Klavierschule für hochbegabtes Kleinkind (2,5 Jahre)

  • Ersteller des Themas Leonardos Mama
  • Erstellungsdatum

Wenn man sagt, das Kind ist hochbegabt, dann erntet man natürlich – gerade als Kleinkindeltern – nicht unbedingt Verständnis. Denn HOCHbegabung kann man in diesem Alter nicht feststellen.
Es ergibt sich daraus ein Umkehrschluss, der naturgemäß nicht allen beteiligten Personen gefällt: Mein Kind ist etwas Besonderes und Deins nicht - so kommt es jedenfalls auf der Gegenseite an. Selbst wenn es dafür objektive Anhaltspunkte geben sollte, werden solche Botschaften nirgendwo mit Freude vernommen.

Nochmals: Wenn die individuelle Begabungsstruktur ein Fortkommen im Leben behindert, weil es kommunikative Probleme mit den Mitmenschen gibt, nützt die größte und einzigartigste Begabung letztlich nichts. Sie kann sogar problematische Folgen nach sich ziehen: Der "Überflieger", der aufgrund von Unterforderung keine sorgfältige Vorbereitung auf Prüfungen und dergleichen mehr praktiziert, ist im Ernstfall dem vielleicht "nur" gut durchschnittlich Begabten, der sich gewissenhaft vorbereitet hat, möglicherweise sogar unterlegen. Damit solche unvorteilhaften Szenarien nicht später die Realität prägen, kann das Erkennen und gezielte Fördern der Begabungskomponenten durch fachkundige Personen beizeiten im besten Sinne Lebenshilfe sein. Weit verbreitet ist die Auffassung, vorrangig die Leistungsschwachen seien der Förderung bedürftig, während die Leistungsstarken alles schon irgendwie von selber können. Freilich gehört zum "richtigen" Fördern auch die Erkenntnis, dass aufgeschlossene und wissbegierige Naturen selbst Lösungsstrategien entwickeln können und es durchaus ein Zuviel an Eingriffen und Versuchen zur Lenkung geben kann.

LG von Rheinkultur
 
Hi,

keine Ahnung ob das nun alles stimmt oder nicht...zumindest hat mein Kind mit Anfang 5 angefangen und hatte auch Probleme mit Noten. Das Heft hier hat super geholfen:

http://www.amazon.de/Circus-Pianissimo-Klavierschule-Kinder-Jahren/dp/3866420056

Dort sind die Notensymbole sehr groß und anfangs nicht schwarz/leer sondern mit Symbolen drin. Ein C ist ein runder Kreis mit Cirkus drin, ein E ein Elefant, ein D ein Drache etc.

Das geht super und das Kind hat später mühelos den Absprung zu symbol-freier Notation geschafft.

Ich würde aber Probleme erwarten bei Doppelgriffen etc. die dort auch nach ein paar Stücken auftauchen. Das wird eine 2-3 Jahre Kinderhand wohl kaum schaffen.

Viele Grüße,
André
 
Es ergibt sich daraus ein Umkehrschluss, der naturgemäß nicht allen beteiligten Personen gefällt: Mein Kind ist etwas Besonderes und Deins nicht - so kommt es jedenfalls auf der Gegenseite an. Selbst wenn es dafür objektive Anhaltspunkte geben sollte, werden solche Botschaften nirgendwo mit Freude vernommen.

Nochmals: Wenn die individuelle Begabungsstruktur ein Fortkommen im Leben behindert, weil es kommunikative Probleme mit den Mitmenschen gibt, nützt die größte und einzigartigste Begabung letztlich nichts. Sie kann sogar problematische Folgen nach sich ziehen: Der "Überflieger", der aufgrund von Unterforderung keine sorgfältige Vorbereitung auf Prüfungen und dergleichen mehr praktiziert, ist im Ernstfall dem vielleicht "nur" gut durchschnittlich Begabten, der sich gewissenhaft vorbereitet hat, möglicherweise sogar unterlegen. Damit solche unvorteilhaften Szenarien nicht später die Realität prägen, kann das Erkennen und gezielte Fördern der Begabungskomponenten durch fachkundige Personen beizeiten im besten Sinne Lebenshilfe sein. Weit verbreitet ist die Auffassung, vorrangig die Leistungsschwachen seien der Förderung bedürftig, während die Leistungsstarken alles schon irgendwie von selber können. Freilich gehört zum "richtigen" Fördern auch die Erkenntnis, dass aufgeschlossene und wissbegierige Naturen selbst Lösungsstrategien entwickeln können und es durchaus ein Zuviel an Eingriffen und Versuchen zur Lenkung geben kann.

LG von Rheinkultur
Genau so ist es; dass ist das Drama des Hochbegabten.
 
  • Like
Reaktionen: LMG
Ich hab mit über 40 das Klavierspielen angefangen. Ich finde schon, dass dies ein untrügliches Zeichen für Hochbegabung im Erwachsenenalter sein muss.

LeonardosMama hat zwischenzeitlich ihren langen Beitrag wieder gelöscht, wenn mein Restalkoholpegel mich nicht gründlich täuscht.
 
Die DGhK hat uns geraten, seinem Verlangen nachzugeben und nicht dagegen anzukämpfen; nach dem Motto: "Das darfst du noch nicht, du bist zu klein". Seit wir uns daran halten, können wir wieder ein fast normales Leben führen. Aber es wurde eben auch ausdrücklich angeraten, mit niemandem darüber zu sprechen, um eben nicht angefeindet zu werden.

Hallo, Leo-Mama,

dieser Punkt, das "Angefeindetwerden" wegen besonderer Fähigkeiten, hat ZWEI Ursachen: Numero eins ist der Neid auf die Fähigkeiten an sich, die der "Neider" nicht aufweist.-

Numero zwei ist eine...nun, sagen wir konträre, instinktive Gegenhaltung gegen Leute, die ( ob gerechtfertigt oder nicht, ist im Moment irrelevant ) Personen aus ihrem Umfeld a ) als hochbegabt EINORDNEN, oder b ) als Hochbegabte FÖRDERN möchten, und dabei - und das ist das wichtigste - dies KUNDTUN.

Denn dieses Kundtun erweckt das o.g. Verhalten "numero eins", so dass sich ein Kreislauf ergibt, der m.E. nicht förderlich ist.

Aber es erweckt nur dann das o.g. Verhalten "numero eins", wenn es nervig und penetrant vorgebetet wird.

Sinnvollerweise sollte man - gar nichts forcieren. Bei Treffen, bei Familienfesten, oder in der Schule wird - auf diesem Level der Gesellschaft - das hochbegabte Kind seinem Umfeld schon deutlich machen, was es will und wofür es sich besonders interessiert.

Mit den Anfeindungen fertigzuwerden, gehört mit dazu - und insofern ist es egal, ob man drüber redet oder nicht: Das Kind wird seine Fähigkeiten auch potentiellen Neidern offenbaren, so dass die von ganz alleine neidisch werden. Es ist in diesem Sinne nicht zu ändern.

Was man tun kann, ist folgendes: Das Kind beobachten. Fördern wo es geht. Dabei darauf achten, dass man es durch Lehrer oder besonders befähigte Leute betreuen lässt, die es als "auf gleicher Stufe" ansehen, und die mehrere "Kniffe" draufhaben, ALLE Interessenrichtungen des Kindes GEMEINSAM MIT NACHZUVOLLZIEHEN und fähig sind, ihm wie einem Erwachsenen in der Erwachsenenbildung - sogar vertiefende Einsichten in JEDES der ihn interessierenden Subjekte zu vermitteln und sein "Feuer" am brennen zu halten.

LG, Olli ( zuweilen Hochbegabten-Förderlehrer, allerdings nicht für Klavier ( da hab ich nur 3 "inoffizielle" private Schüler ) , und nicht privat, sondern professionell. )
 
@LMG

Ist ein Neujahresfake hier, mehr nicht.
 
Ich weiß nicht wie Ihr das macht aber ich kann weder den mehrfach zitierten Beitrag (391653) von Leonardos Mama lesen noch den Anhang 7493 sehen. Irgendwas stimmt da nicht.
 
LeonardosMama hat zwischenzeitlich ihren langen Beitrag wieder gelöscht, wenn mein Restalkoholpegel mich nicht gründlich täuscht.
... Netterweise hat @elli in ihrem Beitrag Nr.37 den vollständigen Post von Leonardos Mum archiviert, so dass man alles noch nachvollziehen kann. Nachdem ich zunächst auch von einem Fake ausgegangen bin, war ich mir nach dem zitierten langen Beitrag der Mutter nicht mehr sicher, obwohl ich ja ursprünglich gefordert hatte, die Geschichte zur Glaubhaftmachung noch anzureichern, was dann auch geschehen ist. Hmm, jetzt bin ich selbst reingefallen. Was aber gut an der ganzen Geschichte ist, dass wir jetzt wissen, dass es hier von Forenmitgliedern mit hochbegabten Kindern nur so wimmelt und @hasenbein einen IQ von 135 hat.
:-D
LG LoMo
 
Nun gut. Gelöscht hat sie ihren Beitrag trotzdem. Dumm nur, das zitierte Beiträge nicht mehr so einfach löschbar sind.
 

Schuhgröße x 2 = mittelschwer deppert,
Schuhgröße x 3 = Normalo mit leichten Vorteilen,
Schuhgröße x 4 = hochbegabt,
Schuhgröße x 5 = Goethes Wiedergänger? Zweistein?

Ich hoffe, allen geholfen zu haben.

CW
 
Genau so ist es; dass ist das Drama des Hochbegabten.

Oh, es ist vielleicht noch nicht allen aufgefallen, aber die Gesellschaft vereinnahmt doch die Hochbegabten und instrumentalisiert sie! Diese ganzen Förderprogramme sind sicher für vereinzelte Hochbegabte auf Abwegen eine Rettung, aber der normale Hochbegabte ohne Verhaltensstörungen macht erstaunerlicherweise doch seinen Weg ohne Förderung auch, der sucht sich nämlich seine Aufgaben selbst- es soll Hochbegabte geben, die wissen Dank Internet z._B. dass es eine Fernuni gibt, und man dort sich zusätzliches Futter holen kann, das Abi macht man dann nebenbei, am besten gleich mit dem Bachelor für Mathe - ist kein Scherz! Fakt ist doch, der normale will ein Handy, das funktioniert und Spaß haben, der Hochbegabte, der das erfindet, ist der komische mit der Umhängetasche, den man sonst nicht braucht, seit wann ist man neidisch auf Hochbegabte?

Und Probleme wie in diesem Fall gibt es, da gerade relativ unbedarfte Eltern nicht mit der natürlichen Wissensbegierde zurechtkommen, in einem echten Helikopterhaushalt wäre das doch kein Problem, und 20 zigmal die Lieblingsgeschichte ist doch super - oder war das etwa bei einer Gelegenheit? Auch Hochbegabte testen ihre Grenzen aus! Es sind nämlich trotzdem Kinder, die die Grenzen austesten, und alle zwischen 2 und 4 werden mal einen Wutanfall haben, der bis zum Atemstillstand reichen kann! Besonders wenn da noch ein 2. Geschwisterchen Aufmerksamkeit raubt-wie hier geschehen.
 
Ja Mütter von Hochbegabten sind mitunter etwas schwierig. Oft haben sie selbst ein Problem, da sie vielleicht auch unendeckt hochbegabt sind.

Oft sind sie Borderlinerinnen, Autisten, Narzissten, haben ADHS oder Alles zusammen.

Ihr einziges Gesprächsthema ist die Hochbegabung ihres Kindes; welches wie oben beschrieben sogar Magie betreibt. Aber nur auf die Mutter.
 
Wir wohnen nicht mehr in Höhlen und laufen auch nicht mit dem Pendel durch die Arztpraxen - es gibt eine Wissenschaft, und die gilt auch für diesen Bereich. Wissenschaftlich aussagekräftig für eine Hochbegabung ist nur ein spezieller Intelligenztest für Kinder. Diesen gibt es. Er darf aber frühestens mit 2,5 Jahren überhaupt erstmalig angewendet werden. Also ist die ganze Geschichte Blödsinn, denn das arme Kind soll ja angeblich praktisch schon seit seiner Geburt als hochbegabt diagnostiziert sein. Und das geht nicht.
 
Meiner Erfahrung nach suchen sich Kinder ihr Futter in Form von Input angepasst an ihre Lernbeduerfnisse, ihre Kompetenzen den Input zu verarbeiten und ihre Interessen selbst, wenn man sie lässt. Es braucht meiner Meinung nach von Seiten der Begleiter ( Eltern, Pädagogen oder sonstige) Halt, Verlässlichkeit, Stabilität, Ordnung, wohlwollendes Interesse, Aufmerksamkeit und Hilfestellung vielleicht auch mal einen neuen Impuls, Anregung. Ich halte relativ wenig davon, Kinder, egal ob hochbegabt oder nicht, mit Input von außen zu überschütten ohne das Vertrauen, dass das Kind sich selbst aus sich heraus und mit dem, was es umgibt, sich entfaltet. Die Beschreibungen von Leonardo passen auf viele Kinder, die ich kenne, die ich als reizoffen beschreiben würde und die gierig sind, Input zu bekommen, auszuprobieren, zu entdecken, die es aber auch genießen, wenn jemand ihnen wohlwollend zuschaut, vielleicht mal eine Rückmeldung gibt, ansonsten aber einfach nur da ist. Meine Erfahrung mit Eltern ist häufiger, dass viel zu viel angeboten wird, dass das Kind überschüttet wird mit strukturierten Angeboten und dass das spontane, lustvolle, selbstvergessene Spiel an Bedeutung verliert. Dieses Spiel kann ja dann durchaus auch das Klavierspiel sein, welches meine Nichte (3 Jahre, nicht hochbegabt) gerade entdeckt und fasziniert einzelne Tasten drückt und lauscht, was sie damit bewirkt.
 
Habe gerade den konservierten Post gelesen. ICH kann da nichts Sensationelles feststellen - eher eine überbesorgte Mutter, die ein kleines (eigensinniges) Cleverle (aus welchen Gründen auch immer) zu sehr beduddelt. Aber lassen wir das mal beiseite: Da kommt also ein Digi ins Haus und das kommt ja nicht zur Hochbegabtenförderung, sondern, weil Mama darauf spielen will und kann. Und jetzt will der kleine Racker auch. Also: Was macht Mama? Sie zeigt ihm, so gut sie es eben vermag, all das, was sie kann. Oder/Und sie lässt das Kind nach Belieben mit dem Teil experimentieren. DAS IST NORMAL!!!! Und wenn sich nach einiger Zeit herausstellen sollte, dass Mama am Ende der Fahnenstange angelangt ist, dann bringt man Klein-Leo bei, dass ab jetzt eine andere Tante (KL) dafür zuständig ist. Alles, was in diesem Alter an diesem natürlichen Weg vorbeigeht - ist gaga.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Beschreibungen von Leonardo passen auf viele Kinder, die ich kenne

Mit 2,5 Jahren freiwillig Vorschulbücher im Rechnen durchgehen? Na klar, machen in meiner Umgebung auch viele... :party: Erinnert mich an etwas, was ich mal über Kit Armstrong gelesen habe.

Falls es kein Fake ist, erscheint für mich der zweite Beitrag so, dass hier definitiv Hilfe benötigt wird, und zwar zuerst vor allem für die Eltern. Wenn man mit dem eigenen Kind überfordert ist und so viel Angst und Sorge hat, ist das für die ganze Familie nicht gut, auch nicht für das Kind. Da sollte aus meiner Sicht auf jeden Fall eine professionelle Beratung in Anspruch genommen werden.

Ein Kind in dem Alter kann man ziemlich unproblematisch fördern, in dem man einfach seinem Wissensdurst folgt. Dazu kann man wunderbar Bibliotheken und das Internet nutzen, ist also keine Kostenfrage. Später würde ich auf jeden Fall mit Profis reden, z.B. mit denen hier (die bieten das telefonisch an): https://www.uni-marburg.de/fb04/ag-pp-ep/brain oder auch jemandem von dieser Liste: http://www.die-hochbegabung.de/german/Expertenliste.html

Man kann bei hochbegabten Kindern viel falsch machen. Nicht bei jedem ist es so unproblematisch wie bei Hasenbein.
 
Ein Kind in dem Alter kann man ziemlich unproblematisch fördern, in dem man einfach seinem Wissensdurst folgt.
Genau! Und das ist NORMAL! Die Probleme entstehen, wenn die Eltern sich nicht mehr normal verhalten.

Sobald man als Elternteil, merkt, dass man eben nicht mehr normal reagiert, sollte man ahcs Rat folgen.
 

Zurück
Top Bottom