Bösendorfer 130 mit Vienna Concert Technology

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Liebe Freunde,
Da ich ja, wie manche wissen, auf einer großangelegten Klavier/Flügelsuche bin (Flügel bis 160 cm, größer gehts nicht), stoße ich immer wieder auf sehr interessante Instrumente. Eins der spannendsten (das ich vielleicht kaufen werde) ist das 130 Klavier von Bösendorfer. Ich habe zwei ausgestestet und eins davon hat mich überrumpelt (positiv). Jetzt sagt mir der Händler, „Kunststück, das ist ja auch mit der neuen VC Technology“ augestattet, die bislang scheints nur in einem Flügel eingebaut wurde. Es hat einen enorm angenehmen Anschlag (vom Klang ganz zu schweigen). Meine Frage an Euch geschätzte Idealisten: was ist die VC Technologie von Bösendorfer. Und was ist da dran? Das Klavier kostet mehrere 1000 EUR mehr als die direkten Konkurrenten (S&S K134, Bechstein Concert 8, Steingräber 130/134). Ein direkter Vergleich war mir möglich: das Bösendorfer übertrifft diese Konkurrenten aus meiner subjektiven Sicht um Klassen. Es klingt und fühlt sich an wie ein super abgestimmter mittlerer Flügel (so um die 170/180).
Also: bevor ich das kaufe. Was ist Eure geschätzte Meinung zu diesem Instrument? Und was ist dran an der VC Technologie von Bösendorfer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine komplette Neukonstruktion im Bereich des Resonanzbodens mit anderem Auflager, anderer Wölbung, anderer Berippung, usw...
 
So ist das halt, wenn Japaner ein Unternehmen kaufen. Die lassen die Entwicklungsabteilungen beider Unternehmen zusammenarbeiten, ohne sie zu fusionieren und erzielen einen deutlichen Mehrwert dadurch, dass man Fehler nicht doppelt macht und Verbesserungen beiden Marken zugute kommen, ohne dass eine der Marken dadurch an Gewicht verliert, weil sie unterschiedliche Marktsegmente ansprechen.

Chapeau, Yamaha.
 
Die lassen die Entwicklungsabteilungen beider Unternehmen zusammenarbeiten ...

Schön gesagt. Allerdings hatte Bösendorfer schon jahrzehntelang nichts, was man mit gutem Gewissen als Entwicklungsabteilung hätte bezeichnen können. Die Technologie des innovativen 290SE wurde z.B. von Wayne Stahnke entwickelt und von Kimball lizenziert und in die Bösendorfer eingebaut.
Man muss wohl davon ausgehen, dass der Grossteil des akustischen Designs der VC Serie von Yamaha stammt.
 
Schön gesagt. Allerdings hatte Bösendorfer schon jahrzehntelang nichts, was man mit gutem Gewissen als Entwicklungsabteilung hätte bezeichnen können. Die Technologie des innovativen 290SE wurde z.B. von Wayne Stahnke entwickelt und von Kimball lizenziert und in die Bösendorfer eingebaut.
Man muss wohl davon ausgehen, dass der Grossteil des akustischen Designs der VC Serie von Yamaha stammt.

Wayne Stahnke entwickelt keine Teile, die mit der Akustikanlage und Mechanik eines originalen Flügels zu tun haben, sonern steuert lediglich die Technologie der elektronischen Aufzeichnung und Wiedergabe eines bereits fertigen Instruments bei.

Bösendorfer hat eine eigene Entwicklungsabteilung. Thomas Broukal (Technical & Manufacturing Director) und Ferdinand Bräu (Senior Product Designer & AR Manager) kann man diesbezüglich einfach mal fragen.
 
Das habe ich nicht behauptet. Er hat die Technologie für das SE-System entwickelt. Dies war aber das Innovative in diesem Produkt.

Bösendorfer hat eine eigene Entwicklungsabteilung
Ich beziehe mich auf die Zeit vor der Übernahme durch Yamaha. Deshalb habe ich das Verb im Präteritum verwendet. Nach jahrelangen Verlusten von zuletzt gut 2 Mio Euro im 2007 war dazumal für eine Entwicklungsabteilung, die diesen Namen verdient, schlicht kein Geld da.

... kann man diesbezüglich einfach mal fragen.
Alternativ könnte man meinen Beitrag einfach sorgfältiger lesen.
 
Alternativ könnte man meinen Beitrag einfach sorgfältiger lesen.

Kann man machen - und kommt auch beim 3. Lesen nicht zu einem Ergebnis, das im Hinblick auf die Entwicklungsabteilung von Bösendorfer einen Erkenntnisgewinn vermittelt.

Und wenn Du deine Beiträge für relevanter als Gespräche mit dem Cheftechniker und dem Verantwortlichen für Produktdesign hältst, dann ist das wohl eine recht exklusive Meinung, gepaart mit unfundierten Mutmaßungen, die auch nicht unbedingt etwas mit den Lesefähigkeiten Anderer zu tun haben.
 
Ich finde, wenn der korrespondierende Flügel max. 1,60m lang sein dürfte ist ein hochwertiges aufrechtes Klavier in der Tat eine gute Alternative.

Das grosse Bösendorfer ist ein tolles Teil. Ich persönlich finde das grosse Bechstein Concert 8 noch einen Tick besser, aber das ist in dem Segment Geschmackssache.

Was mich jedoch etwas wundert: Auf der Webseite ist von einem 130er "Vienna Concert" nichts zu sehen. Wenn die das Klavier wirklich überarbeitet hätten würden die das doch auf ihrer Webseite herausstellen (und es wäre wohl wie bei den Flügeln auch Teil der Typenbezeichung).

Bei den Flügeln finde ich, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen den "VC" Modellen und den nicht-VC Modellen gibt. Mein Eindruck: Die VCs haben mehr Power und eine bessere Mechanik, dafür weniger von dem traditionellen Bösendorfer-Sound.

Aber ich würde erstmal klären ob der Händler dir bzgl. des "Vienna Concert" Neu-Designs beim 130er nciht einen Bären aufgebunden hat.
 
Ich konnte heute einige Instrumente der vc Linie Testen, inkl dem 280. Mein Fazit: Absolut genial. Der 280 hat mich überrascht durch die extrem flüssige und leichtgängige Mechanik. Dynamich beginnt der Klang sehr weich und lässt sich fliessend und sehr kontrollierbar ins grösste Fortissimo treiben durchläuft dabei alle möglichen Klangfarben. Der Diskant ist im Vergleich zum Imperial spritziger und der Bass natürlich ebenfalls beeindruckend. Das Tonhaltevermögen ist ebenfalls einzigartig.
 

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