Mir gefällt neues Stück im Klavierunterricht nicht.

Bäh, diese unpassende Mischung zweier Sprachen. Das ist ja schlimmer als Gendern. :-D
:super:

Übrigens ist mir vorhin eingefallen, dass ich die 1. Sonatine komplett gespielt habe. Erst als die zweite dran kam bin ich in den Streik getreten. Somit waren es drei von 117 Stücken (teilweise kurz), die ich nach einiger Zeit des Übens verweigert habe: Kabalewski, Tschaikowsky und die 2. Sonatine.

Dein
kannste jemand anderem anheften!
:-D
 
Und weißt DU, inwiefern genau Du davon profitierst, dieses Stück zu üben?
Oder übst Du etwa Sachen "weil die KL sie mir aufgegeben hat, und sie wird schon einen Plan haben"??
Ja, es ging um Staccato Übungen und Akzente. Meine KL hat ein unfassbar großes Lehrmaterial-Reportoire. D.h. ich nehme an, dass sie definitiv ein alternativstück für Staccatospiel hat. Leider habe ich überhaupt kein Interesse, mein Staccato mit diesem Stück zu verbessern. Eben weil es klingt, als säße ein Clown auf einem Kindergeburtstag am Klavier.
 
Eben weil es klingt, als säße ein Clown auf einem Kindergeburtstag am Klavier.
🤣🤣🤣🤣 jetzt hast einen riesengroßen Stein bei mir im Brett! Ich liebe diese Umschreibung! Ich habe auch so einige….. allerdings für den armen Josef H. 😝

Ich verstehe deine Aversionen sehr gut! Spiel es trotzdem, wenn du gut in Selbstbeherrschung bist 🤣 oder falls nicht, spiel es trotzdem und „entdecke das Tier in dir“. Oder dritte Möglichkeit, mach’s wie ein gut sozialisierter Mensch a la @Marlene und lehne es ab. Meine Erfahrung war die zweite🤣 (zum Leidwesen von Flügel, Noten, Umgebung, mir selbst und diesem Forum) 😁
 
Ja, es ging um Staccato Übungen und Akzente. Meine KL hat ein unfassbar großes Lehrmaterial-Reportoire. D.h. ich nehme an, dass sie definitiv ein alternativstück für Staccatospiel hat. Leider habe ich überhaupt kein Interesse, mein Staccato mit diesem Stück zu verbessern. Eben weil es klingt, als säße ein Clown auf einem Kindergeburtstag am Klavier.

Na, wenn das so ist, dann hilft Kabalewski natürlich auch hier weiter: Mit Op. 39 Nr. 20 und dem Titel "The Clown". Die linke Hand spielt fast durchgehend Staccato und die rechte Hand hat alle paar Takte Akzente. :lol: :party:
 
🤣🤣🤣🤣 jetzt hast einen riesengroßen Stein bei mir im Brett! Ich liebe diese Umschreibung! Ich habe auch so einige….. allerdings für den armen Josef H. 😝

Ich verstehe deine Aversionen sehr gut! Spiel es trotzdem, wenn du gut in Selbstbeherrschung bist 🤣 oder falls nicht, spiel es trotzdem und „entdecke das Tier in dir“. Oder dritte Möglichkeit, mach’s wie ein gut sozialisierter Mensch a la @Marlene und lehne es ab. Meine Erfahrung war die zweite🤣 (zum Leidwesen von Flügel, Noten, Umgebung, mir selbst und diesem Forum) 😁
Ich werde es nun so machen, dass ich drei Variationen lerne, die am meisten so aussehen als sollten sie im Sinne meiner KL bei meiner Technik helfen. Üb ich morgen einfach mal eine halbe Stunde lang (bzw quäle mich damit ab) und belohne mich danach mit dem Sibelius Impromptu Op.5 Nr.6. Bin nicht so eine Ablehnerin was Stücke betrifft, da ich ja besser werden möchte und meiner KL vertraue, dass sie sinnvolle Stücke vorlegt aber beim Kabalevsky ist meine persönliche Schmerzgrenze erreicht.
 
Ich werde es nun so machen, dass ich drei Variationen lerne, die am meisten so aussehen als sollten sie im Sinne meiner KL bei meiner Technik helfen. Üb ich morgen einfach mal eine halbe Stunde lang (bzw quäle mich damit ab) und belohne mich danach mit dem Sibelius Impromptu Op.5 Nr.6. Bin nicht so eine Ablehnerin was Stücke betrifft, da ich ja besser werden möchte und meiner KL vertraue, dass sie sinnvolle Stücke vorlegt aber beim Kabalevsky ist meine persönliche Schmerzgrenze erreicht.
Wunderbar, genauso habe ich in meinen hellen Momenten auch gesprochen 🤣🤣🤣🤣 so „rational und vernünftig“ 😁😁😁😁😁 viel Freude bei der Selbsterfahrung! Ich hoffe du hältst uns auf dem Laufenden! Ich mach dann schon mal Popcorn warm 🍿😁😁
 
Na, wenn das so ist, dann hilft Kabalewski natürlich auch hier weiter: Mit Op. 39 Nr. 20 und dem Titel "The Clown". Die linke Hand spielt fast durchgehend Staccato und die rechte Hand hat alle paar Takte Akzente. :lol: :party:
Oweh, na bei solchen Stücken merkt man, in welcher Rolle sich Kabalewsky seinerzeit gesehen hat. Meine Klavierlehrerin beschrieb seine kompositionsart so: "Ich schreibe wie ein Idiot, da ich Musik für Idioten schreibe". Mit Kabalevsky werde ich partout nicht warm.🥴🤡
 
Oweh, na bei solchen Stücken merkt man, in welcher Rolle sich Kabalewsky seinerzeit gesehen hat. Meine Klavierlehrerin beschrieb seine kompositionsart so: "Ich schreibe wie ein Idiot, da ich Musik für Idioten schreibe". Mit Kabalevsky werde ich partout nicht warm.🥴🤡
Auf einem Meisterkurs vor vielen Jahren. Die Schülerin spielt die 3. Sonate von Kabalewski. Der Professor sinngemäß: Ich finde es absolut begrüßenswert, wenn nicht immer nur die bekannten Werke gespielt wird. Aber wenn Sie schon unbekannte Werke spielen, warum dann ausgerechnet Kabalewski?
 
Auf einem Meisterkurs vor vielen Jahren. Die Schülerin spielt die 3. Sonate von Kabalewski. Der Professor sinngemäß: Ich finde es absolut begrüßenswert, wenn nicht immer nur die bekannten Werke gespielt wird. Aber wenn Sie schon unbekannte Werke spielen, warum dann ausgerechnet Kabalewski?
Der fürchtet sich nicht vor der Himmelspforte, wo all die Komponisten mit dem Baseballschläger auf die Pianisten und KL warten, die ihr Werk nicht in Ehren hielten 🤣🤣
 
Im übrigen ist Clementi 36,1 zwar nicht das Beste seit der Erfindung des Rades, aber ein durchaus gut brauchbares Stück, um zu üben, mit schwungvollem, durchgehendem Rhythmus (ja, "Groove") zu spielen, ohne dass man sich um weitere Schwierigkeiten des Notentextes kümmern müsste.

Viele Klavierschüler, die leider Klavierspielen gelernt haben als "Notenlängen nacheinander spielen" (typische "Klassiker"-Krankheit), jedoch nicht RHYTHMUS beherrschen, hassen derartige Stücke, weil sie ihrer erlernten Musikauffassung diametral zuwiderlaufen bzw. mit ihrer Musikauffassung nicht erschließbar sind. Lieber werden "romantische" Stücke gespielt, bei denen man unwillkürliche Verzögerungen und Rhythmus-Verzerrungen als "Agogik" verkaufen kann...
...und mehr noch: Die romantischen Klinger gaukeln einem vor, dass man schon verflixt gut Klavier spielen kann, bei Clementi muss man sich den Klang erst erarbeiten, man muss überhaupt die Notwendigkeit erkennen, dass Töne alleine noch keine Musik sind...
 

...und mehr noch: Die romantischen Klinger gaukeln einem vor, dass man schon verflixt gut Klavier spielen kann, bei Clementi muss man sich den Klang erst erarbeiten, man muss überhaupt die Notwendigkeit erkennen, dass Töne alleine noch keine Musik sind...
Dem stimme ich zu. Ich kann die Abneigung für clementi tatsächlich nicht ganz verstehen. Die erste Sonatine ist vielleicht noch ein bisschen zu simpel im Aufbau und harmonisch passiert da ja allgemein nicht viel aber so Nummer 4-6 aus op.36 finde ich durchaus hörbar.
 
Ich kannte dieses kleine Werk von Kabalewsky bislang nicht, aber: Du hast eine Stunde Zeit am Tag für das Klavier und regst Dich auf wegen dieser drei Seiten? Die hast Du doch in Nullkommanichts drauf, spielst sie der Lehrerin nächste Woche vor und gut ist‘s. Was willst Du denn im Musikstudium machen, wenn Dir Dein(e) Hauptfachlehrer/in ein Stück gibt, auf das Du keine Lust hast? Da wirst Du Dich sicher fügen müssen… mach den Kabalewsky und Du kannst Dir sagen, dass Du den inneren Schweinehund überwunden und es gelernt hast. Du bist ja ein paar Jahre jünger als die meisten hier. Lass Dir gesagt sein, das Leben hält nicht nur Süßes und Angenehmes für Dich bereit und manchmal muss man auch in den sauren Apfel beißen….
 
Die Schülerin spielt die 3. Sonate von Kabalewski. Der Professor sinngemäß: Ich finde es absolut begrüßenswert, wenn nicht immer nur die bekannten Werke gespielt wird. Aber wenn Sie schon unbekannte Werke spielen, warum dann ausgerechnet Kabalewski?
Weil die dritte Sonate ein wirklich gutes und auch unterhältliches Stück ist und immerhin such für Horowitz und Moisseiwitsch gut genug!
 
„Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe eß‘ ich nicht!“

Warum nur muß ich die ganze Zeit an den Suppen-Kaspar aus dem „Struwwelpeter“ denken?
 
Ja, es sind manchmal die Klavierschulen und Sammlungen für Schüler, die den Ruf eines Komponisten ruinieren, weil schlechte Sachen von ihm - aber des mehr oder weniger großen Namens wegen - ausgewählt werden.

Dass sowjetische Komponisten auch Kinderstücke geschrieben haben, war der sowjetischen Musikpolitik (ein ganz eigenes Kapitel) geschuldet. Deshalb gibt es soviel Schülerliteratur.

Bartok ist auch so ein Fall: sein Ruf durch Stücke des Mikrokosmos ruiniert (ich finde nicht alles so begeisternd gut).

Und anders gelagert: Czerny konnte nicht nur Übungen schreiben.
 
Dass sowjetische Komponisten auch Kinderstücke geschrieben haben, war der sowjetischen Musikpolitik (ein ganz eigenes Kapitel) geschuldet. Deshalb gibt es soviel Schülerliteratur.
Ich finde das höchst verdienstvoll! Zumindest übertrifft die „Russische Klavierschule“ (ich kenne nur die deutsche Sikorski-Ausgabe) in musikalischer Hinsicht das meiste, was es sonst so an Unterrichtsliteratur gibt.
 
„Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe eß‘ ich nicht!“

Warum nur muß ich die ganze Zeit an den Suppen-Kaspar aus dem „Struwwelpeter“ denken?
Das kann ich leider nicht beantworten, da Kinderbücher, die völlig veraltete Pädagogische Maßnahmen thematisieren rein garnichts mit einem völlig nichtssagenden Klavierstück zu tun haben.
Nur weil ich mich mit Kabalewsky Stück nicht anfreunden kann, bin ich doch kein trotziges Kind🥴🤨
Für mich passiert weder harmonische Spannung noch wohlklingende bzw. aussagekräftige Melodieführung oder sonstiger Charakter in diesem Stück. Mit begrenzter Lebenszeit darf man durchaus einmal abwägen, welche Stücke nun gelernt werden, wenn es nur um technische verbesserung geht.
 

Zurück
Top Bottom