Fragwürdiger Zustand eines Kawai Klaviers-wer hat einen Rat?

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Hallo Klavierspezialisten,

ich spiele Klavier und Keyboards Seite 40 Jahren, spiele Blues, Rock, Pop, Jazz und etwas Klassik, bin aber kein gelernter Klassiker…
Ich habe mir ein Kawai K35 angesehen. Es soll VB knapp 2000€ kosten.

Baujahr 1964, schwarz, mir einigen Lackschaäden aussen unten und am Deckel. Es wurde von gut 30 Jahren im Fachhandel gebraucht gekauft, regelmäßig gestimmt, seit mind 5 Jahren nun aber nicht mehr. Es sind nicht alle Tasten verstimmt, einige aber doch so, dass man nur schwer den Klangcharakter beurteilen kann. Das Spielgefühl ist relativ „leichtgängig“ aber nicht schwammig, alle Tasten sind exakt justiert und gleich gängig. Den Klang habe ich mir etwas voluminöser vorgestellt, bei über 130cm Höhe, vielleicht liegt es daran, dass das Klang direkt mit der Rückwand an der Wand anliegt, vielleicht, dass Klaviere in den 60er anderes geklungen haben?

Das Klavier steht seit den letzten 10-30 Jahre in einem trockenen und geheizten Raum. Was mich aber irritiert, ist der schwarze Schimmel auf den Holztasten im Inneren. Die Filze sehen gut aus, soweit ich ds beurteilen kann, ich denke, die wurden auch mal überarbeitet oder erneuert. Unten, am Boden, ist ein kleiner Wasserfleck zum sehen. Mhm, Mäusepippi? Direkt Mäuseköttel konnte ich nicht ausfindig machen, aber diverse kleine Dreckpartikel..
Da mich Stimmen und Transport Jacke doch mind. 450€ kosten würden: ist diese Investition noch sinnvoll? Oder vielleicht für den halben Preis? Eigentlich war das Klavier ja mal ein recht ordentliches…

Für jede Meinung bin ich sehr, sehr dankbar!

Der Pianosucher
 

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Finger weg!
1) Sowieso zu teuer
2) Schimmel durch Feuchtigkeit, gesundheitsgefährdend.
3) Einzelne total schiefe Töne lassen auf einen defekten Stimmstock schließen. Die Stimmung wird dann nicht halten. Wirtschaftlicher Totalschaden.
 
Hallo Klavierspezialisten,

ich spiele Klavier und Keyboards Seite 40 Jahren, spiele Blues, Rock, Pop, Jazz und etwas Klassik, bin aber kein gelernter Klassiker…
Ich habe mir ein Kawai K35 angesehen. Es soll VB knapp 2000€ kosten.

Baujahr 1964, schwarz, mir einigen Lackschaäden aussen unten und am Deckel. Es wurde von gut 30 Jahren im Fachhandel gebraucht gekauft, regelmäßig gestimmt, seit mind 5 Jahren nun aber nicht mehr. Es sind nicht alle Tasten verstimmt, einige aber doch so, dass man nur schwer den Klangcharakter beurteilen kann. Das Spielgefühl ist relativ „leichtgängig“ aber nicht schwammig, alle Tasten sind exakt justiert und gleich gängig. Den Klang habe ich mir etwas voluminöser vorgestellt, bei über 130cm Höhe, vielleicht liegt es daran, dass das Klang direkt mit der Rückwand an der Wand anliegt, vielleicht, dass Klaviere in den 60er anderes geklungen haben?

Das Klavier steht seit den letzten 10-30 Jahre in einem trockenen und geheizten Raum. Was mich aber irritiert, ist der schwarze Schimmel auf den Holztasten im Inneren. Die Filze sehen gut aus, soweit ich ds beurteilen kann, ich denke, die wurden auch mal überarbeitet oder erneuert. Unten, am Boden, ist ein kleiner Wasserfleck zum sehen. Mhm, Mäusepippi? Direkt Mäuseköttel konnte ich nicht ausfindig machen, aber diverse kleine Dreckpartikel..
Da mich Stimmen und Transport Jacke doch mind. 450€ kosten würden: ist diese Investition noch sinnvoll? Oder vielleicht für den halben Preis? Eigentlich war das Klavier ja mal ein recht ordentliches…

Für jede Meinung bin ich sehr, sehr dankbar!

Der Pianosucher

Könnten durchaus die Spuren von Mausdreck sein.

Geschenkt könnt man es nehmen - es würden da ohnehin hohe Überholungskosten anfallen.
 
Für 2000Euro bekommst du schon ganz andere Klaviere auf dem Gebrauchtmarkt, jünger, ohne Schimmel... 😅
Bei einem Instrument mit diesem Alter kann es gut sein, dass die Saiten getauscht werden müssten, dann kaufst du nebenbei die Katze im Sack bei ungestimmtem Instrument und dann dieser Schimmel und Wasserschaden... ich wär schreiend aus dem Haus gelaufen.
Da würde ich für das Budget gebraucht eher zu bekannten Einsteigermodellen von Yamaha oder Kawai zurückgreifen, die wesentlich jünger sind. Die Einsteiger sind natürlich vom Klang nicht das Beste, was man je hören wird, aber zumindest kann man darauf spielen, statt sich nen Krankheitserreger für viel zu viel Geld ins Haus zu stellen.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Also dass mich das bißchen Schimmel im Inneren umbringt, das glaube ich eher nicht...aber das Argument mit den Saiten, die evtl. getauscht werden müssen, macht mich schon nachdenklich.
Ob der Stimmstock defekt ist, kann ich leider nicht beurteilen.

Das Problem ist einfach, dass ein "Einsteigermodell" für mich nicht mehr in Frage kommt, sowas habe ich seit 20 Jahren zu Hause (van Rippen mit Langer Mechanik, 108cm hoch, aus den 80ern). Das macht langsam aber die Grätsche, was die Mechanik anbelangt, ist nicht nwhr stimmstabil und klanglich ist es halt auch eher simpel...

Soll ich eurer Meinung nach den Aufwand betreiben und den ehem. "Hausstimmer" des Klavierbesitzers bemühen und eine Expertise einfordern (falls ich es dann wirklich günstig bekomme?) oder denkt ihr wirklich: lass es einfach😀? Ich finde eben, dass mindestens 80% aller angebotenen Klaviere in Ebay-Kleinanziegen preislich komplett überzogen sind...gar nicht einfach, da was zu finden...


Herzliche Grüße
 
Bei mir spielt immer das "Bauchgefühl" mit und das hat mich bis jetzt nicht getäuscht.
Ich rate dir auch, wie meine Vorredner...Finger weg vom Mäusedreck!
Wenn du schon so lange Klavier spielst und gewisse Erfahrungswerte aufweisen kannst , würde ich mir mein Budget nochmals überdenken und was "Vernüftiges" kaufen.
Am besten bei einem Händler Vorort mit evtl. Garantie und Co.
 
Aber wenn dir das Klavier unter den Fingern wegschimmelt, hast du da auch nix von.

Ich hatte kurzzeitig einen Flügel von Yamaha von den 1960ern, da war definitiv der saitenbezug schon so weit, dass der eigentlich ausgetauscht gehörte. Und vieles anderes an sich auch...
Ich hab hier mal gelesen, nach 50 Jahren etwa ist ein Klavier oder Flügel von seiner Lebenserwartung schon recht am Lebensabend, sofern dort nicht hier und dort Arbeiten hineingesteckt werden, Saiten und/oder Filze getauscht, Hämmer gewechselt... und was dann nicht noch so alles anfällt. Mechanik regulieren... usw. Das sind alles Posten, die bei älteren Klavieren sowieso anfallen werden, dein Wunschobjekt ist dazu noch verschlimmelt mit zusätzlichem eventuellen Wasserschaden. Das würd ich nicht mal geschenkt ins Haus stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz grundsätzlich rate ich von Kawai oder Yamaha oder Toyo oder sonstigen japanischen Klavieren aus den 60érn ab. Die Qualität die die heute haben ist nicht vergleichbar mit der von damals. Und sie nicht auch nicht wirklich gut gealtert. Mag Ausnahmen geben, aber die sind mir noch nicht begegnet.
 
Ok, danke nochmal an alle Kommentatoren, das hat mir wirklich geholfen! Ich werde mich also davon verabschieden...
 
Wenn du deinen Standort bzw Radius nennst, in dem du nach Klavieren suchst, kann dir hier vielleicht der ein oder andere Tipp gegeben werden. Und liegt dein Budget generell bei 2000 Euro? Wie hoch sollte dein Klavier werden? Welchen Klang bevorzugst du? 🙂
 

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