Ehrungen in Wien

  • Ersteller des Themas Pierre Schwickerath
  • Erstellungsdatum

Pierre Schwickerath

Pierre Schwickerath

Dabei seit
28. Okt. 2011
Beiträge
257
Reaktionen
21
Wien ehrt zwei Herren, welche der „Alten Musik“ unsägliche Dienste erwiesen haben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Schau mal, schick ihnen das doch per Mail:
[moderiert]
[moderiert]
Wahrscheinlich erreichen sie Deine Wünsche per Email eher als wenn sie hier im Forum von den Adressaten ungelesen verpuffen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Pierre ist kein "native speaker" des Deutschen, also habe bitte in dieser Hinsicht Nachsicht mit ihm!

LG,
Hasenbein
 
Also, was soll ich sagen, ich müsste wohl jedes Wort im Duden überprüfen bevor ich es schreibe, und schärfer auf die „falschen Freunde“ achten.

Also mit „unsäglich“ wollte ich „Indicible“ (das nicht Sagbare) ausdrücken. Komischer Weise aber sagt der Duden online folgendes:
1.
1. unsagbar
Beispiel
unsägliche Schmerzen, Freuden
2. unsagbar (b)
Grammatik
intensivierend bei Adjektiven und Verben
Beispiele
 es war unsäglich traurig
 sich unsäglich freuen
2. sehr schlecht, übel, albern, töricht
Beispiel
ein unsäglicher Witz

Dem entsprechend wäre mein Wortwahl nicht einmal (absolut) falsch, weil das Wort „unsagbar“ oder „unsäglich“ primär gesehen keinen qualitativen Signifikant (wie gut oder schlecht, wenn doch in die Richtung "gross") sondern eher einen quantitativen (viel) hat. Es ist natürlich so dass die Vox Populi immer wieder semantische Verschiebungen bewirkt und so schließe ich nicht aus dass „unsäglich“ heute eher eine negative Konnotation bekommen hat. (Dieser Begriff steht aber nur an zweiter Stelle.) Aber ja, ich bin kein Philologe….

PiRath
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dem entsprechend wäre mein Wortwahl nicht einmal (absolut) falsch

Sie ist überhaupt nicht »falsch«. »Unsäglich« ist zunächst einmal ein elativisches Gradadjektiv wie seine lat. Vorbilder indicibilis, ineffabilis etc.

Die positive Konnotierung ist mit der der rhetorischen Figur der »Unsagbarkeit« verknüpft (etwas ist so gut, erhaben etc., daß der Grad der Erhabenheit unausdrückbar ist: »o daß ich tausend Zungen hätte / und einen tausendfachen Mund...« ), die negative Konnotation hat keine solche Affinität. Aus diesem Grund ist, wie die Beleglage bei Grimm zeigt, die negative Variante von vorneherein häufiger. Zudem wird sie sehr früh ein Ausdruck umgangssprachlicher Emphase (vgl. Grimm s.v. Nr. 6 »gefühlswort der umgangsspr. wie entsetzlich, scheuszlich, miserabel u. dgl.«). Diese Entwicklung ist es, die sich in der Gegenwartssprache fortsetzt und die positive Verwendung von "unsäglich" in den Bereich der Literatursprache abgedrängt hat.

Summa summarum: (1) Du hast recht. (2) Von Deinen Deutschkenntnissen könnte sich auf diesem Forum so manch eine(r) eine Scheibe abschneiden.

Grüße,

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom