Grundproblem im 12. Takt bei "Fröhlicher Landmann"

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alexbenedict

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Hallo :)

Wie man bereits im Titel lesen kann, komme ich im 12. Takt des fröhlichen landmannes (Auftakt nicht mitgerechnet) in Schwierigkeiten. :cry:

Wie soll ich das legato spielen, wenn ich zweimal nacheinander die selbe Note spielen soll? erst das b, danach kommen 3 noten aufeinmal, wo auch wieder das b dabei ist. Ich muss doch zwangsweise mal die Taste loslassen, um sie erneut spielen zu können, dadurch entsteht eine kleine Pause. :-?

Auf der CD, wo der Fröhliche Landmann auch gespielt wird klingt das richtig schön zusammenhängend. Ich meine, ich kann doch die taste nicht einfach gedrückt lassen, das geht ja nicht. :rolleyes:

Der Pianist auf der CD wird doch nicht etwa das Haltepedal benutzen, oder etwa doch?

Wie gesgat, mir ist es schleierhaft, wich ich den gesamten 12. Takt legato spielen soll

Danke,

der Alex.

edit: Herje, wo bleiben meine Manieren?

Ich bin neu hier^^. Hallo miteinander! Ich stelle mich noch im entsprechenden Forum vor. Ich kenne die Qualität dieses Forums und hoffe, an ihr teilhaben zu können. Danke!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
In der Tat eine gemeine Stelle. Wenn man bedenkt, daß Schumann das "Album für die Jugend" seiner Tochter zum Geburtstag geschenkt hat (zum wievielten, kann ich Dir im augenblick nicht sagen), frage ich mich, was das arme Kind in den Tagen vorher wohl ausgefressen hat. :D

Den Takt 12 habe ich mir folgendermaßen arrangiert, um die Tonrepetitionen abzumildern:
  • 1. Achtel RH (b1) binde ich über in den Akkord 2. Achtel.
  • 3. Achtel LH (f1) halte ich als Viertel, d.h. ich schlage im Akkord 4. Achtel RH das f1 nicht mehr an.
Da ich den "Landmann" möglichst ohne Pedal spiele, halte ich es für klanglich problematisch, das legato in T 12 mit Pedal zu erzeugen. Selbst wenn man auf jedem Achtel das Pedal wechselt, so entsteht doch eine andere Klangfarbe.

Aber ich bin selbst mal gespannt, was sonst noch für Lösungsansätze eintrudeln.
 
Rational betrachtet muss der Ton einfach so schnell wieder erklingen, dass man keine Pause hört. Zumindest auf dem Klavier, auf dem Flügel ist es tatsächlich möglich einen Ton anzuschlagen, ohne die Taste so weit loszulassen, dass er verklingt.

Wichtiger ist aber, die Phrase musikalisch zu betrachten. Wenn du die Stelle langsam, ziemlich langsam spielst, und darauf achtest, das erste B in Takt zwölf bewusst zu seinem vollen Wert auszuhalten und auf dem nächsten Schlag einfach die nächsten Noten zu spielen, sollte keine hörbare Lücke entstehen. Ist schwer auszudrücken. Man darf sich nicht vom Gedanken "Ein Ton, weg vom Ton, der nächste Ton" lenken lassen, sondern muss einen Ton voll auskosten und anschließend sofort, quasi als Reaktion auf den ersten Ton den nächsten Ton spielen, ohne sich vom Klang zu entfernen.

So in etwa entspricht es der Lehre meines Klavierlehrers, wenngleich ich dieses Stück nie ernsthaft geübt habe, aber die Stellen, in denen so etwas auftritt, gibt es ja zuhauf in der Musik.

Zusätzlich dazu kannst du auch einfach mal versuchen, einen Ton legato zu repetieren, also ihn wiederholt hintereinander anschlagen, ohne dass eine hörbare Lücke entsteht.
 
Hallo!

Welch Resonanz! :D

Ihr seid echt lieb, danke!

Den Takt 12 habe ich mir folgendermaßen arrangiert, um die Tonrepetitionen abzumildern:

* 1. Achtel RH (b1) binde ich über in den Akkord 2. Achtel.
* 3. Achtel LH (f1) halte ich als Viertel, d.h. ich schlage im Akkord 4. Achtel RH das f1 nicht mehr an.

Ich hatte heute meine Abiturprüfung in Elektrotechnik und kann gerade keine Zahlen mehr sehen ;) Ich werde morgen versuchen, dass umzusetzen.

Selbst wenn man auf jedem Achtel das Pedal wechselt, so entsteht doch eine andere Klangfarbe.

Das ist richtig, ich habe das gemerkt.

Zumindest auf dem Klavier, auf dem Flügel ist es tatsächlich möglich einen Ton anzuschlagen, ohne die Taste so weit loszulassen, dass er verklingt.

Das habe ich ja zum Beispiel gar nicht gewusst. Wie gesagt, bin Anfänger und mit der ganzen klaviergeschichte gar nicht vertraut. Besitze eigentlich nur das Akkordeonwissen (siehe meine Vorstellung).
Viele sagen ja auch, dass man von der YDP Reihe die Finger lassen sollte, aber jeder hat mir gesagt, dass ich das aufgrund der Tastatur nehmen solle. Ich kann mich bisher nicht beklagen. Aber das wird jetzt Offtopic ;)
Ein Flügel hält also Töne länger? Interessant.

In der Tat eine gemeine Stelle. Wenn man bedenkt, daß Schumann das "Album für die Jugend" seiner Tochter zum Geburtstag geschenkt hat (zum wievielten, kann ich Dir im augenblick nicht sagen), frage ich mich, was das arme Kind in den Tagen vorher wohl ausgefressen hat.

Lustig geschrieben =)

Nochmals Danke für die Hilfestellung! Wer dem bisher geleisteten noch etwas hinzufügen will, ich würd emich sehr freuen. Werde das eh erst morgen früh umsetzen, da ich heute keinen Nerv mehr habe ^^'

Schönen Abend euch allen :)
 
Ein Flügel hält also Töne länger? Interessant.

Öhm, nicht direkt. Nur ist es zumindest auf den meisten Flügeln möglich, die Taste soweit zu heben, dass der Dämpfer den Ton noch nicht beendet, man die Taste aber wieder anschlagen kann. Man kann also absolutes Legato bei Tonrepetitionen erreichen, wobei man beim Klavier quais die Geschwindigkeit braucht, um keine Lücke entstehen zu lassen.

Ich weiß nicht genau, ob auch Klaviere diese Möglichkeit bieten (vermutlich die wenigsten), wohl auch nicht alle Flügel (aber offenbar die meisten). Nur so lässt sich eventuell eine Legato-Repetition auf einer CD erklären, die offenbar nicht mit dem Pedal durchgeführt wurde. ;)
 
Hallo :)

Da bin ich nochmal. Danke für die Erklärung! Ja, wie gesagt, anders kann ich mir das auf der CD nicht erklären.

Ich hab gerade mal geschaut: Der Pianist spielt auf einem Bösendorfer :D Ich glaube, dass erklärt einiges... ;)

Nochmals danke!
 
Zumindest auf dem Klavier, auf dem Flügel ist es tatsächlich möglich einen Ton anzuschlagen, ohne die Taste so weit loszulassen, dass er verklingt.

Das höre ich heute zum erstenmal. Wenn das bitte mal jemand demonstrieren könnte.

Andererseits wüßte ich keinen Grund, warum man eine Tonwiederholung die ausdrücklich legato klingen soll nicht mit Pedal spielen sollte.
 
Hier mal ein Zitat von Jörg Gedan:
Wir hatten beim Piano gesehen, daß die Taste erst vollständig in die Ruhelage
zurückkehren muß, um wieder anschlagsbereit zu sein. Die Repetitionsmechanik
Erards macht dies überflüssig, die Tonwiederholung kann aus jeder beliebigen
Tastenstellung heraus erfolgen. Damit wird sie nicht nur schneller, sie erlaubt es
auch, im engsten Kontakt mit der Taste zu trillern und Tonwiederholungen auch
ohne Pedal legato zu spielen, denn man kann einen Ton erneut anschlagen, noch
bevor der Dämpfer die Saite wieder berührt.
http://www.pian-e-forte.de/texte/pdf/spielwerk.pdf ("Die doppelte Auslösung")
 
Es geht um den 12. Takt des Fröhlichen Landmanns. Ich wäre äußerst erstaunt, wenn es jemand schafft, diesen Takt ohne Pedal legato zu spielen.

Bitte um Upload einer mp3 :cool:
 

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Hallo :)

Ja ;) Genau, lieber Haydnspaß, dass ist diese prekäre, so viel diskutierte, Stelle.

Danke, koelnklavier, ich habe mein möglichstes versucht, aber bekomme es einfach nicht hin. :p

Wenn ich das Pedal benutze ist das kein Problem, ich meine sogar zu behaupten, dass das dann sogar wie auf der CD klingt. Aber mein Gehör kann sich auch täuschen.

Also, wie gesagt: mit Pedal (und nur an dieser Stelle, an einer anderen benutze ich es nicht) hat sich das Problem in Wohlgefallen aufgelöst.

:keyboard:
 

Es gibt ja auch 1/2 , 1/4 und 1/8 Pedal...

Mit ganz wenig Pedal kann man die Stelle sehr schön binden, ohne das Pedal als solches wahrzunehmen.

Aber... warum ein romantisches Stückchen überhaupt ohne Pedal spielen??:confused:
Gruss Till
 

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