415,8 Hz auf A hochstimmen?

Falls du deinen Klavier spielenden Buben auf der Gitarre begleiten möchtest, stimme die Gitarre einen Halbton tiefer. Das macht ne Gitarre gut mit (evtl. etwas härtere Saiten drauf, falls sie dir zu lapprig sein sollten). Und nen Halbton tiefer singen, sollte auch kein Problem sein. Also: was soll's?
 
Kein kreidedatum. Ich dreh den ofen einfach mal hoch. 6 tasten hab ich schon, fange bei a 440 und arbeite mich langsam nach links, spaeter rechts. Und schau mal morgen was noch von den 440 ueber ist.
 

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Versuch gar nicht, genau zu stimmen – bis du mit allen Tönen durch bist, ist die Stimmung schon wieder um einiges abgesackt. Lasse jede Saite erstmal ein wenig runter, bevor die sie hochziehst. Einerseits wirkt das ein wenig der Rissneigung entgegen, wenn die Saite an der Silie festgegangen ist, und andererseits überprüfst du damit akustisch, ob du an der richtigen Wirbel drehst (eine Verwechslung kann beim Hochziehen fatal sein).

Und wenn mehr als zwei Saiten reißen, Strategie überdenken :-).
 
Stand heute: gestern warces zu spät zum weitermachen. Von 10 ca. auf die richtige höhe angehobenen tasten (nein, kein feinstimmen) alle noch da bis aufs 440 A das ist bei 437. Also wie gedacht. Braucht n paar anläufe bis es stabil bleibt. Bis jetzt alles heil.
 
Der Stimmer, den ich fragte, sprach eindeutig von Sexten.
Der war allerdings vor gut 15 Jahren zum letzten mal dran, und war da auch schon weit über 80. Vielleicht wollte der einfach nicht mehr auf Stopper umlernen?
Mein Klavier ist momentan leicht verstimmt (bei einzelnen Tasten fällt es unangenehm auf ... ansonsten hat es eben einen sehr leichten Honky-Tonk-Einschlag) was nach 15 Jahren wohl relativ normal sein dürfte. Wahrscheinlich ist es auch abgesackt, aber das tat es ziemlich gleichmäßig (ich habe noch nicht getestet, auf welcher Frequenz das a genau liegt).
 
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Update:
Boah - sind das viele Saiten. Immer noch alles heil. Geht langsam voran.

habe immer noch keinen Herstellernamen gefunden. Nur eine Seriennummer.
 

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Der Stimmer, den ich fragte, sprach eindeutig von Sexten.
Als Kontrolle immer gut: Terz A-Cis, Sext A-Fis, Terz D-Fis. Die sollen in der Reihenfolge schneller werden. Also A-Cis langsamer als A-Fis, und D-Fis am schnellsten. Und die Sexten sollen genau so rollen (also schneller werden) wie die Terzen. Aber jeder macht das anders.
 
Ergebniss: alles hochgedreht. Hält.
Jetzt ne nacht schlafen. Dann nochmal. Dann ne nacht schlafen. Dann nochmal. (Täglich grüßt das Murmeltier)
Dann wenn es sich alles hin und hergezogen und gesetzt hat feinstimmen - oder: profi ( wenn ich einen reinlass) aber bis jetzt, bis auf das es drei stunden fuer mich klavierstimmanfänger gedauert hat:
Rueckenschmerzen. Ja, die dämfer nerfen aber stell mal n schwebendes floyd rose ein.
Drei mal im ganzen prozess den falschen wirbel gedreht. Eine pizza, 2 glas apfelsaft.
 
Update: bis heut morgen hat sich nix verändert.
Klingt nich so wie das Bösendorfer - bestimmt nicht - aber ich mag den Klang, n bischen gnarly wie n alter tweed amp.
Altes Holz klingt ja oft besser. Da gibt es ja die Idee mit dem einspielen, brechen der getrockneten Harze in Frequenz und ähnliches aus der Glaskugel - aber oft ist da was dran - mit oder ohne Vodoo.
 
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Update: stimmt immer noch
 
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Ich hatte das Thema gerade gestern mit dem Klavierbauer. Mein Klavier ist auch sehr alt und auf 440Hz gestimmt. Der Klavierbauer der gestern da war (sah das Klavier zum ersten Mal), wollte es sogar auf 438 Hz runter stimmen, hat aber davon abgesehen nachdem er die Gussplatte in Augenschein genommen hatte. Er war aber schon der zweite, der empfohlen hat, das Klavier nicht auf die heute üblichen 442 Hz zu stimmen, weil diese alten Klaviere dafür einfach nicht gemacht wurden und man das dem Material nach so langer Zeit auch nicht mehr zumuten muss.

Ich würde Dich auch dringend bitten, an diesem wunderschönen Klavier nicht selbst herum zu machen. Lass einen Klavierbauer/-stimmer kommen und sage bereits am Telefon, dass es sich um einen Oberdämpfer handelt. Das mag nicht jeder Klavierstimmer anfassen, weil Oberdämpfer heute eher selten sind und viele Klavierstimmer Respekt davor haben, wenn sie sich nicht speziell damit auskennen.

Geheimtipp von mir: Google nicht nach einem Klavierbauer, google "Klavier Restauration (Ort)". Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Du einen Klavierbauer findest, der sich mit so alten Kisten auskennt.
 
Oberdämpfer haben in der Regel eine angestemmte Gußplatte, daß heißt - der Stimmstock wird nur von den Rasten gehalten.

Diese schaffens allerdings oft nicht die Spannung von 440 Hz zu halten und reißen sich von der Raste los.
 
Das Klavier von @janhh hat aber keine angestemmte Gussplatte. Die Platte hält das wohl aus. Ich hätte da eher Bedenken wegen reißender Saiten. Aber scheint ja gut gegangen zu sein.
 
Moin. Update:
Stimmung ist immer noch da. Hab 2 mal nachgestimmt, da es minimale Verstimmungen gab. Jetzt sollte sich das inzwischen wirklich gesetzt haben.
 

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