Würzburger Hyper-Orgel wird endlich mal vorgestellt

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MartinH

Guest
Also den Steuerzahler haben die Leute dort ja absolut effektiv angezapft, trotzdem war die Orgel (eine Ausbaustufe kommt wohl noch) online irgendwie nicht oder schlecht dokumentiert. Oder ich hab was übersehen. Hier Anfang BWV 532, gefällt mir so mittelmäßig, irgendwie bezweifle ich auch, dass der Saal so eine Akustik hat, vielleicht ja etwas verhallt oder viel Raummikros. Oder die haben gar vor Ort eine elektroakust. Anlage, um diese aufzupimpen - soll es ja geben.
Jetzt müssen die Star-Studenten dort aber noch besser spielen, um die Kosten ansatzweise zu rechtfertigen. Man denke mal ein paar Jahrzehnte zurück, eine Zeit, die auch sehr gute (und vielleicht kreativere) Spieler hervorgebracht hat - amn vergleichsweise sehr einfachen Instrumenten. Ich denke da an den Ersatz einer einfachen durch eine neue Rieger (naja.., Kopie von Essen angebl. in doch anderer Akustik) in einer Kirche, die von der Hochschule benutzt wird in Düsseldorf. Oder gar die alte Hauptorgel der MH Stuttgart (wenn ich mich nicht täusche - die ist nun sogar für Übezwecke zu schlecht und soll raus)
Und: hört, hört: Professur Orgelkunst-Kreativitätskonzepte-KI (Coming soon)

 
Also mir gefällt sie, und sie fügt sich auch gut in den Raum ein. Dass da nun eine(r) nicht nach deinem Geschmack spielt (nach meinem auch nicht, zu viel Effekthascherei - "nicht so hudeln", hätte mein guter alter KMD gesagt), sagt ja über die Qualität des Instruments nichts aus. Für eine gute Studentenausbildung ein gutes Instrument angeschafft - das würde ich gut ausgegebenes Geld des Steuerzahlers nennen. Ich hätte mich gefreut, wenn es die schon in meiner Würzburger Zeit gegeben hätte.
 
Ach, mittelmäßig ist nicht schlecht und ich höre immer gerne Prof. Bossert, um zu vergleichen. Apropos er und hudeln: höre mal die Concertos in Bad Wimpfen (iirc), *das* ist gewöhnungsbedürftig. Na gut, durch das ganze (recht einmalige) Proportionalgedöns ist die Orgel schon was besonderes und auch sicher nicht nur für die Würzburger Studenten da. Aber die (im PDF nicht genannten) Kosten müssen einfach immens gewesen sein. Notwendig für eine gute Ausbildung finde ich das aber trotzdem nicht, das ist Luxus. War eigentlich die alte Weigle wirklich früher die Hauptorgel der MH Stuttgart?
PS Wie die Orgel wirklich im Raum klingt, wage ich nicht zu beurteilen anhand einer Aufnahme. Auch wenn diese hier sicher mit fest installiertem Equipment von einem gemacht wurde, der dort nur für Tonmeisteraufgaben fest angestellt ist - oder den es dort zumindest gibt (solche Stellen sind selten). Konnte kürzlich das lustige "Tonstudio" der HKM Rottenburg mal kurz anscháuen...
 
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Also die Klangbeispiele finde ich nicht besonders anregend, sorry. Und ich habe weiter gestöbert: der Steuerzahler bleibt weiterhin schwer gefordert. USA im Boot (das dürfte für die lehrreicher sein als andersrum - und schon wieder Klais), Organ Expert reloaded, jetzt sogar mit Beteiligung der Privatwirtschaft (Klais). Bei allem Respekt für die Umtriebigkeit muss man da allgemein vielleicht doch aufpassen, dass eine gewisse Kontrolle und (Markt-)Neutralität gewahrt bleibt, nicht nur wegen den immensen andauernden Kosten. Und der englische Text von Prof. Sturm sagt in viel salbungsvollem Worten nicht allzuviel Neues. Hat alles irgendwie auch etwas von einer/dieser Gigantomanie...
 

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