Fingersatz im "Piano Workout"-Buch von Hand Lüdemann

B

brennbaer

Dabei seit
30. Dez. 2015
Beiträge
2.616
Reaktionen
1.960
Hallo zusammen,

ich bin mal wieder in der Bibliothek über ein, wie ich finde, sehr interessantes und gut gemachtes Lehrbuch gestolpert.
Es heißt "Piano Workout" und stammt aus der Feder des Pianisten Hans Lüdemann.
Vor allem in Jazz-Kreisen scheint er kein Unbekannter zu sein, zudem war er 15 Jahre lang Dozent an der Kölner Musikhochschule. Von daher scheint es nicht ganz undenkbar, dass er weiß, was er tut.

Das Buch ist keine klassische Musikschule, sondern eher ein Trainingsprogramm, um die Spieltechnik zu verbessern.
Es richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an Profis.
Wobei man schon sagen muss, dass die Übungen den unbedarften Einsteiger eigentlich schon ziemlich am Anfang ganz schön fordern. Vor allem, wenn man den Ehrgeiz hat, die Übungen ansatzweise so musikalisch zu spielen, wie es der Autor auf der beiliegenden CD demonstriert.
Die Stücke sind, zumindest aus meiner Sicht, technisch schon recht früh ziemlich anspruchsvoll.
Und auch rhythmisch bergen so manche von ihnen ganz schöne Stolperfallen, so dass man neben der Technik auch gleichzeitig ein ordentliches Rhythmustraining durchmacht.

Das Konzept gliedert sich hauptsächlich in 3 Bereiche, die etwas plakativ als "Finger Fitness", " Tiger Arms " und "Body Check" bezeichnet werden.
Wie man ahnen kann, bezieht sich Finger Fitness auf die Entwicklung vor allem der Fingerfertigkeit, Tiger Arms auf den richtigen Einsatz der Arme und Body Check auf den Einsatz des gesamten Körpers.
Dabei betont der Autor, dass man die einzelnen Elemente nicht getrennt voneinander betrachten darf und Finger, Arme und Körper natürlich eine Einheit bilden.
Es ist halt nur so, dass in den drei Bereichen unterschiedliche Hauptaugenmerke gesetzt werden.

Auf den einen oder anderen mögen der Titel des Buches und der Kapitel abschreckend wirken, weil man meinen könnte, dass man ein Technikdrill-Buch ala Hanon vorliegen hat.
Aus, zumindest meiner, Laiensicht kann ich das nicht bestätigen.

Nach langer Vorrede hier meine Frage:
kann mir jemand erklären, wie der Fingersatz für folgende Übung zu verstehen ist?
IMG_20180330_123208.jpg


PS: ach ja, wer Interesse an dem Buch hat: momentan ist es auf eBay mehrmals (aktuell 9 mal) für 11,5€ inkl. Versand zu haben. Neuware mit leichten Lagerspuren. Ich habe mir gestern gleich eins bestellt. Regulärer Preis ist 25€. (und nein, ich habe keine Verbindung zum Händler)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine sehr gute Übung! :-)
Ich vermute Mal auf Seite 25 geht die Übung weiter, ich verstehe das nämlich so:
Rechte Hand: 1-2 gilt für den ersten Takt (du übst mit den ersten und zweiten Finger, beginnst hier in der Übung aber natürlich mit dem zweiten Finger), 2-3 für den zweiten Takt usw.

Läßt er die Triolen dann auch links üben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke :-)
Die Übung geht tatsächlich weiter, nach der Hälfte der Takte ist die linke Hand an der Reihe
Rechte Hand: 1-2 gilt für den ersten Takt (du übst mit den ersten und zweiten Finger, beginnst hier in der Übung aber natürlich mit dem zweiten Finger), 2-3 für den zweiten Takt usw.
so wird es wohl sein.
Da habe ich mal wieder viel zu kompliziert gedacht und angenommen, dass die Zahlenangben nicht nur die Finger, sondern auch die Reihenfolge angeben. Und mich dabei natürlich einerseits gewundert, wie man z.B. 4 auf fis und 5 auf e trillern soll, andererseits aber unsicher war, ob das dann notwendige Springen der Hand gerade der Sinn der Übung ist.
Wenn aber die natürliche Fingerposition ohne abenteuerliche Sprünge und Unter/-Übersätze gemeint ist, erscheint mir die Übung tatsächlich realistischer. Da wäre ich dann aber auch geneigt, anzunehmen, dass man die Fingersätze nicht taktweise wechselt, sondern die Übung immer komplett mit den zwei Fingern, mit denen man begonnen hat, durchspielt. Zumal sie über insgesamt 16 Takte geht und somit die angegebenen vier Fingerkombinationen bei taktweisem Wechsel eh nicht ausreichen würden.
 

Ähnliche Themen


Zurück
Top Bottom