Hallo motz-art und auch andere, die sich wegen des Textes gefragt haben.
Wer sein ganzes Leben, seine Entscheidungen und alles was ihn betrifft, im Gebet dem auferstandenen Jesus Christus unterstellt, ist laut Bibel „eine neue Kreatur“, der alte Mensch ist Vergangenheit, der alte Mensch ist „gestorben“. Es ist eine Lebens-Entscheidung, Jesus Christus als „Chef“ anzuerkennen. Wir wissen, dass der alte Bach so gelebt hat.
Der Kantatentext ist eigentlich ein Gebet, dass Gott dem Beter auf dem Weg „hie auf dieser Erden“ im biblischen Sinn helfen möge.
Die zugrunde liegenden Bibelstellen stehen hier: zuerst die Jesus-Worte aus dem Matthäus-Evangelium
Mt 10,39 Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. (Völlig eigenmächtige Entscheidungen treffen führt letztlich zu einem sinnlosen Leben - zum Schluss frägt man sich: war es das? Wozu war das alles gut?)
Mt 16,25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. (Versuchen, immer zu fragen, was denn der neue Herr zu meinen Entscheidungen meint. Jesus lässt sich in erster Linie über die Evangelien kennenlernen.)
Paulus:
Römer 6: 6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. 7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. 8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, 9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über ihn nicht herrschen.
2. Kor.5: 17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Diese Hintergründe des Textes führen wohl dazu, die Kantate(nbearbeitung) weniger „virtuos abzuspulen“, denn im „nachdenklichen Bittenden-Ton“ zu gestalten.
Ich hoffe, ich habe ein wenig zum Verständnis beitragen können.
Gutes Gelingen!
Walter