Back to the roots Die ersten 5 Inventionen von Bach

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Da ich in meiner 40jährigen Zeit als Musiklehrer an einem Gymnasium meine Klaviertechnik grundlegend vernachlässigt (hier wären auch deutlichere Worte möglich!!) habe, bin ich in der Hoffnung, dass sich da auch im Alter von 70 Jahren noch etwas retten lässt zu den Anfängen zurück gekehrt. Ich kann mir heute nicht mehr vergegenwärtigen, wie ich diese Stücke als 10jähriger gespielt habne soll. Sie sind bei weitem schwieriger als ich das in Erinnerung hatte.
Die Präzsion, die ich gerne hätte habe ich noch immer nicht erreicht und in diesem Leben wird das wohl auch nichts mehr.
Die Position der Kamera ist eher suboptimal da ich mein Stativ gerade nicht einsatzbereit war..
 
Nr. 1: Sehr schön. Ach, wenn ich das auch bald in dem Tempo könnte! Allerdings: Ist das noch Portato, oder schon Staccato? Ich spiele es jedenfalls viel mehr gebunden. Da gibt es wahrscheinlich eine lange Diskussion dazu, so wie ich die musikalische Welt kenne. 🤔
 
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Ich versuche das Motiv durchgehend so zu phrasieren.
 
Ich finde das schön gespielt, danke!
Du spielst viele Verzierungen vor den Schlag, ich kenne das so nicht, es hat seinen Charme. Hast du dich bewußt dafür entschieden?
 
ich habe mir die beiden ersten Inventionen und die d-moll angehört - gefällt mir! Bei der ersten ein kleiner Verspieler bei 0:33: Die letzte Note der rechten Hand in Takt 11 ist ein cis'', kein c''.
 
d-moll gefällt mir besonders gut. Geschickte Trillerlösung, möglich durch flottes Grundtempo.
 
Auch wenn es für einen guten Spieler wahrscheinlich keine besonders schwere Stücke sind, finde ich das beeindruckend, dass man 6 Minuten Bach am Stück aufnehmen kann.
Ich finde die Interpretation gut. Nicht zu trocken und nicht zu romantisch. Wenn ich demnächst an meine erste Invention rangehe, würde ich auch so gerne spielen können.
 
Auch wenn es für einen guten Spieler wahrscheinlich keine besonders schwere Stücke sind,

Sind sie doch! Ich habe unzählige Anläufe gebraucht bis diese Stücke halbwegs so klingen, wie ich sie mir vorstelle.
So ungefähr geht´s quasi vom Blatt (bis auf 2-3 Ausnahmen). Aber dieses - noch lange nicht perfekte - Niveau zu erreichen hat mich für diese 15 Stücke (der Rest kommt demnächst) viel Arbeit gekostet.
 
Sehr schöne Aufnahme! Ich habe die Teile ja auch gerade auf dem Pult liegen, Nr. 1 habe ich bisher gemacht und aktuell bin ich an Nr. 8. Von deinen Tempi bin ich am Ende des dritten Unterrichtsjahres naturgemäß noch deutlich entfernt. Laut Klavierlehrerin sind die Dinger schwerer als man gemeinhin denkt und gerade beim JSB fliegen ihrer Erfahrung nach alle früher oder später aus der Kurve. Bin gespannt wie es weitergeht.
 

Wenn da der peinlich missratene Schluß der d-moll Invention nicht wäre. Einer der typischen Fehler, die meiner ärgerlichen Konzentrationsschwäche zuzuschreiben sind. Ein grundlegendes Problem seit ich Klavier spiele. Was kann man da machen? In meinem Alter wohl eher nichts mehr😒
 
Konzentrationsschwäche am Ende?

Ein möglicher Trick: Das Stück endet erst zwei Takte nach dem Schluss. Konkreter: Das Stück endet erst mit dem kurzen Innehalten nach dem Schlussstrich.

Heißt aber nicht, dass das bei Dir auch so ist. Bist ja ausgebuffter Semi-Profi. Sieht und hört man sofort.:super:

Genau, diese langen Triller sind supergeil! *auchkönnenwill* :drink:
 
@motz-art Wenn du an weiteren anspruchsvollen zweistimmigen Stücken von J. S. Bach interessiert bist, kann ich die Vier Duette BWV 802-805 sehr empfehlen.
 
Dann ist es wohl so. Mir gefällt es leider gar nicht und stilistisch ist es nicht nur fragwürdig, sondern objektiv falsch.
 
Weil die erste Note einer barocken Zweierbindung immer einen Schwerpunkt erzeugt. Und der liegt in diesem Fall dort, wo garantiert keiner hingehört, nämlich auf einer unbetonten Nebennote.

Es gibt bei Bach zwar - in seltenen Fällen - "falsche" Bögen, die die Taktschwerpunkte verschieben. Aber nicht in schnellen Sätzen, die dem "Divertissement" zuzurechnen sind.

In dieser Invention fällt der Taktschwerpunkt auf eine Pause, dadurch ist der gesamte erste Takt als Auftakt zu verstehen. Dieser auftaktige Charakter wird durch die (von der Bindung verursachten) Betonung zerstört.
 
Der Regel Güte daraus man erwägt,
dass sie auch 'mal 'ne Ausnahm' verträgt.
Wagner Meisteringer...
 

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