Ein Ton bereitet mir Kummer

Zur "Hakenprobe":

Ich habe inzwischen ebenfalls geprüft, ob der Hammer alle drei Seiten gleichzeitig anschlägt: Bei zwei kritischen Tönen ist das offensichtlich nicht der Fall, bei leichtem andrücken des Hammers werden zwei Saiten gedämpft, die dritte (äußere) kann noch durch anzupfen sauber zum schwingen gebracht werden. Ich sehe mir morgen die Hammerköpfe daraufhin an.

LG

Pennacken
 
Inzwischen war Michael bei mir, hat gestimmt (von 440 auf 435 HZ), intoniert und die Mechanik etwas bearbeitet - das Scheppern ist (fast) weg, jedenfalls klingt der Flügel jetzt wieder.

LG

Pennacken
 
Hallo Pennacken,

wie gefällt dir nun der Klang bei der tieferen Stimmung?

Gruß
Patrick
 
Hallo Patrick,

der Flügel klingt jetzt wärmer und besonders in den tieferen Lagen "angenehmer". Das wird nicht alles auf die tiefere Stimmung zurückgehen, schließlich hat Michael auch nachintoniert und natürlich sauber gestimmt. Aber insgesamt habe ich den Eindruck von etwas "wärmer, weicher, voller", ohne daß Brillianz verloren gegangen ist. Insgesamt also: Voller Erfolg.

Leuchtet eigentlich auch ein: Der Flügel (Bj. ca. 1910) ist schließlich auf ca. 435 HZ ausgelegt, und insgesamt geht auch bei der nur geringfügig tieferen Stimmung spürbar Spannung aus der Konstruktion. (Irgendwo hatte ich Daten über die Auswirkung der Frequenzänderung auf die Spannung - wenn's jemand interessiert, ich suche die Werte nochmal heraus.)

LG

Pennacken
 
Inzwischen war Michael bei mir, hat gestimmt (von 440 auf 435 HZ), intoniert und die Mechanik etwas bearbeitet - das Scheppern ist (fast) weg, jedenfalls klingt der Flügel jetzt wieder.
Bei mir war es genau umgekehrt: Nach dem Stimmen hatte ein einziger Ton plötzlich einen scheppernden Nachklang. Hat sich nach einigen Monaten jedoch zwischenzeitlich beinah vollständig in allen Dynamikstufen von alleine gelegt. Bei Gitarren kennt man diese Schepper-Effekte regelmäßig bei alten Saiten. Ist ein Wunder, wie lange eine Klaviersaite hält und vernünftig klingt; aber vermutlich schleichen sich schon Deformationen am Kraftschlusspunkt ein und das scheppert dann leicht. Durch die Frequenzänderung erhalten ja prakktisch alle Saiten einen neuen, unbenutzten Flächenpunkt, wo sie aufliegen; selbst wenn es nur Bruchteile von Millimetern sind.

Jedenfalls ist das Scheppern weg und das Piano hat also auch eine Art Selbstheilungskräfte :-)
 
Hallo Pennacken,

sehr schön! Genau so erging es mir ja auch :)

LG und viel Freude mit dem Flügel.

Patrick
 

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