzt einfach grandios und der Klang hat jetzt einen komplett dynamisch anderen Spielraum und macht einfach irre Spaß. Die nächsten 2 Wochen wird er dann wohl arg strapaziert werden, um dann final die letzten Feinheiten auszuarbeiten.

 

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