F
Fred
Guest
Hallo MaBa,
Du hast mich im F-D-G-A-Komponierspiel nach den „mixed pentatonic voicings“ gefragt. Ich stelle diesen Beitrag nun in die Jazz-Ecke, da er da hin gehört. Zunächst einmal danke für Dein Interesse. Ich habe übrigens in dem anderen Forum wegen Unstimmigkeiten mit der Forumsleitung damals nicht weiter gemacht. Aber das nur neben bei. Mir geht es um die Sache und um nichts anderes und ich lese und bewundere Deine Beiträge schon seit langem. Großes Kompliment dafür von meiner Seite.
Ich habe dieses Thema über „mixed pentatonic voicings“ hier schon einmal reingestellt, es dann aber wieder gelöscht, da es manchem Leser Kopfweh bereitete. Es wird nun also ein zweiter Versuch. Vielleicht sollte Fabian eine Aspirin Reklame zwischenschalten. :D
Hier der Aufbau der von mir so benannten „mixed pentatonic voicings“.
Der zugrunde liegende Gedanke ist Folgender:
Die diatonischen Akkorde II-7, IVma7 und V7sus4 haben prinzipiell keine avoids. Ich kann über sie folglich alle aus der heptatonischen Stammtonleiter abgeleiteten Pentatoniken spielen.
Anbei eine kleine Graphik, die die Herleitung der verschiedenen, von der heptatonischen Stammtonleiter abgeleiteten, Pentatoniken veranschaulicht.
Ein weiterer Grundgedanke dazu ist - wenn ich über II-7 die Dur Pentatonik der I, IV und V Stufe spielen kann, kann ich dann auch über II-7 diese 3 Pentatoniken alle gleichzeitig zusammen spielen?
Die Antwort ist natürlich „ja“. Die nächste Frage ist allerdings – wie ordne ich sie an? Da das Ganze ja eine praktische Seite haben soll, will sagen, es soll spielbar sein, ordne ich sie nicht quintweise, sondern quartweise an.
Beispiel in C Dur:
Hier zunächst die 3 Dur Pentatoniken (die unterste ist die am tiefsten Gelegene):
f g a c d
c d e g a
g a b d e
Es ergeben sich fünf Quartvoicing die vollständig parallel laufen.
Wenn wir das Ganze jetzt nach unten erweitern, kommt eine hemitonische Pentatonik hinzu, und zwar die Kumoi. Mark Levin nennt sie In-sen.
f g a c d
c d e g a
g a b d e
d e f a b
Nach unten mit Hirajoshi und Pelog erweitern können wir nicht, da wir dann in unseren Voicings b9 Intervalle produzieren würden, die doch den ausgeglichenen Klang erheblich beeinträchtigen würden. Nach oben können wir ebenso wenig erweitern da die Pentatonik der VII Stufe ungebräuchlich ist.
Was wir jedoch tun können, um die bei pentatonischen Voicings so typische Fünfstimmigkeit zu erreichen, ist die zu oberst liegende Pentatonik zu verdoppeln. Allerdings fängt dabei die F Pentatonik nicht mit dem „f“ an, sondern mit dem „a“ und zwar deshalb, um die Intervallstruktur ausgeglichen erscheinen zu lassen.
a c d f g
f g a c d
c d e g a
g a b d e
d e f a b
Spieltechnisch würde ich, als Pianist, 2 Stimmen in die linke Hand und 3 in die Rechte legen.
Diese 5 Akkorde können nun in modalen oder auch nicht modalen Stücken angewendet werden. Naheliegend sind natürlich alle II-7 V7/x Patterns. Dort passen sie immer. Aber auch Lydisch ist denkbar wenn man L.I.L. beachtet.
Du hast mich im F-D-G-A-Komponierspiel nach den „mixed pentatonic voicings“ gefragt. Ich stelle diesen Beitrag nun in die Jazz-Ecke, da er da hin gehört. Zunächst einmal danke für Dein Interesse. Ich habe übrigens in dem anderen Forum wegen Unstimmigkeiten mit der Forumsleitung damals nicht weiter gemacht. Aber das nur neben bei. Mir geht es um die Sache und um nichts anderes und ich lese und bewundere Deine Beiträge schon seit langem. Großes Kompliment dafür von meiner Seite.
Ich habe dieses Thema über „mixed pentatonic voicings“ hier schon einmal reingestellt, es dann aber wieder gelöscht, da es manchem Leser Kopfweh bereitete. Es wird nun also ein zweiter Versuch. Vielleicht sollte Fabian eine Aspirin Reklame zwischenschalten. :D
Hier der Aufbau der von mir so benannten „mixed pentatonic voicings“.
Der zugrunde liegende Gedanke ist Folgender:
Die diatonischen Akkorde II-7, IVma7 und V7sus4 haben prinzipiell keine avoids. Ich kann über sie folglich alle aus der heptatonischen Stammtonleiter abgeleiteten Pentatoniken spielen.
Anbei eine kleine Graphik, die die Herleitung der verschiedenen, von der heptatonischen Stammtonleiter abgeleiteten, Pentatoniken veranschaulicht.
Ein weiterer Grundgedanke dazu ist - wenn ich über II-7 die Dur Pentatonik der I, IV und V Stufe spielen kann, kann ich dann auch über II-7 diese 3 Pentatoniken alle gleichzeitig zusammen spielen?
Die Antwort ist natürlich „ja“. Die nächste Frage ist allerdings – wie ordne ich sie an? Da das Ganze ja eine praktische Seite haben soll, will sagen, es soll spielbar sein, ordne ich sie nicht quintweise, sondern quartweise an.
Beispiel in C Dur:
Hier zunächst die 3 Dur Pentatoniken (die unterste ist die am tiefsten Gelegene):
f g a c d
c d e g a
g a b d e
Es ergeben sich fünf Quartvoicing die vollständig parallel laufen.
Wenn wir das Ganze jetzt nach unten erweitern, kommt eine hemitonische Pentatonik hinzu, und zwar die Kumoi. Mark Levin nennt sie In-sen.
f g a c d
c d e g a
g a b d e
d e f a b
Nach unten mit Hirajoshi und Pelog erweitern können wir nicht, da wir dann in unseren Voicings b9 Intervalle produzieren würden, die doch den ausgeglichenen Klang erheblich beeinträchtigen würden. Nach oben können wir ebenso wenig erweitern da die Pentatonik der VII Stufe ungebräuchlich ist.
Was wir jedoch tun können, um die bei pentatonischen Voicings so typische Fünfstimmigkeit zu erreichen, ist die zu oberst liegende Pentatonik zu verdoppeln. Allerdings fängt dabei die F Pentatonik nicht mit dem „f“ an, sondern mit dem „a“ und zwar deshalb, um die Intervallstruktur ausgeglichen erscheinen zu lassen.
a c d f g
f g a c d
c d e g a
g a b d e
d e f a b
Spieltechnisch würde ich, als Pianist, 2 Stimmen in die linke Hand und 3 in die Rechte legen.
Diese 5 Akkorde können nun in modalen oder auch nicht modalen Stücken angewendet werden. Naheliegend sind natürlich alle II-7 V7/x Patterns. Dort passen sie immer. Aber auch Lydisch ist denkbar wenn man L.I.L. beachtet.
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