Altes Klavier einer Freundin

I

Isadora

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22. Feb. 2011
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Aaalso.. eine sehr gute Freundin von mir wurde etwas von meinem Klavierfieber angesteckt :D und hat daraufhin das Klavier ihrer Oma genau inspiziert. Meine Freundin hat nämlich als Kind ein bisschen Keyboard gelernt und würde jetzt vielleicht gerne richtig Klavier spielen lernen, wenn das Instrument schon da wäre, weil ihre Oma sowieso nicht mehr spielt und es dort mehr oder weniger zum Möbelstück verkommen ist.

Und verkommen ist leider das richtige Wort. Bei eben jener Inspektion hat sich nämlich herausgestellt, dass das Klavier (an sich sehr hübsch und adrett) sich in keinem besonders guten Zustand befindet. :-( Es handelt sich um ein Hofmann-Klavier aus vermutlich den späten 20ern und wurde für eben jene Oma als Lerninstrument angeschafft und innen ist ein Vermerk, dass es in den 50er Jahren gestimmt wurde (wann zuletzt weiß ich nicht), aber leider scheint das Haus der Oma kein guter Ort zu sein, das Instrument hat nämlich auf den Filzen, Hämmern und den (rostigen) Stimmwirbeln Schimmel angesetzt!! :o:o Das heißt wohl nichts Gutes fürs Holz oder? Besteht trotzdem die Möglichkeit, dass man das Klavier noch retten kann? Zahlt es sich aus dafür noch extra einen Klavierbauer zu bestellen?

Im Anhang sind jedenfalls die Fotos, die sie mir geschickt hat, vielleicht kann hier jemand was dazu sagen, das wäre wirklich toll!
Bild 9.jpg Bild 10.jpgBild 7.jpg Bild 11.jpgBild 6.jpg
 
Hier noch die letzten beiden Fotos:
Bild 8.jpg Bild 12.jpg
 
Hallo Isadora,

wenn sich das Instrument spielen lässt, d.h. keine Tasten hängen bleiben, haken oder anderweitig stören, würde ich das Klavier erst einmal nur stimmen lassen. Dann kann deine Freundin drauf spielen und wenn sie dann wirklich Spaß an der Sache hat und dabei bleibt, könnt ihr später immer noch entscheiden, was weiter passieren soll.

Wenn ein Fachmann mit diesem Klavier erst einmal anfängt, kommt eins zum anderen und die Sache wird richtig teuer. Eine Überarbeitung wird den Wert des Instruments vermutlich deutlich übersteigen. Und dann habt ihr hunderte von Euros investiert und das Klavier steht vielleicht nach 5 Monaten wieder unbenutzt in der Ecke.

Also, solange alles spielbar ist lediglich den Klanggenuss wieder herstellen und loslegen.

VG
 
Hallo Isadora,
gern möchte ich den Aussagen von klavierbau zustimmen, doch ich zögere sehr. Was du uns zu sehen gibst, macht hygienisch wirklich einen bedenklichen Eindruck. Solange man da alles unberührt lässt, tickt vielleicht die Zeitbombe nur, falls es eine ist. Aber schon beim Stimmen wird da alles heftig in Unruhe gebracht, und beim anschließenden Spielen auch. Und wer holt sich schon gern eine Wolke fragwürdiger Keime in die Atemwege?
Dieses Klavier muss m. E. vor allen anderen etwaigen Arbeiten sehr gründlich und dabei sehr vorsichtig (zur Vermeidung von Raumluftbelastung) gereinigt werden. Dieser Aufwand (Zeit/Arbeit/Kosten) muss sein!
Anschließend könnt ihr z. B. so weiter verfahren, wie klavierbau andeutete.

Gruß
Martin
 
Meine Güte, das ist ja ein reines Schimmel Klavier - mit "gründlich und vorsichtig reinigen" wird es da nicht getan sein, die Schimmelsporen haben sich mit Sicherheit im ganzen Instrument verteilt, ohne chemische Keulen wird man da wohl nicht umhin kommen, will man diese gesundheitlich bedenklichen Herde wirklich tilgen - dabei wird allerdings auch einiges an der Klaviersubstanz zerstört werden, welches dann ersetzt werden müßte - ich mag mir die Kosten welche dabei entstehen garnicht ausrechnen wollen.

Viele Grüße

Styx
 

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