Baumbach in Wien, Erbstück.... was mach´ ich damit...

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Heiru

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Hallo Zusammen!

Ich bin neu hier und habe von Musik und Instrumente leider überhaupt keine Ahnung... nur zuhören.... das kann ich gut!:003:

Wir haben im Elternhaus meiner Frau ein "Klavier" gefunden und wissen nicht so recht, was man damit noch anfangen kann. Es wurde in den letzten 60 Jahren nicht mehr gespielt. Die 3 Tanten meiner Frau lernten darauf Klavier spielen.... die sind jetzt allerdings auch schon an die 80 Jahre alt und älter ....
Ich habe Euch ein paar Fotos angefügt und bitte u Eure Einschätzung.

Vielen Dank und liebe Grüße aus der Obersteiermark.

Rupert
 

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Das ist ein Flügel mit sogenannter Wiener Mechanik und damit für fast alle Musiker uninteressant. Für mich fällt er in die Kategorie (sehr) dekoratives Möbelstück.

Eine Reparatur, Restaurierung, etc. ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe einen Händler/Klavierbauer, der sich auf historische Instrumente spezialisiert hat. Dem könnt ihr den Flügel anbieten, aber viel Geld wird es nicht - wenn überhaupt etwas.
 
Am besten, Du wendest Dich an den Klavierbauer Bernhard Balas in Wien www.klavierbau-balas.at. Der ist seriös und kann sicherlich einschätzen, ob und was das Instrument wert ist. Alles andere ist aus der Ferne Kaffeesatzleserei
 

Hallo liebe Leute!

Vielen Dank für die rasche Rückmeldung! Dann wird´s halt ein schöner Fernsehtisch oder so werden. Sollte jemand Ersatzteile brauchen bitte melden.
MfG Rupert
 
Gute Idee! Danke! :003: :003: :003:
 
... andere hätten eine elektrische Modelleisenbahn eingebaut.

Es gibt sehr wohl Leute, die gerne ein historisches Instrument, auch mit Wiener Mechanik, zu schätzen wissen, entsprechenden Erhaltungszustand vorausgesetzt. Da wäre es doch schade, wenn ich den Flügel für eine Modelleisenbahn kanibalisieren würde.
 
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... andere hätten eine elektrische Modelleisenbahn eingebaut.

Es gibt sehr wohl Leute, die gerne ein historisches Instrument, auch mit Wiener Mechanik, zu schätzen wissen, entsprechenden Erhaltungszustand vorausgesetzt. Da wäre es doch schade, wenn ich den Flügel für eine Modelleisenbahn kanibalisieren würde.
Allerdings gibt es, gemessen an der Nachfrage, viel zu viele davon. Der Markt wird immer noch überschwemmt von den Relikten der Gründerzeit, die jedem besseren Haushalt einen Flügel oder ein Klavier industriell produziert haben. Wer sich dafür heute begeistert, sucht sich die allerbesten Exemplare aus. Der Rest modert vor sich hin. Die Platzverhältnisse werden enger, die Kosten für fähiges Handwerk steigen spürbar, der klaviertaugliche Nachwuchs benötigt ein modernes Instrument und der Wohnstil, in den so ein alter Flügel wenigstens optisch gepasst hätte, ist auch selten geworden. Schade drum, aber wer hat für sowas heutzutage noch die nötigen Ressourcen?
Noch schlimmer wird es beim Tafelklavier.
 
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Allerdings gibt es, gemessen an der Nachfrage, viel zu viele davon.

Ist mir auch schon bei ebay aufgefallen. Zumindest viele Flügel mit Wiener Mechanik.

Der Markt wird immer noch überschwemmt von den Relikten der Gründerzeit,

Gründerzeit wäre mir definitiv zu alt. Doch so alt ist der angebotene Flügel nicht: Auf einem Bild ist die Telefonnummer des Klavierhauses in Graz zu sehen. Die ersten Telefonanschlüsse gab es in Österreich ab ca 1880, noch mit Handvermittlung durch das Fräulein im Amt.

Instrumente ab etwa 1910 hätten mich interessieren können, weil es in der Zeit einige gab, die mir klanglich wirklich gefielen. Aber nicht jeder restaurierte Blüthner oder Bechstein ist wirklich toll; und der Händler, bei dem ich nach alten Blüthnern geschaut hatte, hatte nur Instrumente mit Patentmechaniken da.

die jedem besseren Haushalt einen Flügel oder ein Klavier industriell produziert haben. Wer sich dafür heute begeistert, sucht sich die allerbesten Exemplare aus. Der Rest modert vor sich hin. Die Platzverhältnisse werden enger, die Kosten für fähiges Handwerk steigen spürbar, der klaviertaugliche Nachwuchs benötigt ein modernes Instrument und

der Wohnstil, in den so ein alter Flügel wenigstens optisch gepasst hätte, ist auch selten geworden. Schade drum, aber wer hat für sowas heutzutage noch die nötigen Ressourcen?

Die Optik (bezogen auf das Äußere) wäre das allerletzte Kriterium bei der Wahl meines Instrumentes. :001:

Das mit den Ressourcen sieht man ja auch hier ...

Kleine Räume, Ehepartner, die sich sträuben (siehe Coda, wo sich der Ehemann gegen ein großes Instrument verweigert, dabei waren es früher die Gattinen, die sich gegen die riesigen HiFi-Lautsprecher im Wohnstrimmer sträubten), aber möglicherweise auch die Nachbarn, die sich durch das Spiel gestört fühlen können. Ich hatte auch mal einen, der irgendwann mit dem Baseballschläger vor der Wohnung stand.
:-D

Noch schlimmer wird es beim Tafelklavier.
Tafelklavier vielleicht als Liebhaberei und optischen Reiz, aber doch nicht, um darauf ernsthalft zu spielen:denken:
 
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  • #10
Die Optik (bezogen auf das Äußere) wäre das allerletzte Kriterium bei der Wahl meines Instrumentes. :001:
Wer so viel Geld in ein Instrument investiert, dass er einen alten Wiener Flügel wieder salonfähig macht, hat meistens auch wohnstilistischen Anspruch und wird nicht unbedingt einen Flügel in Wurzelholzfurnier inmitten seiner modernen Einrichtung platzieren. Zumal es ja reichlich gefällige Alternativen gibt. Alte Instrumente sind Liebhaberei mir hoher finanzieller Last - ohne dass dabei etwas herauskommt, was in der Community zur Bewunderung beiträgt. Dafür sind neuere Instrumente einfach zu gut.
 
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  • #12
wo sich der Ehemann gegen ein großes Instrument verweigert,
Er hat nur Probleme mit einem Instrument über 180cm - und das ist angesichts der Wohnsituation verständlich. Das ist etwas ganz anderes als Totalverweigerung - was auch recht häufig vorkommt. M.E. hat @Coda eben KEINE Eheprobleme, eher das Gegenteil! Nicht immer von sich auf andere schließen, bitte!
 
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  • #13
Doch so alt ist der angebotene Flügel nicht: Auf einem Bild ist die Telefonnummer des Klavierhauses in Graz zu sehen. Die ersten Telefonanschlüsse gab es in Österreich ab ca 1880, noch mit Handvermittlung durch das Fräulein im Amt.
Der Aufkleber sagt nichts über das Alter des Flügels aus, zumal nicht einmal bekannt ist, ob er überhaupt über den besagten Händler verkauft worden ist. Womöglich ist er lediglich von einem Mitarbeiter dieses Klavierhauses gewartet worden, der bei dieser Gelegenheit den Aufkleber angebracht hat.
 
  • #14
Der Aufkleber sagt nichts über das Alter des Flügels aus, zumal nicht einmal bekannt ist, ob er überhaupt über den besagten Händler verkauft worden ist. Womöglich ist er lediglich von einem Mitarbeiter dieses Klavierhauses gewartet worden, der bei dieser Gelegenheit den Aufkleber angebracht hat.
Oder er wurde gebraucht von besagtem Händler verkauft.
 
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