Daniil Trifonov in der Kölner Philharmonie

  • Ersteller des Themas schmickus
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Zu große Vergötterung sollte man aber nicht betreiben.

Richtig, denn allzu schnell könnte man feststellen, dass eine auf diese Weise verehrte Person durch unerwartetes Fehlverhalten vom Sockel stürzt. Diese Enttäuschung sollte man sich ersparen.

Trifonov ist jemand, der sehr gut Klavier spielt. Aber er ist nicht (...) Horowitz (...)

Das vermag ich nicht zu hören (was vielleicht an der damaligen Aufnahmequalität liegen mag). Aber meine geschilderte Klangwahrnehmung wurde immerhin von zwei Profis bestätigt.

Diese Klänge, die Daniil Trifonov soeben dem Flügel entlockt hat, ließen mich die Kreisleriana wie neu komponiert erscheinen.

Das hätte ich normalerweise nicht gewagt zu äußern. Aber in der Pause wurde meine Aussage von einem Profi bestätigt (und nach dem Konzert von einem anderen Profi). Denn beide haben Trifonovs Kreisleriana auch anderes und nuancenreicher gehört als zuvor.


Richtig! Und Bravo-Rufe, und Begeisterungsstürme. Die Reaktion der meisten Besucher hat offenbart, dass an diesem Abend etwas besonderes passiert ist. Diese Wahrnehmung hat aber mit Vergötterung nichts zu tun. Es war einfach nur ein grandioser Klavierabend, der einen starken Eindruck hinterlassen hat.


Er ist noch soooo jung....
:-)
 
:zunge:Also stützt sich Deine Begeisterung mehr auf die Meinungen anderer als auf Deinen Eindruck? Waren wenigstens die Toiletten sauber?
 
Meine ich ja, Du musst Deinen Eindruck erst bestätigen lassen. Was ist, wenn der Profi gar nicht richtig hingehört hat und morgen andrer Meinung ist?
 
Denn beide haben Trifonovs Kreisleriana auch anderes und nuancenreicher gehört als zuvor.
Bei mir wars umgekehrt: ich hatte die Kreisleriana vorher schon viel nuancenreicher gehört. Deshalb konnte ich mich für Trifonovs Interpretation nicht besonders begeistern.
Aber das nur noch zur Erklärung, ich will dir deine schöne Erfahrung nicht ausreden.
 

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