Aufnahme eigener Übungssitzungen zur Lernkontrolle sinnvoll?

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Zur Zeit überlege ich mir, zuhause ab und zu meine Übungsstunden aufzunehmen und mir sie dann hinterher anzuhören. Zuhause sitzt ja kein KL, der sagt was man wie falsch oder richtig gespielt hat. Es geht dabei vor allem um die Fehler und Probleme die man nicht direkt bewusst mitbekommt, bzw. schnell wieder vergisst. Kann das Aufnehmen und spätere Anhören für mich sinnvoll sein? Kann der KL daraus Erkenntnisse gewinnen, wenn ich ihm meine Aufnahmen vorspiele?
Das meine Körperhaltung dabei „auf der Strecke“ bleibt, ist mir natürlich klar.
 
Das Aufnehmen der eigenen Übungsblöcke kann einige Vorteile haben:

a - Erfahrungen mit der Aufnahmesituation sammeln (Aufregung, Vorspielangst bewältigen), auch für später, wenn man mal Stücke aufnehmen und irgendwo einstellen möchte.
b - die eigenen Fortschritte dokumentieren. Es ist schön zu hören, wie die Dinge nach einigen Wochen Üben laufen, im Vergleich zu vorher.
c - man kann eine gewisse Vorstellung über die eigene tägliche Übezeit bekommen (dazu muß man ja nur die Länge der jeweiligen Übungs-Aufzeichnungen anschauen).

Was die andere Sache angeht (hören von Fehlern, die man sonst nicht so mitbekommt):

da finde ich es besser, man schult sein Gehör einfach soweit, daß man dem eigenen Klavierspiel auch mühelos zuhören kann. Das ist eines der Dinge, die das Klavierspiel verlangt (psychologisches Multitasking).
Ob sich ein KL die Zeit nehmen will, Deine Übungssessions anzuhören, das würde ich eher bezweifeln ;-)

Der hört sich Dein Klavierspiel im Unterricht an, und arbeitet dann dort daran.
 
Das Aufnehmen des eigenen Spiels, am besten mit einer Videokamera, ist natürlich immer sinnvoll. Es sollte zur Regel werden und es wundert mich, dass es immer noch als etwas Besonderes angesehen wird.

Wieso leidet die Körperhaltung darunter?

CW
 
Nein, es ist nicht zuviel. Ob man stocksteif am Piano sitzt und mit gehemmt wirkenden Bewegungen in den Tasten herumstochert oder ob das Ganze eine gewisse natürliche Bewegung hat, das ist schon interessant.

Ich weiß erst seit einer Videoaufnahme, dass ich den linken kleinen Finger oft flach auf die Taste bringe. Zum Glück stört es nicht weiter und behindert mich nicht. Aber schön ist anders.

CW
 
Und ich weiß erst seit einer Videoaufnahme, dass mein Kopf völlig dümmlich hin- und herwackelt. :lol:
 
Nee, muss andere Ursachen haben. :D
 

Hm, ein seltsamer Zufall wieder. Ich beobachte Lang Lang ja durchaus schon mal beim Spielen, und was mir auffällt: er ist eigentlich immer vollkommen entspannt, wenn er seine schnellen Skalen usf. perfekt realisiert. Da ist oft null Anstrengung dabei erkennbar. (*)

Ich weiß nicht, ob andere daraus jetzt einen Nutzen ziehen können, was kommt ist meine persönliche Erfahrung, ich schreib's trotzdem mal.

Ich hab' mir neulich beim Üben gedacht: versuche, daß diese schwere Stelle, jener schwere Lauf, und so weiter jetzt "ganz einfach" ist, daß Du quasi Lang Lang mäßig übst.

Und das bringt mir offenbar was... natürlich klappt deswegen nicht alles sofort so, aber ich spüre einige Verbesserungen in Richtung "Ziel" hin.

Ich üb' jetzt schon eine Weile so mit diesem "innerlichen Vorsagen". Anscheinend sortiert mein Gehirn die hochkomplexen Muskelbewegungen, die man zum Klavierspielen braucht, etwas effizienter so...
___

((*) hoffentlich muß ich nicht extra für Rolf ;) die "Ultrafingerbrecher-Thematik" ansprechen - daß bei manchen Dingen auch die größten Virtuosen ins Schwitzen kommen, einfach weil sie rein körperlich schon eine große Anstrengung sind)
 

Eine phantastische Aufnahme finde ich, danke, rolf.
(ist aber nicht dein Idol und auch keines der Repertoirestücke deines Idols)
Das macht nicht das geringste. Ich habe Aufnahmen von Andras Schiff bis Yuja Wang - und keine einzige davon möchte ich missen ;)
 
Etsgnieg sad thcin thcam sad.
 

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