Drei neue Aufnahmen: Chopin - Op.28 Nr.20, Beethoven - Op.14.1 2, 1.Invention v. Bach

Dabei seit
27. Juli 2007
Beiträge
4.405
Reaktionen
11
Chopin - Op. 28 Nr. 20, Beethoven - Op. 14.1 2, 1. Invention von Bach in C-Dur

Eigentlich sind nur zwei Aufnahmen neu, die dritte habe ich zufällig auf der Festplatte gefunden und bin ganz erstaunt, was ich da hinbekommen habe.

Eine aktuelle Version eines Trauermarsches von Chopin - Op. 28 Nr. 20
Ich glaube, in meinem Blog habe ich eine ältere Aufnahme, bei dieser spiele ich freier aber ich weiß nicht, ob das auffällt.

[mp3="http://www.guendola-productions.de/Trowermarch_05.12.2009.mp3"]bla[/mp3]

Der zweite Satz der 9. Sonate von Beethoven - Op. 14 (nicht die Sinfonie!)
Leider noch nicht ganz sicher und zwei Sforzati geraten mir nicht so recht - über die muß ich noch eine Weile schlafen. Und ein paar Töne tanzen dynamisch aus der Reihe. Die Wiederholung gefällt mir besser, obwohl ich da ein paar dicke Fehler gemacht habe.

[mp3="http://www.guendola-productions.de/beethoven_op14_2_28.11.2009.mp3"]bli[/mp3]

Und das Überaschungsei (für mich) - 1. Invention von Bach in C-Dur
Ich konnte mich überhaupt nicht erinnern, daß ich die spielen konnte - die Aufnahme ist im März 2008 per Digitalpiano entstanden und ich habe sie damals per PC ziemlich aufgepeppt.
Vorsicht, diese Aufnahme ist wesentlich lauter als die anderen beiden.

[mp3="http://www.guendola-productions.de/I_C_Dur_02.mp3"]blu[/mp3]

Kommentare erwünscht, Kritik ebenfalls, Lob sowieso :D

PS: Es kann sein, daß ich die Beethoven-Sonate andernorts als Op. 10 bezeichnet habe. Falls jemand das finden sollte, mit Op. 10 habe ich nichts am Hut, das müßte verbessert werden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wow, G.! Ich hab mir gerade nur mal Nr. 3 angehört. Wirklich Toll. Gratulation!

Kritik willst Du auch? Ok - WENN ich sooo spielen könnte, dann würde ich die "Antworten" etwas dominanter spielen und insgesamt das Tempo um 10-20% herunterfahren. Weg von "was bin ich heute aber schell":D zu einem eher jubilierenden Vortrag.

Aber zur Zeit klingen meine Barocksachen auch so nach "was bin ich heute schnell", WENN es mal gut läuft.

Hach, ich beneide Dich.
 
Ich finde die Invention nicht zu schnell. Für mich gibt sie eine lebhafte Disskussion wieder, in der mal die eine und mal die andere Stimme überzeugter ist. Deswegen kann ich die Antworten auch nicht grundsätzlich lauter spielen, das variiert permanent. Ganz auf den Punkt gebracht habe ich das noch nicht aber ich glaube, ich war auf dem richtigen Weg.
 
Wir werden sehen, wie ich die Invention das nächste Mal spiele, ich müßte sie erstmal wieder auffrischen.

Schade, daß die anderen beiden Aufnahmen keine Beachtung finden, die sind nämlich aktuell und mir persönlich viel wichtiger.
 
Mir gefällt Arrau´s Tempo besser und ich denke, dass die Musik dies auch begründet.

Insbesopndere die Takte 17 und folgende wirken bei zu langsamem tempo träge und drohen auseinanderzufallen. Dieses Werk wird ja auch als Streichquartett gespielt und ich erinnere mich aber, dass dort flüssiger gehört zu haben.
als weiteres Indiz für ein schnelleres Tempo sehe ich die Akzentverschiebungen ab Takt 55 , die mich veranlassen den gesamten Takt nur als einen Schlag zu zählen.

Zur 1. Invention- die kann wirklich noch mehr tempo vertragen, aber hier ist das nicht zwingend, sondern kann sicher individuell gestaltet werden. viel wichtiger wäre es mir, die Phrasen so darzustellen, dass die 16tel Pause auf der Eins auch in den folgenden teilen noch hörbar bleibt, sodass das erste thema quasi immer auftaktig erlebt wird.
 
Mir gefällt sowohl Beethoven als auch Chopin viel besser als Bach:kuss:- so unterschiedlich sind die Geschmäcker!

Leider kann man ja zum Klang nicht so viel sagen wegen des Digitalpianos.:(

Was Bach betrifft: Mir persönlich ist der Bach eher zu langsam und zu wenig frisch.

LG
violapiano
 
Digitalpiano ist lediglich die Invention. Klingen die beiden anderen Aufnahmen irgendwie nach Plastik? Das müßte dann daran liegen, daß ich die ein klitzekleines Bischen nachbearbeitet habe (etwas mehr Bässe und Höhen, etwas weniger Mitten). Die Klangverschiebungen liegen nur daran, daß das Klavier dringend gestimmt werden müßte.

Der zweite Satz von Beethovens Sonate funktioniert ganztaktig ausgezeichnet, das muß ich zugeben. Und das Tempo entspricht dann automatisch dem des zweiten Teils. Allerdings ergibt sich auch eine leichte Charakterveränderung an die ich mich erst gewöhnen will, bevor ich eine neue Aufnahme mache, bis zu der kann es also noch eine Weile dauern.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Habe den Titel jetzt geändert. Ich musste ihn leider etwas anpassen, weil er in der originalen Form zu lang war.
 
Parallel zu der erwähnten "ganztaktigen" Version des Beethoven Satzes versuche ich trotzdem, eine meinem ursprünglichen Tempo gerechtere Version hinzubekommen, wobei ich den Hinweis auf die Takte 17ff gerne annehme. Rein rechnerisch spiele ich allerdings eh zu langsam aber das finde ich nicht so wichtig ;)

Die Invention betreffend: Das nächstmögliche Tempo, das mir vorschwebt, ist für mich noch etwas heikel, denn es soll ja dadurch nicht einfach schneller werden, sondern gewinnen. Was die Pausen zu Beginn des Themas betrifft, so ist mir eine Stelle deutlich aufgefallen, die anderen finde ich ganz gut. Aber vielleicht meinst du noch etwas Wesentlicheres, das mit den Pausen zusammenhängt, Klavigen?
 
. Aber vielleicht meinst du noch etwas Wesentlicheres, das mit den Pausen zusammenhängt, Klavigen?

Wie fast alle Inventionen hören wir auch hier ein Zwiegespräch der beiden Stimmen, die absolut gleichberechtigt sind. Und hier fallen sich die Stimmern bereits ins Wort, bevor die andere ausgeredet hat. Beispiel bereits im Tak 1- noch bevor das Thema vollständig ausgesprochen ist fällt die zweite Stimme ins Wort. Dadurch bekommt diese "Unterhaltung" einen Fluss, der bis zum Schluß beibehalten wird. Apropo: Eigentlich könnte das Stück in Takt 15 mit einem a-moll Akkord zu Ende sein, was natürlich in einem c-dur Stück seltsam wäre aber immerhin würde es logisch klingen und dem Normalhörer sicher als plausibel erscheinen. Eingeleitet wird diese Modulation ja ab Takt 11 wo wir zielsicher zur dominante e-dur moduliert werden.

Der Teil ab Takt 15 ist dann nur noch Coda- so jedenfalls mein Eindruck.
 

Zurück
Top Bottom