Dämpfung eines E-Pianos

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Hallo zusammen!

Ich spiele seit ca. 1,5 Jahren Klavier und habe mir, da ich in einer Wohnung wohne und ich gerne mal Nachts spiele, ein E-Piano gekauft. Das Problem ist aber, dass sich mein Nachbar unter mir trotz Kopfhörer beschwert, dass er die Anschläge nachts hört. Ich hämmere nun nicht enorm stark drauf, aber je nach Stück, kann der Anschlag auch mal stärker ausfallen. Da will ich nun Rücksicht drauf nehmen.
Hat jemand Erfahrung mit der Dämpfung der Anschläge? Meine erste Idee war es, solche Dämpfungsmatten unter die Füße des Klaviers zu legen, wie sie auch unter Waschmaschinen gelegt werden. Da allerdings kein Baumarkt in unmittelbarerer Nähe ist und ich nicht über ein Auto verfüge, wären andere Vorschläge vorzuziehen.
Vielen Dank.
 
Hi, ich kenne das Problem. Ich habe mir eine entkoppelte Plattform gebaut (Trittschallschutzmatte, Platte und Teppich drüber); seit dem habe ich Ruhe.

Angesichts Deiner Baumarktlogistik kannst Du es aber auch erst mal mit was ganz einfachem versuchen: 2 Tennisbälle. In der Mitte durchschneiden, dann haste 4 halbe. Die legst Du dann unter die Ecken Deines Pianos. Alternative: Stücken von einem Gartenschlauch.

Übrigens hört man wohl neben den Tasten die Pedale sehr laut, da die direkt auf das Gehäuse pochen (beim loslassen). Hier hatte ich noch mal bissel mehr Filz eingeklebt (oberhalb der Pedale).
 
Manchmal ist einfach die Frage, ob sich jemand gestört fühlen will. Und das hängt von der Einstellung des sich gestört Fühlenden zu bestimmten Geräuschen ab. Ein Hundeliebhaber wird sich durch Hundegebell weniger gestört fühlen als ein Hundehasser. Ich hatte mal einen Nachbarn, der nur meckerte, wenn ich Klassik spielte. Bei Popmusik war er friedlich. Sein ständig wiederholter Satz: "Ihr Scheiss-Mozart geht mir auf den Sack!"

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Ich glaube kaum, dass der Nachbar anhand der Klopfgeräuscher erkennen kann, ob er die Musik mag oder nicht. ;-)
 
Klopfer sind glaube ich generell eher unangenehm. Etwa so wie der Bass eine Ghettoblasters, der weiter trägt als die Melodie. Man hört dann nur noch ein unspezifisches Gewummer ohne erkennbaren Zusammenhang. Klavier Klopfer haben einen hohen intrinsischen Informationsgehalt, aber ohne die Töne ist das wie ein verschlüsselter Text. Es ist gerade genug "neu" Faktor enthalten, dass das Gehör immer aufmerksam bleibt.

Der nicht erkennbare Zusammenhang beschäftigt das Gehirn, das krampfhaft versucht eine Struktur heraus zu lesen - so wie es das immer macht. Ein eintöniges, gleichmäßiges Geräusch kann man relativ leicht ausblenden. Das kann zwar auch anstrengend sein, aber hauptsächlich unbewusst. Ein Typischer Fall ist der Lüfter eines Computers, der den ganzen Tag läuft. Man hört ihn erst, wenn man den PC abdreht und plötzlich ist Stille da wo man vorher eigentlich gar nichts bemerkt hatte. Und man bemerkt nebenbei ein plötzliches Abflauen einer vorher nicht bewussten Anspannung.

Besonders nervig sind Handy Gespräche fremder Leute. Viel schlimmer als Gespräche anwesender Personen, weil man nur die Hälfte der Konversation mit bekommt und das Gehirn automatisch versucht, die fehlende Information zu ergänzen. Selbst wenn man nicht zuhören will. Dass der Sprecher scheinbar in zufälligen Zeitabschnitten irgendwas sagt, macht es auch zeitlich unvorhersehbar. Das Gehirn ist permanent in Alarmbereitschaft. Sehr lästig.

Aber ich schweife ab.... vielleicht hilft es trotzdem bei der Frage, wie man akustische Störungen verringern kann.
 
Besonders nervig sind Handy Gespräche fremder Leute. Viel schlimmer als Gespräche anwesender Personen, weil man nur die Hälfte der Konversation mit bekommt und das Gehirn automatisch versucht, die fehlende Information zu ergänzen. ... Das Gehirn ist permanent in Alarmbereitschaft. Sehr lästig.

Deswegen bin ich für eine Freisprecheinrichtungsverwendungspflicht bei Telefonieren in der Öffentlichkeit! :teufel:
 

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