Ein Ruf an Gomez

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Aleko

Aleko

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15. Jan. 2010
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Hallo,
Ich möchte mich hiermit in aller Öffentlichkeit an Gomez wenden!

Ich habe hier vor wahrscheinlich etwas Seltsames zu schreiben. Aber ich muss es tun, um später nicht bereuen zu müssen, das ich es nicht getan hab.

Ich war in Urlaub und habe dort wie immer einen bekannten manuellen Therapeuthen besucht von dem ich denke, dass er ziemlich einzigartig ist in dem was er so macht. Während der Behandlung musste ich komischerweise an Gomez denken. Ich habe den Therapeuthen gefragt, ob er nicht schon die Idee hatte, sein Wissen und Können in welcher Form auch immer weiterzugeben. Und dieselbe Frage möchte ich auch Gomez stellen:

Hattest du nicht schon mal die Idee, ein Buch über Musik oder eher sogar die Musikgeschichte zu schreiben? Ich meine so ziemlich alles von der Antike bis Moderne mit der Beschreibung und deinen Gedanken zu den wichtigsten Komponisten, ihren Werken, ihren Einfluss aufeinander und noch vieles mehr, was dir sicherlich einfallen würde. Wie hat sich die Musik entwickelt und verändert, motivisch, harmonisch, formmäßig. Ein bisschen hast du ja davon schon geschrieben wenn es um Bach, Haydn, Scarlatti ging. Ich finde, das manches, was du hier so postest, ziemrlich einzigartig ist. Zum Beispiel in dem Pfaden, wo du die Äußerung von Barenboim Mendelssohn sei kein wichtiger Komponist gewesen, mit Beispielen von seinem Einfluss auf Brahms widerlegst. Ich wüsste jetzt nicht, wo ich das sonst nachlesen könnte. Klar könnte man das wahrscheinlich in der Musik hören, wenn man es könnte :-) Das sollte wahrscheinlich schon ein Lebenswerk sein mit 3000+ Seiten, so eine Art Musikbibel!

Ich finde die Information zu der Musik ist sehr stark verteilt und zerfasert gespeichert. Man müsste Hunderte von Büchern durchforsten und es wäre da mal ein Satz, hier mal ein Interessanter Gedanke aber eben nicht das Wesentliche an einem Ort.

Ich habe hier irgendwo mal mitbekommen, dass du auch nicht mehr der jüngste bist und auch hast du von gesundheitlichen Problemen berichtet, ich mache mir da echt Sorgen, ehrlich! Ich finde wenn man etwas Bedeutsames im Leben erreicht und Zugang zu etwas bekommen hat, sollte man das mit der Welt teilen - das würde einem selbst ein sehr gutes Gefühl der Erfüllung geben. Was hältst du davon, Gomez? Im Prinzip hast du es ja in diesem Forum auch gewissermaßen betrieben. Wie wäre es mit einer Musikbibel.

Und mal ganz ehrlich, Gomez, wer wenn nicht du wäre auch nur annährend in der Lage so etwas zu schaffen?

So ich hoffe das hört sich nicht wie ein Delirium an :-)

Viele Grüße
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Da wären wir jetzt schon zu tritt (aber wenn schon Bibel, dann bitte vorher sauber die Konfessionsfrage klären ...;))

Na, da hoffe ich nur, daß sich der Gommi auch noch bester Gesundheit erfreut!

Ein konfessionsloses Werk des Gómez de Riquet würde natürlich auch in mein Bücherregal wandern. :D:D

LG, PP

PS: Gibt es dann als Draufgabe auch noch das Rolfsche Werk der Klavierdidaktik und - methodik?

PPS: Wenn wir schon bei "Wünsch dir was" sind, hätte ich bitte gern noch ein geistreiches belletristisches Werk des Fredericus dazu erworben.

PPPS: Und der Liszt Ferenc muß natürlich entsprechend gewürdigt werden, gell Gommi (vielleicht wird ja das ganze doch nicht so konfessionslos) :cool:
 
Kleiner Hinweis: Ein Buch zu produzieren UND zu vertreiben ist heute einfacher denn je. Siehe z.B. epubli.de
 
Hallo fisherman,

@ Siehe z.B. epubli.de

ist das was seriöses?

LG

Pennacken
 
Ich hoffe, das geht jetzt nicht zu sehr ins OT mit den Publikationsmöglichkeiten.

epubli.de ist vermutlich seriös, aber kostet einiges an Geld und bindet dich an diese Firma!
Kostenlos geht es bei XinXii.com (und mit mehr Honorar), aber auch bei neobooks.com. Die sind beide seriös.
Geld kostet es bei ebozon (kleines Portal).
Abraten würde ich von ciando. Die wollen viel Geld und haben einen seltsamen Vertrag (mit Geheimhaltungsklausel, das stinkt meilenweit gegen den Wind).
amazon ist sicher eine großartige Möglichkeit über kindle-direct-publishing. Leider braucht man dazu zwingend eine Steuernummer der USA. Wer diesen Aufwand nicht scheut hat eine Riesenplattform zur Verfügung.
Es gibt noch libri.de, bod.de, buch.de. Da weiß ich aber nicht, ob man dort quasi im Selbstverlag veröffentlichen kann. Wobei bod.de auch einiges kostet.
 
Danke Melodicus. Ich habe seinerzeit bei epubli nur drucken (nicht verlegen) lassen und war sehr zufrieden. Ausgwählt hatte ich die, weil sie als einzige das gewünschte Paier und das passende Format anboten.
 
Hallo Melodicus,

danke für die Informationen, ich hatte vor einigen Jahren schon einmal recherchiert, aber nichts wirklich brauchbares gefunden.

LG

pennacken
 
Vermutlich gibt es wirklich nicht viele Menschen, die das gewünschte zustande brächten.
Gomez, Dir würde ich es zutrauen. Mit Freude würde ich es lesen und daraus lernen.
Am schwierigsten jedoch stelle ich mir vor, die dafür notwendige Zeit in den Tagesablauf,
neben Familie, Arbeit, Musik, Komposition, Forum und anderem, einzuplanen.

Grüße
Thomas
 

Ich möchte niemandem die Stimmung vermiesen, aber wie viele Bücher "über Musik oder eher sogar die Musikgeschichte" habt ihr denn konsultiert und für ungenügend befunden?

Ich weiß selbst nicht, ob es ein Buch gibt, dass die vielen Wünsche erfüllen kann, die Aleko hier zum Ausdruck gebracht hat. Erst heute bin ich über die "Geschichte der Musik in allgemeinverständlicher Form. 3 Bdd., Leipzig 1925–1929" von Johannes Wolf gestolpert. Ich habe keine Ahnung, ob das Buch hält, was es verspricht. (Ein anderes Buch von Wolf, das ich in der Hand hatte, hat mir nicht genutzt). Aber hat tatsächlich jemand recherchiert, ob es etwas brauchbares gibt?

lg marcus
 
Ich hoffe, das geht jetzt nicht zu sehr ins OT mit den Publikationsmöglichkeiten.

Offtopic ist es auf keinen Fall! Wir wollen es ja Gomez so leicht wie möglich machen.
Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas missverstehe aber ist es nicht heutzutage möglich, dass Gomez sagen wir mal 50 Testseiten in seiner feinen Sprache und mit feinstem Inhalt schreibt, die einem Verlag(?) zukommen lässt und der Verlag darauf so heiß wird, dass er die ganze Sache zumindest zum Teil finanziert? Oder ist das Blödsinn?
Mehrmals hat sich Gomez darüber beschwert, dass er seinen Brotjob gerne aufgeben würde - das mit dem Buch wäre doch bestimmt etwas, was ihm viel mehr Spaß machen würde... oder?

Im Grunde genommen muss man ja das, was Gomez überall schon gelesen hat, nehmen, etwas überarbeiten, eigene Gedanke hinzufügen und los geht es. Ich würde es ihm zutrauen.

Ich möchte niemandem die Stimmung vermiesen, aber wie viele Bücher "über Musik oder eher sogar die Musikgeschichte" habt ihr denn konsultiert und für ungenügend befunden?

Ich gebe ja zu, ich habe da kaum welche konsultiert. Aber irgendwas sagt mir, dass die alle weit von dem entfernt sind bzw. nur gewisse Aspekte berühren im Vergleich zu dem, was Gomez könnte. Intuition, weißt du. Ich sehe es mal so: Gomez ist wohl eher nicht jemand, der ein Buch schreiben würde, genau deswegen aber wäre es außerordentlich, wenn er das macht.
Und Musikgeschichte das wäre ja nur ein Aspekt, so was wie "man komponiert mit dem Kopf und warum ist es so", eben was viele nicht glauben (und das ist nur ein Beispiel) sollte auch detalliert hineinfließen. Ja das sollte schon eine beispiellose Bibel ohne jegliche Konfession werden, auch das traue ich Gomez mit seiner Objektivität zu!

Mit Sicherheit wäre es auch keine schlechte Idee, das Buch mit kleineren Notenbeispielen zu versehen, die jemand wie Rolf oder chiarina oder jemand anderer im zweiten Schritt einspielen könnten. :-):-) Ich lese gerade "Konzert für junge Leute" von Bernstein und das geht schon etwas in die Richtung, nur es soll viel größer und umfangreicher werden. Ja, wohl ein Lebenswerk, ein Baby, nach dessen Erwachsenwerden man wie Göthe sagen könnte "so jetzt kann alles passieren, hauptsache das Ding ist fertig".

Die Thematik an sich bietet einen sehr großen Vorteil, wie es mir gerade eingefallen ist, und zwar: es wird sich nichts ändern! Die Komponisten sind alle schon tot, die Werke sind komponiert worden, man kann sich da also Zeit lassen ohne fürchten u müssen, dass es irgendwie nicht aktuell wird.

LG
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
... ist es nicht heutzutage möglich, dass Gomez sagen wir mal 50 Testseiten in seiner feinen Sprache und mit feinstem Inhalt schreibt, die einem Verlag(?) zukommen lässt und der Verlag darauf so heiß wird, dass er die ganze Sache zumindest zum Teil finanziert? Oder ist das Blödsinn?

Der erste Teil stimmt: Konzept/Inhaltsverzeichnis plus Textprobe einreichen ist möglich und gerade bei Sachbüchern üblich. Dann bekommt man aber im besten Fall einen Vertrag, dh. man weiß, der Verlag bringt das Buch raus, wenn es fertig ist. Wobei man mit einer Terminvereinbarung leben muß, denn der Verlag muß ja auch planen können, wann es produziert werden soll.
Eine Finanzierung, also ein Vorschuß auf spätere Autorenhonorare, ist nicht üblich. Früher, vor langer Zeit, da ging das. Allerdings nur für Autoren, die berühmt genug waren, sodaß der Verleger sicher war, sein Geld wieder reinzukriegen. Heute? Fehlanzeige. Geld gibt es erst, wenn verkauft wurde. Ob das bei diesem Werk auf Dauer zum Leben reicht, ist fraglich. So großartig es werden würde, an die Bestseller-Auflagen käme es wohl nicht heran. Trotzdem wäre es natürlich toll, wenn es ein solch fundiertes und gut geschriebenes Werk geben würde.
 
Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas missverstehe aber ist es nicht heutzutage möglich, dass Gomez sagen wir mal 50 Testseiten in seiner feinen Sprache und mit feinstem Inhalt schreibt, die einem Verlag(?) zukommen lässt und der Verlag darauf so heiß wird, dass er die ganze Sache zumindest zum Teil finanziert? Oder ist das Blödsinn?
Ja.

...übrigens sollte man den eventuellen Autor fragen, ob er überhaupt Bock hat, dergleichen zu tun...
 
Das sollte wahrscheinlich schon ein Lebenswerk sein mit 3000+ Seiten, so eine Art Musikbibel!

Hat sich jemand von Euch mal überlegt, was hier verlangt wird?
Ein Autor soll 10 Jahre seines Lebens opfern, weil hier im Forum jemand einen sonderbaren spontanen Einfall hatte.
Selbst wenn sich das Buch am Ende einigermaßen gut verkauft, ist das Sklavenarbeit, umgerechnet auf den Stundenlohn.

Ein solches Werk wird aus einer inneren Notwendigkeit heraus geschrieben - oder gar nicht.
Appelle von außen sind da bestenfalls gut gemeint, aber fahrlässig und peinlich.
 
Hat sich jemand von Euch mal überlegt, was hier verlangt wird?
(...)
Appelle von außen sind da bestenfalls gut gemeint, aber fahrlässig und peinlich.
Bravo! sehr richtig!!
...und solche Aufforderungen nehmen am Grad der Peinlichkeit nicht ab, wenn sie feine Sprache und feinen Inhalt fordern... da kann man der Aufforderung nur wünschen, mit gutem Beispiel voran zu gehen...
 
Mal im Ernst:

Zunächst wäre doch zu fragen, was es schon an einschlägigen Werken gibt und welche Lücke da gefüllt werden soll?

Unterstellt man einmal, daß es tatsächlich an einer umfassenden Gesamtdarstellung der Musikgeschichte mangelt, dann wäre das eine Aufgabe für einen Musikwissenschaftler o.ä. (Hauptberuflich) mit entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern und vergleichsweise problemlosen Zugriffsmöglichkeiten auf die Quellen. Wenn ich mir nun – um zwei beliebige Werke herauszugreifen – die Bücher von Wolter und Kaiser ansehe, die ja nur ein kleines Segment, nämlich je einen Teilaspekt der Klaviermusik, aus der gesamten Musik herausgreifen, und mir vorstelle, welcher Arbeitsaufwand bereits darin steckt – absurd, soetwas als „Feierabendbeschäftigung“ anzuvisieren.

Etwas ganz anderes wäre es, wenn Gomez seine ganz persönliche Sicht auf Musik, Musikgeschichte, mit ganz persönlich gesetzten Schwerpunkten, darstellen würde. Soetwas dürfte durchaus machbar sein und – wenn es gut gemacht ist – auch genügend Interessenten (=Käufer) finden.

LG

Pennacken
 
Ich möchte eine grundsätzliche Warnung aussprechen: "Nehme kein eigenes Geld in die Hand, um eine eigene Idee zu publizieren."
Erstens werden die Möglichkeiten des "Eigenbuches" überschätzt. Man darf Herstellung nicht mit Vertrieb verwechseln. Herstellung ist immer leicht. Vertrieb ist extrem kompliziert. Zweitens setzt sich "wahre" Qualität sowieso durch. Man trete deshalb niemals in Vorkasse, man arbeite auch niemals umsonst oder in Erwartung. Unternehmen brauchen und suchen keine Mitarbeiter, von denen unsicher ist, ob sie die unumgänglichen Investitionen wieder einspielen.
Drittens, moderne Medien wie Blogs, Forenbeiträge usw., sind derzeit kostenlos, weil sie auf einen sehr kleinen Leserkreis treffen. Moderne Suchfunktionen sind aber bestens in der Lage, um persönliche Gedanken usw. gut zu verfolgen; sie schaffen Verlagen auch die Möglichkeiten nach neuen Autoren zu suchen.
Gerade in der Vielzahl der persönlichen Beiträge liegt allerdings die kollektive Stärke; insofern stehen wir am Beginn einer neuen Wertschöpfungskette, die derzeit allerdings (leider) noch als Werbeplattform für "klassische" Waren- und Dienstleistungsanbieter zweckentfremdet wird; dies wird sich ändern, sobald endlich eine europaweites, staatliches Mikropaymentsystem eingeführt wird. Dann, erst dann, wird sich der säkulare Trend zu "Großanbietern mit Marktmacht" in allen Bereichen der Wirtschaft ändern können.
 

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