August Förster aus Petrof Produkion

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Hallo geschätzte Kollegen und Player,

Ich brauch mal etwas Schützenhilfe. Hab ein Instrument aus der o.g. Produktion zur Vermittlung angeboten bekommen. Besichtigung war noch nicht machbar. Es ist ein Kleinklavier , 100cm, Nussbaum satiniert, Chippendale Konsolen. Nach Optik,und Ausführung irgendwas Anfang 70er Jahre, denke ich.
Konstruktion und Zustand sehen nach Foto erstmal ok aus.

Habt Ihr Erfahrungswerte hinsichtlich Klang, Mechanik, Spielbarkeit, Haltbarkeit, e.t.c. mit diesen Pianos? Ich hab die immer irgendwie gemieden...........
 
Ich kenne nur die Petrof Instrumente aus der Zeit ohne den Namen August Förster. Gar nicht mal so schlecht. Ich fand die immer etwas besser als die meisten DDR Klaviere. Wobei ich mit DDR Förstern nicht so Erfahrung habe. Aber unterm Strich bleiben das halt Ostblock Klaviere.
 
Herzlichen Dank für die Antworten. Habs dann jetzt tatsächlich hier. Natürlich kein Klangwunder, aber ich hab es jetzt hochgezogen.........nochmal nachgestimmt, Hammerköpfe abgezogen.......erstaunlich ordentliche Filzqualität, nachintoniert.........und was soll ich sagen: Als Einsteigerinstrument ein wirklich ordentliches Gerät. Musste einige Achsen erneuern.....
Ansonsten eine solide Mechanik, nur erstaunlicher Weise eine komplett falsch justierte Auslösepüppchenleiste im Bass und die Schrauben waren nicht locker oder abgerissen. . Von der Spielart eher etwas zäh, aber absolut besser, als fernöstliche Alternativen in diesem Preisbereich. Und eine sehr gute Lösung: im Übergangsbereich zur Mittel-Lage sind die Bass-Saiten 3-Chörig ausgeführt. Gut gemacht. Also insgesamt für mein Empfinden für die Baugröße ne runde Nummer. Merkwürdig war noch die massiv ungleichmäßige Verfärbung in Richtung Nikotingelb bei den Tastenbelägen , aber eben nur in der unteren und oberen Oktave. Liess sich aber problemlos ausschwabbeln:-) Hey, und im mechanischen Bereich.......hat fast alles gepasst, etwas Auslösen nachstellen......., Halbgang, Zappeln, alles,gut. Also für Baujahr 1965 ein solides Klavier.
 
Förster Löbau hat ins NSW exportiert, die haben zum Teil noch alte Materialien gehabt und nach der Enteignung durch VEB Pianounion Rennermechanik verwendet. Obacht allerdings mit der tschechischen "Förstervariante" , des sind Petrof Klaviere unter anderen Namen - nicht daß sie jetzt grottenschlecht wären, nein...aber Petrof ist nun mal koa Förster ned.

LG
Henry
 
Bin völlig bei Dir, deswegen war ich ja tatsächlich positiv überrascht.
 

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