Sind Klaviere/Flügel kopierbar?

OK, haben halt Deine Eltern einen guten Geschmack - färbt hoffentlich auf den Sohn ab! Aber wenn Muttern schon auf italienisch schimpft, dann gehört ein Fazioli eh' schon zum guten Ton.

Freu Dich, es geht nichts über ein gute Arbeitsmittel - vor allem, wenn man ihr Potential nutzen kann ...
 
Das hat mit Marketing nichts zu tun. Es hat doch Gründe warum fast alle großen Pianisten auf Steinway spielen und auch zu Hause auf diesen üben...
 
Meines Erachtens ganz klar nein! Ich habe auch schon auf vielen alten Steinways gespielt die abgenutzt waren. Aber auf einem tollen S&S hast du Möglichkeiten wie auf keinem anderen Instrument. Ich habe bei meiner Suche auch viele Alternativen gespielt aber es war nie vom Klang und vom Anschlag her das was ich wollte. Daher kann ich auch den Kauf des Konzertklaviers total nachvollziehen
 
Wer FINANZIERT denn einen Rolls? Den zahlt man halt. Entscheidend ist, dass man damit über jede Mode erhaben ist. Und es gibt (glückliche) Leute, wie mich z.B., die fahren unter 5.000 im Jahr...
 
OK, revidiere: Alter Rolls ;-)

War gestern in der Werkstatt: Was im Moment im Old/youngtimer-Sektor abgeht , ist ja nicht mehr normal. Da werden die Autos meiner Kindheit und Jugend ja vergoldet!
 
OK, revidiere: Alter Rolls ;-)

War gestern in der Werkstatt: Was im Moment im Old/youngtimer-Sektor abgeht , ist ja nicht mehr normal. Da werden die Autos meiner Kindheit und Jugend ja vergoldet!

Das kann sich schnell wieder ändern. Der Boom liegt großteils daran, dass es inzwischen schwierig geworden ist, gute Geldanlagen zu finden. Zinsen gibt's nicht mehr, Immobilien sind bereits maßlos überteuert und Kunst ebenso. Da stürzt man sich eben auf alte Autos, die dann als Rendite-Objekt gekauft werden.

Wie bei allen Anlagen wird es wenige Kenner geben, die damit wirklich Geld verdienen. Die allermeisten "Anleger" werden damit auf längere Sicht große Verluste einfahren, weil sie Minderwertiges zu hohen Preisen erwerben. Sobald die Zinsen wieder über der Inflationsrate liegen, sind viele der Autos vermutlich nur noch einen Bruchteil ihrer Anschaffungs- und Instandsetzungskosten wert.

Komisch, dass so wenige Leute über unternehmerische Beteiligungen nachdenken. Damit ist nämlich auch jetzt noch richtig viel Geld zu verdienen.

Ich spiele übrigens inzwischen auch auf einem Steinway. Gekauft habe ich ihn aber weder aus Marketing- noch aus Werterhaltungsgründen. Sondern deshalb, weil mir dieses eine Instrument gefiel und inkl. Restaurierung weit günstiger war als ein neuer Steingraeber-Flügel, der mir noch ein wenig besser gefiel. Der hätte aber fast das Dreifache gekostet, und das ist wohl nur für einen Profi zu rechtfertigen, für den so ein Instrument quasi ein Betriebsmittel ist und kein Hobby. Ich bin mit meinem Steinway jedenfalls sehr zufrieden, und es wird sicher der letzte Flügel in meinem Leben sein.

Grüße, Jörg
 
Jou, das hat Stil. Ich denke auch, dass es für die Masse der Altautosammler noch ein böses Erwachen geben wird. Ein Bekannter hat eine Porsch-Spezialanfertigung für Martina Navratilova mit entsprechnedem Aufschlag gekauft. Der dürfte mindestens futsch sein, wenn keiner mehr weiß, wer M.N. war ;-)
 
Nur mal so unter uns Jörgs:

Kleinflugzeuge haben auch unabhängig von Moden einen sehr hohen Werterhalt, auch weil Neuflugzeuge einen steten hohen Preisanstieg haben und nur wenige gebaut werden.
Und Flugzeuge halten fast so lange wie Klaviere.
Vielleicht ne hübsche Piper Cub, oder Bücker Jungmann?

Grüß

Jörg

Eine Piper PA 18 ist sicher ein interessantes Objekt auch meiner Begierde. Das Problem bei Kleinflugzeugen ist aber nicht in erster Linie die Anschaffung – der Unterhalt kostet halt auch Einiges. Mit meinem Plastik-Bomber bin ich mit grob geschätzten 10.000/Jahr dabei. Als Geldanlage taugt das nicht wirklich. Aber Spaß macht's immerhin!

Grüße, Jörg
 

Das hat mit Marketing nichts zu tun. Es hat doch Gründe warum fast alle großen Pianisten auf Steinway spielen und auch zu Hause auf diesen üben...

Einen davon hat Rudolf Buchbinder genannt: weil er bei seinen Konzerten in über 90 % der Konzertsäle weltweit einen Steinway vorfindet, hält er es für sinnvoll, auch zu Hause auf einem zu üben.

MfG

Daedalus
 
Ah, @jk82 das Plastikschwert gehört dir?
Grüße an den Schönwetterflieger:super:

Jörg

Ich hab's in einem Anflug von Leichtsinn im Sommer gekauft. :-)
Mein Problem war, dass ich oft nur kurzfristig erfahre, ob ein Wochenende wirklich frei von Terminen ist. Und kurzfristig ist im Münchner Raum bei schönem Wetter nichts zu chartern. :-( Und unter der Woche sind meine Lieblingsflugplätze meist nicht besetzt.

Grüße, Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Komisch, dass so wenige Leute über unternehmerische Beteiligungen nachdenken. Damit ist nämlich auch jetzt noch richtig viel Geld zu verdienen.

Sie werden halt zu wenig davon verstehen (ich gehöre auch dazu). Und wenn man sich schon einmal von einem Bankmenschen wortreich zu etwas hat überreden lassen, von dem man nach 5 Jahren festgestellt hat, das es auch nicht mehr gebracht hat als das Tagesgeldkonto (für die Bank natürlich schon, das versteht sich), fragt man sich, wozu man das ganze gemacht hat oder nochmal machen soll.

Aber vielleicht könntest Du ein konkretes Beispiel nennen, was Du meinst (vorausgesetzt, Du bist nicht Bankberater ;)).

PS. Welcher Steingräber wärs denn gewesen, wenn Dir nicht der Steinway in die Quere gekommen wäre? Ich träum immer noch von dem kleinen mit der Phönix-Ausstattung, der über ein Jahr in Bayreuth in der Ausstellung stand, aber meine Kassenwartin saß leider ehern auf der Kasse ....
 
Gerhard Oppitz hat einen Pilotenschein und fliegt immer zu seinen Konzerten, das spart Zeit....
 
Sie werden halt zu wenig davon verstehen (ich gehöre auch dazu). Und wenn man sich schon einmal von einem Bankmenschen wortreich zu etwas hat überreden lassen, von dem man nach 5 Jahren festgestellt hat, das es auch nicht mehr gebracht hat als das Tagesgeldkonto (für die Bank natürlich schon, das versteht sich), fragt man sich, wozu man das ganze gemacht hat oder nochmal machen soll.

Aber vielleicht könntest Du ein konkretes Beispiel nennen, was Du meinst (vorausgesetzt, Du bist nicht Bankberater ;)).

Nein, Bankberater bin ich ganz sicher nicht! Ich würde mich auch nicht an eine Bank wenden, wenn ich Geld zu investieren hätte. Die gängigste Form der Unternehmensbeteiligung (Aktien) wird zwar i.d.R. über eine Bank abgewickelt, aber auf deren "Beratung" sollte man besser verzichten.

Eines vorab: ein unternehmerisches Investment sollte grundsätzlich langfristig angelegt sein. Und langfristig heißt: mehrere Jahre. An kurzfristigen Aktienspekulationen kann man als Privatanleger nur mit sehr viel Glück dauerhaft Geld verdienen. Da ist ein Besuch im Spielkasino ähnlich erfolgversprechend, aber definitiv unterhaltsamer.

Sinnvoll ist es, nach Unternehmen zu suchen, die entweder nicht börsennotiert sind (schwierig zu finden ohne gutes persönliches Netzwerk) oder zumindest nicht in einem der großen Indices vertreten sind. Ansonsten sind diese Firmen auf dem Radar der Investmentgesellschaften und Banken und die Aktien sind in der Regel schon zu teuer. Unter diesen Unternehmen sollte man diejenigen in die engere Wahl ziehen, die eine stabile Wachstumsrate und - ganz wichtig - eine möglichst hohe Eigenkapitalrendite (deutlich jenseits der 10%) haben. Außerdem sollte man das Geschäftsmodell der Firmen verstehen: bloß nichts kaufen, was man in dieser Hinsicht nicht kapiert!

Wenn man sich an solchen Firmen beteiligt (als Aktionär, was die einfachste Möglichkeit ist, oder auch als Gesellschafter oder Kommanditist), kann man nicht viel allzu falsch machen. Es macht halt Mühe, diese Firmen zu finden – man muss erstmal viele Bilanzen lesen (nicht nur die jeweils letzte!) und wirklich verstehen. Im Endeffekt sind aber Renditen möglich, die weit über dem aktuellen Zinsniveau liegen, mit etwas Glück kommt man in den zweistelligen Bereich. Aber man muss sich halt ein wenig kümmern. Und genau dazu sind komischerweise viele nicht bereit.

Wer ein Auto oder Klavier für 20.000 EUR kauft, wälzt oft monatelang Prospekte, klappert reihenweise Händler ab, studiert entsprechende Kleinanzeigen und liest ellenlange Fäden in diesem Forum. Wer 100.000 EUR anlegen will, die irgendwann mal die eigene Altersversorgung abdecken sollen, vertraut dem erstbesten Sparkassenangestellten im Dorf.

PS. Welcher Steingräber wärs denn gewesen, wenn Dir nicht der Steinway in die Quere gekommen wäre? Ich träum immer noch von dem kleinen mit der Phönix-Ausstattung, der über ein Jahr in Bayreuth in der Ausstellung stand, aber meine Kassenwartin saß leider ehern auf der Kasse ....

Es war ein (neuer) C 212. Wirklich ein tolles Instrument, hat mir viel besser gefallen als ein ebenfalls neuer Steinway B, den ich probiert habe.
Das mit der Kassenwartin kann ich verstehen. Als meine Frau den Preis für den Steingraeber erfahren hat, wurde ihr Gesicht ganz merkwürdig bleich. Und weil ich in diesem Jahr schon ein Flugzeug gekauft habe, habe ich mich zugunsten Ihrer Gesundheit für einen alten Steinway D entschieden. Ein Kompromiss, mit dem ich allerdings sehr glücklich bin!

Grüße, Jörg
 
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Der 212 ist tatsächlich ein Instrument zum Träumen, besonders wenn man vorher von Udo Steingräber gezeigt bekommen hat, wieviel Handwerkskunst in ihm steckt. Aber das gilt ja für Dein jetztiges Instrument auch. Viel Freude damit!
 
Jou, das hat Stil. Ich denke auch, dass es für die Masse der Altautosammler noch ein böses Erwachen geben wird. Ein Bekannter hat eine Porsch-Spezialanfertigung für Martina Navratilova mit entsprechnedem Aufschlag gekauft. Der dürfte mindestens futsch sein, wenn keiner mehr weiß, wer M.N. war ;-)
Nene, ein Bekannter von mir hat eine Sammlung von W126er S-Klassen-Benzen der 80er Jahre, und paar der Big Cars entstammen Promi-Vorbesitz, berühmter Rock-Schlagzeuger, oder von einem Formel-1-Oberfinkler, oder von einer US-Rock-Röhre. Als sich unsere Wege trennten, rührte er gerade an einem Kauf eines 300 SEL 6.3 aus Vorbesitz einer sehr bekannten Berliner Schauspielerin.

Der eigentliche Grund, warum sowas begehrt sein kann, ist, dass die hohen Herrschaften selten nur dieses eine Auto fuhren, oft mit was anderem eher gefahren wurden..,, aber beim Service nichts anbrennen ließen. Die Dinger sind meist 1A gepflegt, wurden neu gekauft für den Promi, standen immer in einer trockenen beheizten Tiefgarage, und haben recht oft wenige Kilometer nur auf der Uhr. Und nur sowas wäre schwer Geld wert. Eine Ruine, nur weil Marlene Dietrich in Brief stand, wird bezahlt wie eine Ruine.

...andererseits werden heutzutage keine Benz-Ruinen mehr weggeworfen , wenn das Auto vor 1968 gebaut worden war. Dazu gibts genügend Merkbefreite (die aber karosseriebautechnisch top drauf sind), die sich ohne Gnade und Ende brattechnisch jeden ollen verrotteten Benz topsauber wieder zurecht- , hin- und herschweißen würden.

Spezialanfertigungen sind ein heißes Thema. Die Altbenz-Szene unterteilt sich hier krass: die einen mögen nur originale Wagen, die anderen sind ganz wild hinter dem allerobersuberbreitflachen affentittelgeilen Coupe hinterher, wenn da ein 400-PS-Motor von AMG drinsteckt (damals noch Tuning-Laden, noch keine Tochter vom Onkel Benz)... Und wenn dann noch ein bekannter Fußballer Erstbesitzer war.. so Günter Netzer und Konsorten...

..dann ist das wie bei Gevattern Bechstein und den ca. mehr als 20 originalen Franz-Liszt-Bechstein-Konzertflügeln. Papa Liszt erhielt nämlich jährlich frei haus einen neuen, in Austausch. Was der schlaue Flügelhorter aber nicht wusste, war, dass Carl Bechstein den einjährigen Liszt-Konzerter in Berlin teurer zu verticken schaffte als einen Neuflügel- eben WEIL der im Besitz von Liszt gewesen war.. :-D
 

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