Grotrian von 1886 gekauft mit unauffindbarem Fehler

voigt2

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Hallo!
Habe vor einigen Wochen ein traumhaftes Konzertklavier von Grotrian von 1886 gekauft. Es klingt wirklich gigantisch, aber einen Fehler hat es: das a in der eingestrichenen Oktave und ein bisschen auch das a in der kleinen Oktave röhren und klingen stumpf. Kennt sich jemand zufällig mit alten Klavieren aus? Wir haben alles Mögliche schon versucht. Irgendwas schwingt da mit und wir finden es nicht. Ich will es keinesfalls zurückgeben, aber diese "a-s" stören mich gewaltig.
Es wurde der Bass vor längerem erneuert (hat Doppeldämpfung, das Klavier ist 1,40m hoch) und die Hämmer.
Vielleicht hat jemand noch eine andere Idee. Danke!!
 
Ok, wenn was mitschwingt, muss es gar nicht mal am Klavier liegen. Habt ihr schon den Raum "abgehört"? Solche mitschwingenden Teile/Gegenstände sind manchmal schwer zu orten und können fürchterlich nerven. Nicht aufgeben! Evtl. Fachmann hinzuziehen (Verkäufer?)
 
Testweise mal um 110cm verrücken.
 
?????? 110 cm?
 
"Wir" sind der Klavierbauer, von dem ich es gekauft habe und ich.

Also auf Abhören im Raum bin ich schon gekommen, es kommt ganz eindeutig aus dem Inneren. Aber um 110 cm verrücken... Das klingt absolut vielversprechend. Danke für Ideen. Werde ich morgen gleich testen. Also wenn es tatsächlich daran lag, dann musst du mir deine Adresse geben. Ich schicke dir dann eine Jahresvorratspackung Merci.
Das Klavier steht dann zwar mitten im Wohnzimmer, aber der Tisch kann ja auch in die Garage, wer braucht sowas schon
 
Könnte bei der Lokalisierung nicht ein Stethoskop helfen?
 
Aah, das könnte man ausprobieren. Ja, gut. Werde ich ansprechen und kucken, wo ich eines herkriege. Danke!!
 
An alle, die es interessiert: der Fehler konnte behoben werden: ein super Klavierstimmer hat es geschafft: einfach die mittlere Saite des jeweiligen Tones mit "Hammer und Meisel" - so sah es aus, ein bisschen verschieben. Das hat geholfen. Wohl ein alter Trick.
 
Wie genau, bitte? Auf der Agraffe etwas verschoben, bzw. zur Seite geklopft?
 

http://www.klavierbau-symann.de/klaviere/Steingraeber/galerie/_MG_1571.jpg

Jetzt mal vom Profi erklärt. Ich hoffe, du kommst mit:
1. Ton lokalisieren, der metallisch klingt
2. Alle 3 Seiten davon zupfen und hören, welche es genau ist, die nicht richtig klingt
3. (hier kommt das Bild vom obigen Link ins Spiel, hab irgendein Bild aus dem Internet genommen):
Man setze den "Meisel" auf dieser Leiste, unter der der rote Filz auf dem Bild läuft (ist das die Agraffe?) an der betreffenden Saite an und klopfe sie vorsichtig mit dem Hammer ein minimales Stückchen zur Seite. Dann wieder zupfen und hören.
Fertig. Alles klar?
 
oh, sehe gerade, falsches Bild im Link, ich probiers nochmal:

image.jpg
das hatte ich gemeint
 
Ah, ich glaub, es ist mir wieder eingefallen: heißt das nicht "Steg"?
Ich bin Vollblutprofi, wie ihr merkt.
 
Silie nennt man das glaube ich. Hat aber die gleiche Funktion wie eine Agraffe.
 
Danke für die Erklärung.
Bleibt mir nur noch die Frage, worum es sich bei dem "Meisel" handelt, ein Metall-Meissel mit dünner Spitze ist wohl eher nicht gemeint, evtl. ein Stück Hartholz?
 
So genau hab ich das nicht mehr in Erinnerung. Es war aber schon was aus Metall. Meinst du, dass ein Schraubenzieher zu brutal wäre? Es ist ja nur ein kleiner kurzer Schlag drauf. Man sieht die Verschiebung fast gar nicht.
 
Ein Schraubenzieher könnte die Saite einkerben, kann ich mir nicht als günstig vorstellen. Würde aber gerne das beschriebene Manöver versuchen, da ich seit langem Probleme mit einem Saitenklingeln habe.
 
Ok, ich werde ihn fragen, was es genau war und gebe dir Bescheid.
 

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