Seid ihr ein Grundton- oder ein Obertonhörer?

Bist Du eher ein Grundtonhörer oder eher ein Obertonhörer?

  • Grundtonhörer

    Stimmen: 21 50,0%
  • Obertonhörer

    Stimmen: 21 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    42
Lange Frage, kurze Antwort:

Nein...




Nunja, Ich mag eigentlich alles. Und das als extremer Obertonhörer. Kommt eher auf die Stimmung an.
 
Der Artikel sagt dazu Folgendes:

"Da die Wahrnehmung des Grundtons einer
Obertonreihe eher zeitliche Aspekte abbil-
det, nämlich die Periodenfrequenz der
Schallwelle, die Wahrnehmung von Obertö-
nen hingegen spektrale Aspekte, die mit der
Struktur des Frequenzspektrums zusammen-
hängen, lag es nahe anzunehmen, dass
„Grundtonhören“ eine linkshemisphärische
und „Obertonhören“ eine rechtshemisphäri-
sche Eigenschaft sein müsste.

Wissenschaftssprech dekodiert: Könnte, möglich, vielleicht. Wir verstehen es selber nicht.

Die Unterscheidung "zeitlicher" vs "spektraler" Aspekte wirkt auf mich leicht spökig und gesucht. (Der Hörnerv gibt im wesentlichen das Frequenzspektrum ans Hirn weiter - und nicht etwa die Auslenkung des Trommelfells).

Diese Annah-
me konnte im Heidelberger Forschungslabor
mit dem Verfahren der Magnetoencephalo-
grafie (MEG) zur Messung der Gehirnströme
beim Hören von musikalischen Klängen so-
wie der strukturellen Magnetresonanztomo-
grafie (MRT) zur Erfassung der anatomischen
Struktur eindeutig belegt werden: Grundton-
hörer wiesen einen größeren linken HG (= Heschl Gyrus) auf,
Obertonhörer hingegen einen vergrößerten,
dominanten rechten HG"

Quelle: https://www.musicandbrain.de/fileadmin/grafik/pdf/Gruhn_Schneider_Sonderdruck_A4_2012_web.pdf (S. 6, links oben).
Wenn der Zusammenhang jetzt so eindeutig belegt ist, würde ich operativ nur sagen: mit diesem ominösen Test kann man noninvasiv und ohne Anwendung bildgebender Verfahren herausfinden, welcher der beiden Gyri vergrößert ist. Man sollte nun lediglich die Merkmalsausprägungen Obertonhörer und Grundtonhörer umbenennen in Träger eines vergrößerten HG rechts bzw. links. Dann passt alles. - Und die avantgardistische Spätromantik ist aus dem Spiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Marlene Ich finde das gar nicht so abwegig und schräg. Da gibt es viel Dissonanteres, noise rock, diverse metal-Arten, oder zB Clown Core
 
Ich bin leichter Obertonhörer. Allerdings gab es ein Notenbeispiel, bei dem ich beide Stimmen etwa gleich dominant wahrgenommen habe, und viele, wo ich beide gehört und mich für das Dominantere entschieden habe.
Etwas irritiert bzw. verwundert hat mich auch, dass ich bei einigen Akkorden den obersten Ton als zweimal gleich (und nicht steigend oder fallend) wahrgenommen habe, während der unterste sich zu einen anderen Ton bewegt hat (steigend oder fallend).

Obertongesänge kenne ich, und spätestens nach dem Spoiler hier im Chat war es für mich keine Kunst, die Melodie herauszuhören. Allerdings ist das vermutlich eine angelernte Fähigkeit, man müsste solche Tests also mit uneingeweihten Kindern o.ä. machen. Dass dies nur 5% aller "Musiker" (was soll das sein oder eben nicht sein?) hören, kann ich mir nicht vorstellen. Die Zahl liegt sicher höher. Dass 5% aller musizierenden Menschen, die noch nie von Obertongesang gehört haben, diesen auf Anhieb wahrnehmen können, kann aber natürlich sein.
 
habe ich gerade bei YouTube eingegeben.

Jemand hat dazu ermuntert, ein "u" lange zu halten und zum "ü" zu singen und umgekehrt.

Nun gut, habe ich - die nicht singen kann - gedacht: Einfach mal ausprobieren, hört ja keiner. Das Ergebnis fand ich erstaunlich: Erstens hatte meine Stimme mit dieser Übung keine Probleme und zweitens hat sich die Frage aufgetan: Wird so etwas zur Meditation verwendet? Das "Ommmmm" ist ja bekannt....
 
Wenn der Zusammenhang jetzt so eindeutig belegt ist, würde ich operativ nur sagen: mit diesem ominösen Test kann man noninvasiv und ohne Anwendung bildgebender Verfahren herausfinden, welcher der beiden Gyri vergrößert ist.
Das ganze Konzept scheint tatsächlich noch etwas wischiwaschi zu sein.

Interessant finde ich daran, dass Tonhöhenveränderungen von verschiedenen Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden.
Und dass es Vorlieben für bestimmte Instrumente gibt, ist eigentlich auch klar.
Auch gibt es Vorlieben für bestimmte Klavierklänge (heller Klang, dunklerer Klang), und Vorlieben für bestimmte Musikrichtungen (siehe z.B. die Haydn-Hasser vs. die Hadyn-Fans hier im Forum).
Ob das aber alles miteinander zusammenhängt oder nicht, ist vollkommen unklar.

Übrigens, die "bekannte Melodie" habe ich im ersten Oberton-Singbeispiel nur am Rhytmus "erkannt", oder besser "erraten". "Gehört" habe ich da keine Obertonmelodie - diese hörte ich erst in den nachfolgenden Singbeispielen.

Bei mir sind anscheined beide Gyri gleich groß, denn: Gestern war ich ein leichter Grundtonhörer, heute bin ich ein leichter Obertonhörer.
 
Grundtonhörerin.

Passt gut zu: Klavier, Querflöte und (allerdings früher) Gitarre (vor allem Begleitgitarre).
Passt nicht zu: Gesang (allerdings früher, ich bin seit Jahrzehnten nicht mehr in einem Chor).

Mag ich: Jazz - Spätromantik - Neue Musik? Das ist sehr unterschiedlich!
 

Ich hab's gerade ganz gehört. Schräge Idee, aber kann man sich doch gut anhören? Das Stück muss ich mir für die Fans einer bestimmten Tierart aber mal merken: "katzenhaft" und "katzenhaft fauchend" sind doch schöne Vortragsbezeichnungen... :-D

Oh Graus. Ein quäkendes Saxophon. :019: Sollte ich das als Obertonhörer nicht mögen? :blöd:
 
Schräge Idee, aber kann man sich doch gut anhören?

Ich nicht. Denn infolge meines recht „lauten“ Tinnitus‘ und der Hyperakusis gibt es bestimmte Klänge (besonders Violine, Flöten, Klarinette und "brillant" klingende Klaviere), die mit meinem vorgeschädigten Gehör schlimmstenfalls inkompatibel sind. Gewisse Klänge kann ich nur schwer oder gar nicht ertragen und daher kann und will ich mir bestimmte Musik nicht anhören (z.B. auch in Filmen oder Dokumentationen die mich immer wieder zur Fernbedienung greifen lassen).
 
....

Übrigens, die "bekannte Melodie" habe ich im ersten Oberton-Singbeispiel nur am Rhytmus "erkannt", oder besser "erraten". "Gehört" habe ich da keine Obertonmelodie - diese hörte ich erst in den nachfolgenden Singbeispielen.

Bei mir sind anscheined beide Gyri gleich groß, denn: Gestern war ich ein leichter Grundtonhörer, heute bin ich ein leichter Obertonhörer.
So war es auch bei meinen Tests. Ich mag bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich alles von Scarlatti bis Prokofjew.
 
Denn infolge meines recht „lauten“ Tinnitus‘ und der Hyperakusis gibt es bestimmte Klänge (besonders Violine, Flöten, Klarinette und "brillant" klingende Klaviere), die mit meinem vorgeschädigten Gehör schlimmstenfalls inkompatibel sind.
Ok, das sind aber Gründe, die mit der Diskussion hier eher wenig zu tun haben. Ausser, dass es noch weitere physische Ursachen für die Ausprägung des Musikgeschmacks geben kann.
 
Der Artikel sagt dazu Folgendes:

"Da die Wahrnehmung des Grundtons einer
Obertonreihe eher zeitliche Aspekte abbil-
det, nämlich die Periodenfrequenz der
Schallwelle, die Wahrnehmung von Obertö-
nen hingegen spektrale Aspekte, die mit der
Struktur des Frequenzspektrums zusammen-
hängen, lag es nahe anzunehmen, dass
„Grundtonhören“ eine linkshemisphärische
und „Obertonhören“ eine rechtshemisphäri-
sche Eigenschaft sein müsste. Diese Annah-
me konnte im Heidelberger Forschungslabor
mit dem Verfahren der Magnetoencephalo-
grafie (MEG) zur Messung der Gehirnströme
beim Hören von musikalischen Klängen so-
wie der strukturellen Magnetresonanztomo-
grafie (MRT) zur Erfassung der anatomischen
Struktur eindeutig belegt werden: Grundton-
hörer wiesen einen größeren linken HG (= Heschl Gyrus) auf,
Obertonhörer hingegen einen vergrößerten,
dominanten rechten HG"

Quelle: https://www.musicandbrain.de/fileadmin/grafik/pdf/Gruhn_Schneider_Sonderdruck_A4_2012_web.pdf (S. 6, links oben).
Die Neurologen bezeichnen künstlerisch kreative Menschen als Rechtshemisphärler, mathematisch und naturwissenschaftlich Begabte als Linkshemispärler (Eselsbrücke L wie Logik), da in den jeweiligen Hirnhälften die Aktivitätszentren lokalisiert sind. Dass hier analoge aber individuell unterschiedlich ausgeprägte Eigenschaften - hier im Falle der Verarbeitung akustischer Signale - in jeweils verschiedenen Hirnhälften lokalisiert sind, ist daher nicht unbedingt überraschend.
 
Ich wusste noch nicht mal dass es das gibt 🤣 bin auch extremer Grundtonhörer.
 

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Die Neurologen bezeichnen künstlerisch kreative Menschen als Rechtshemisphärler, mathematisch und naturwissenschaftlich Begabte als Linkshemispärler (Eselsbrücke L wie Logik), da in den jeweiligen Hirnhälften die Aktivitätszentren lokalisiert sind. Dass hier analoge aber individuell unterschiedlich ausgeprägte Eigenschaften - hier im Falle der Verarbeitung akustischer Signale - in jeweils verschiedenen Hirnhälften lokalisiert sind, ist daher nicht unbedingt überraschend.
Das würde ja bedeuten, dass Obertonhörer „musikalischer“ sind als Grundtonhörer.

Es gibt ja auch noch einen Unterschied zwischen horizontalen (melodischen) Hörern und vertikalen (harmonischen) Hörern. Decken sich diese Begriffe mit Oberton- und Grundtonhörern?
 
Ich habe als extremer Grundtonhörer (lt Test 1) in Test 2 zunächst die Melodie überhaupt nicht gehört. Als ich sie nach Tonbeispiel 3 oder 4 dann endlich gehört habe, konnte ich nicht verstehen, dass ich sie vorher nicht gehört habe.
Ein bisschen kommt mir das Obertonhören so vor, wie so ein akustisches Kippbild - wenn man lange genug hinschaut (hinhört) wirds plötzlich ein anderes Bild.
 

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