Danke, Smartfan; Jetzt möchte ich aber bitte Deine Instrumentenhistorie wissen. Bist Du so nett?
Hallo Fisherman,
hier die gewünschte Auflistung in Kurzform:
1) Keyboard Bontempi von Aldi (neu gekauft, 4 Wochen genutzt)
2) Keyboard Yamaha DGX 300 (neu gekauft , 6 Monate genutzt)
3) Digitalpiano Yamaha CVP 105 (gebraucht gekauft, 1 Jahr genutzt)
4) Klavier Bechstein Zimmermann Z1 (neu gekauft, 4 Jahre genutzt)
5) Flügel Steinway & Sons S-155 (gebraucht gekauft)
1) diente zum Testen, ob ich im fortgeschrittenen Alter noch zum Erlernen des Tasteninstrumentes tauge und es mir Freude bereitet. Ergebnis: positiv, aber Trennungsgrund: mir fehlte der dynamische Tastenanschlag
2) Trennungsgrund: unzureichende Tastengewichtung, nur 76 Tasten
3) Mit dem CVP hatte ich erstmals das Gefühl, "richtig" Klavier zu spielen. Dabei bemerkte ich aber schnell, dass es des Klavierunterrichts bedarf, um an manchen Stellen weiterzukommen. Dabei habe ich auf einem 170er Flügel von Bösendorfer sowie auf einem alten B-Flügel von C. Bechstein geübt und festgestellt, dass für "richtiges" Klavierspielen ein richtiges, sprich akustisches Instrument erforderlich ist. Trennungsgrund: Wunsch nach einem akustischen Instrument mit authentischem Spielgefühl und "lebendiger" Klanggestaltung.
4) Ich habe mir eine Reihe von Klavieren angeschaut (Bösendorfer, Blüthner, Yamaha, Bechstein, Zimmermann, Hoffmann, Schimmel, Steinway, Grotrian-Steinweg, Thürmer, …), wobei mir besonders das Concert 8 von C. Bechstein gefiel, sowohl von der Spielart, vom Klang und von der Bauart und Qualitätsanmutung. Mein Klavier sollte unbedingt schwarz poliert sein, einen vollen Klang mit anständigen Bässen erzeugen, weshalb ich mich eher bei den größeren Exemplaren umgeschaut habe. Das Zimmermann Z1 aus dem Hause Bechstein kam schließlich in der in Frage kommenden Preislage meinen Vorstellungen am nächsten, insbesondere auch wegen der optischen Anlehnung an das Concert 8 mit gewölbter Tastenklappe.
Mittlerweile bin ich aber der Ansicht, dass man in vielen Wohnungen wahrscheinlich mit einem kleineren Klavier besser bedient sein kann, auch wenn man möglicherweise Abstriche bei den Bässen machen muss. Auch ist es vielleicht auf Dauer nicht jedermanns Sache, beim Spielen stets vor einer hohen schwarzen Wand zu sitzen. Dies spricht m. E. zum einen ebenfalls für ein niedrigeres Klavier, zum anderen aber auch für hellere Farbgebung., bzw. zur Bauart des Flügels, über den man beim Spielen hinweg- und ggf. besser zu einem Auditorium oder einem begleiteten Sänger hinschauen kann.
Bei den Flügeln hatte ich mich zwischenzeitlich für verschiedene Exemplare von Yamaha begeistert, z. B. C1 bis C3, besonders für den S4, aber auch für den GC1. Auch kleine Kawai gefielen mir erstaunlicherweise gut. Angetan hatten es mir schon recht früh gebrauchte O-Flügel von Steinway & Sons, aber auch C. Bechstein-Instrumente. Ausprobieren wollte ich in nächster Zeit gerne die neuen Flügel von Hoffmann. Gleichermaßen begeistert wie erschrocken war ich vom Steinway-Klavier K 132, dass ich zum Vergleich zwischendurch immer wieder mal gespielt habe. Es verfügt über eine phantastische Spielart und einen tollen Klang, übertrifft jedoch in seiner Lautstärke für mein Empfinden leicht viele der angespielten Flügel.
Trennungsgrund für das Z1 war schließlich das ebenso unerwartete wie unwiderstehliche Angebot eines originalen Steinway-Flügels S-155, der für meinen Geschmack einen sehr schönen Klang erzeugt. Stärkere Bässe habe ich bislang nicht vermisst. Erstaunlicherweise hat er aber auch rd. 12 cm längere Basssaiten als der nur 5 cm kürzere GM 10-Flügel von Kawai.
Das Instrument hat ein (schönes) Nussbaum-Furnier. Anfangs dachte ich daran, dass ich den Flügel irgendwann schwarz polieren lassen würde, weil ich immer die Vorstellung hatte, ein Flügel müsse schwarz sein, doch bin ich von diesem Gedanken im Moment abgegangen. Auf den großen Konzertbühnen sollten die großen Flügel m. E. schwarz bleiben, doch im Musikzimmer zu hause gefällt mir eine hellere Farbgebung zurzeit besser. Für kleinere Schönheitsfehler wie den unvollständigen Schriftzug und den abgenutzten Filz auf dem Notenbrett gibt es mittlerweile gute Lösungen, so dass ich zurzeit mit dem Instrument rundum zufrieden bin. Ich hoffe, dass es so bleibt, da ein weiteres Instrumenten-Upgrade vermutlich recht teuer werden würde…
Ich bitte um Nachsehen, falls die Antwort zu lang ausgefallen und vielleicht auch an dieser Stelle weniger passend sein sollte.
LG
smartfan