Abnickung in voller Blüte...

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15. Dez. 2009
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Autsch... wer kennt sowas?
Seit kurzem kriegt ein Feurich-190 Zuwendung von mir. Herstellungszeit 1914 oder später, also möglicherweise Zeit des ersten Weltkriegs.
Auffallend: Die Piloten sind grau, also womöglich nicht aus Messing, oder auf ungewöhnliche Weise korrodiert.
Höchst ungewöhnlich: Die Abnickschrauben sind praktisch nicht mehr zu sehen. Sie sind mit einem weißgrauen krümeligen Zeugs überhäuft, das auch schon teilweise in die Klaviatur hineinrieselt, weil es so viel ist.
Wie ist damit umzugehen? Hat jemand Erfahrung?

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang

feur1901.jpg

feur1902.jpg

feur1903.jpg

feur1904.jpg
 
Könnte es sich um eine Aluminiumlegierung handeln?
Es sieht aus als ob das Material einer sauren, gerbstoffhaltigen Umgebung ausgesetzt war.
Wie sieht es mit den Mechanikschrauben, Saiten, Kupferumspinnungen, Achsen aus?
Wenn die Abnickschrauben sich von der Rückseite mit eine Zange herausdrehen lassen kannst Du sie ja ersetzen, wie auch die Pilotenschrauben.
Die Krümel entfernen und mit einem Lötkolben unter Zugabe von Stearin oder Ballistol oder WD40 heiß machen.
Sollten sie sich nur mit erheblichen Aufwand entfernen lassen, bleibt wohl nichts anderes übrig als neue Kapseln zu verwenden.
Viel Erfolg!!!
Toni
 
Als ich das weiße Zeug sah, musste ich auch sofort an Aluminium denken. Ich habe das vor vielen Jahren mal bei Aluminumguss gesehen (wenn auch nicht in diesem Ausmaß).
 
Sieht sehr wie ein Korrosionsprozess aus, und gibt ja leider sehr unterschiedliche Zinnpest, Zinkpest, Gußpest...

Zinkpest / Gusspest

Gruß Klimpertante
 
Autsch... wer kennt sowas?
Seit kurzem kriegt ein Feurich-190 Zuwendung von mir. Herstellungszeit 1914 oder später, also möglicherweise Zeit des ersten Weltkriegs.
Auffallend: Die Piloten sind grau, also womöglich nicht aus Messing, oder auf ungewöhnliche Weise korrodiert.
Höchst ungewöhnlich: Die Abnickschrauben sind praktisch nicht mehr zu sehen. Sie sind mit einem weißgrauen krümeligen Zeugs überhäuft, das auch schon teilweise in die Klaviatur hineinrieselt, weil es so viel ist.
Wie ist damit umzugehen? Hat jemand Erfahrung?

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
Die Herstellungszeit dieses Flügels ist typisch für gg. Ende des I. Weltkrieges oder etwa bis einige Jahre danach . Kupfer und Messingmangel . = Piloten aus Eisen .
Oft auc graue Hammerköpfe . Abnickschrauben haben Bleipest . Am besten sind wohl neue Stiele samt Kapsel .
 
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