Klavier spielen lernen für eigene Hochzeit 201X

Kurz, es dauert gewiss länger "alles" zu erlernen, als bei manch anderen.
Der Witz ist, dass du keinerlei Ahnung hast, was "Alles" wirklich bedeutet. Du wirst es ohne Lehrer niemals schaffen, ein wirklich anspruchsvolles klassisches Werk so zu spielen, dass man sagen könnte, du würdest ihm gerecht.
Herumklimpern kann man sich ohne weiteres selbst beibringen. Genauso ist es möglich, sich eine Gitarre und ein enstprechendes Heft zu schnappen, um nach ein bisschen selbständigem Üben in der Lage zu sein, Lieder zu begleiten.
LG,
NaMu
 
ich hoffe nicht, dass du ein Vorurteil gegenüber allen Autoditakten hast! Nur weil einige deiner Schüler falsch lernten, heißt es nicht, dass Autodiktaten grundsätzlich nicht die Fähigkeit haben, Klavierspielen zu erlernen!

Es kann zwar funktionieren, aber die Gefahr, Fehler zu lernen ist viel größer als wenn man einen guten Lehrer hat und zu letzteren kann man doch nur raten!

Ich habe mir autodidaktisch E-Bass spielen beigebracht. Das hat funktioniert. Allerdings hatte ich davor jahrelang Klavierunterricht und konnte daraus sämtliche Theorie, Gehör, Rhythmusgefühl und teilweise auch technische Aspekte übertragen. Bevor ich Klavierstunden nahm, habe ich auch 2 Jahre autodidaktisch am Keyboard rumgehampelt. Was ich in den zwei Jahren gelernt habe, entsprach etwa zwei Monaten Unterricht mit Lehrer, weil der mir gezielt sagen konnte, was und wie ich üben soll.
 
ich hoffe nicht, dass du ein Vorurteil gegenüber allen Autoditakten hast! Nur weil einige deiner Schüler falsch lernten, heißt es nicht, dass Autodiktaten grundsätzlich nicht die Fähigkeit haben, Klavierspielen zu erlernen!

Ich bin jetzt Mal ganz ehrlich: Ich hatte bis jetzt nur einen Schüler, der vorher autodidaktisch lernte und dann zu mir in die erste Klavierstunde kam.
Aber mein Vorurteil gilt auch ein paar Einspielungen hier im Clavio- Forum, bei denen ich wußte, dass sie autodidaktisch lernen.
Bei einigen fand ich es sogar Schade, dass sie bei ihrem Talent keinen Lehrer haben, der einige Stellen wesentlich verbessern könnte.


Nichtsdestotrotz höre ich aufgrund dessen - nicht auf!
Das sollst Du auch gar nicht. Und hoffe, dass Du trotz meines Vorurteils weiterhin viel Freude und Spaß am Klavierspiel hast!
 
Klavier ist das einzige Instrument für das ich mich schon immer interessiert habe und das ich zu 100% aus eigener Motivation lernen wollte und will.

Mir mangelnde Investitionsbereitschaft für ein Instrument vorzuwerfen und zu argumentieren dass ich mir das großteils autodidaktisch beibringen will zeigt nur ein weiteres Mal deine verschobenen Ansichten und grenz fast schon an einer bodenlosen Frechheit …
Ich würde mir liebend gerne einen schönen Flügel in meine Wohnung stellen und 2x die Woche einen Klavierlehrer kommen lassen. Ich kann es mir jedoch schlichtweg nicht leisten! Weder Platzmäßig noch von den Kosten her. Also muss ich nach Alternativen suchen. Und wieso z.B. nicht Youtube? Dass das keinen Klavierlehrer ersetzen kann ist klar aber es gibt genügend Beispiele von Leuten die nach wenigen Monaten z.B. „River Flows In You“ ordentlich spielen konnten und sich das selbst beigebracht haben. Alles eine Frage des Engagements … Klavierspielen wäre nicht das erste das ich mir selbst beibringe. Alles was ich heute in meinem Job brauche habe ich mir großteils selbst angeeignet und habe dadurch keine Nachteile gegenüber Kollegen die teilweise das Themengebiet des Berufsbildes studiert haben.
Immer Interesse am Klavier und hundertprozentige Motivation, es spielen zu lernen? Warum sollte sich man dieser Aufgabe nicht stellen? Viele Kolleg(inn)en haben angesichts des knallharten Überlebenskampfs im Beruf heute und der kaum weniger bitteren Erfahrungen in den Ausbildungsjahren gestern sofort die entsprechenden Motivationsdämpfer zur Hand. Nur bringen negative Statements keinen so richtig weiter... .

Erfahrungsgemäß leistet allerdings ein kompetent und engagiert vermittelter Klavierunterricht einiges, was im Selbststudium nicht so ohne weiteres möglich ist: Er bewahrt vor zeitraubenden Irrwegen, Fehlversuchen und einer falschen Klaviertechnik, die im Extremfall sogar Gesundheitsschäden verursachen kann; vor allem ist die Fremdbeobachtung des eigenen Spiels meist unverzichtbar. Andererseits bedeutet ein guter Unterricht keineswegs, dass dann gutes Klavierspiel automatisch von selbst entsteht - so einfach lassen sich Musikerkarrieren nun mal nicht programmieren. Es gab auch hierzulande Zeiten, in denen Musikunterricht noch nicht so institutionalisiert war wie heute - vor der Etablierung von Musikschulen und Konservatorien konnte das Erlernen des Klaviers und anderer Instrumente auch nicht automatisiert nach Schema F ablaufen.

Lieber DavyJones: Wenn Du nicht nur für Deine Hochzeitsgesellschaft spielen, sondern auch Dir selbst etwas Gutes tun möchtest, kann ich vom Vorsatz des Musizierenwollens nicht kategorisch abraten. Sicherlich bist Du Dir im klaren darüber, dass auch beim Klavierspielen der Weg nicht immer nur stetig nach oben führt und man eine Menge Frustrationstoleranz aufbringen muss - auch um negative Äußerungen von Mitmenschen auszuhalten, die einem immer wieder sagen wollen, dass das alles sowieso keinen Zweck hat. Ein Flügel für den Anfang muss es nicht sein - und einmal pro Woche Unterricht ist obligatorisch, wenn man sich nicht gerade einen regelrechten Crashkurs wünscht. Wenn der pianistische Fortschritt nicht zu einer vorzeigbaren Darbietung bei der Hochzeitsfeier innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre reicht - dann besser die eigene Hochzeit (wird sowieso schon aufregend genug) genießen und andere musizieren lassen. Ich halte es lediglich für fragwürdig, sich selbst mit einem solchen Datum unter Druck und Erfolgszwang zu setzen. Am besten gelingen musikalische Einlagen bei derartigen Veranstaltungen, wenn sie unverkrampft und entspannt zum richtigen Zeitpunkt stattfinden - dann überträgt sich die Spielfreude des Musikers auch auf die anwesenden Gäste...

...meint Rheinkultur
 
Ein Instrument und Lehrer sind nunmal Voraussetzung, um Klavierspielen zu lernen.

Nur Du machst Dir Deine eigenen Regeln!
Nein ich mache mir eben nicht meine eigenen Regeln. Natürlich ist es besser mit Klavierlehrer und einem hochwertigen Instrument zu lernen. Und natürlich dauert das autodidaktische Lernen länger und ist fehleranfälliger. Aber ihr tut so als gäbe es überhaupt keine Chance das alleine zu lernen. Mag sein dass es daher kommt weil viele von euch ihr Geld damit verdienen. Das ist ja auch ok und das das besser ist stelle ich auch überhaupt nicht in Frage.
Aber wie lernt denn ein Kind das sprechen? Es hört etwas und plappert solange nach bis es sprechen kann. Kein Mensch lernt das sprechen mit einem Sprachtrainer indem er immer wieder die gleichen Sätze in wöchentlichen Stunden wiederholt. Warum sollte es beim Klavier anderst sein? Klar kann man später Sprachtraining machen um die Sprache ansich zu verbesser. Aber ich kann mich auch ohne Sprachtraining gut artikulieren und solange ich nicht Radiomoderator, Fernsehkommentator oder Ähnliches werden will ist das völlig ausreichend. Ich will mit Klavier nicht mein Geld verdienen sondern Klavier spielen weil ich Spaß an der Musik habe.

Allerdings mit "ein wenig mit gemacht" hast Du Dich mit diesem Instrument gar nicht richtig beschäftigt. Vielleicht wäre der Spaß ja erhalten geblieben oder größer geworden
Mag sein dass der Spaß erhalten geblieben oder größer geworden wäre. Und ja ich habe mich gar nicht richtig damit beschäftigt und relativ schnell die Lust verloren weil mich Gitarre lange nicht so sehr interessiert wie Klavier. Wieso sollte ich viel Zeit investieren um ein Instrument zu lernen welches ich eigentlich gar nicht will? Das hat früher mit dem Saxophon nicht geklappt, wieso sollte es also bei der Gitarre anderst sein? Beim Klavier IST es anderst da ich das schon seit 10-15 Jahre will.


Mir ist durchaus bewusst dass mein Vorhaben ein langer und steiniger Weg sein wird in dem Rückschläge und Fehler nicht aus bleiben. Da ich aber nicht den Anspruch habe ein weltklasse Pianist zu werden der damit sein Geld verdient sondern das nur für mich machen will weil ich Musik liebe finde ich das auch nicht weiter schlimm.

Und ich sags jetzt nochmal und zum x-ten mal: MEIN ZIEL IST NICHT BEI DER HOCHZEIT (die noch nichtmal im Ansatz geplant ist) KLAVIER SPIELEN ZU KÖNNEN! Das war lediglich als Beispiel gedacht das verdeutlichen soll wie schön es ist Klavier spielen zu können.
 
Schon mehrmals habe ich gelesen, dass es schwierig ist im fortgeschrittenen Alter (wofür ich 25 nicht halte) Klavier spielen zu lernen. Warum eigentlich? Weil die Fingermotorik nicht mehr so gut läuft? Weil das Gehirn nicht mehr so gut mitmacht? Weil schon ab 20 die ersten Grundlagen gelegt werden für Arthrose und dadurch die Finger nicht mehr so beweglich sind?

Dass es problematischer ist wenn man ein halbes Jahrhundert alt ist kann ich ja noch verstehen. Aber mit 25?

Warum wird es mit zunehmendem Alter immer schwieriger gut zu spielen bzw. sogar unmöglich schwierigere Stücke zu spielen?
Im Alter von 7-13 Jahren ist die motorische Leistungsfähigkeit am größten, ab 30 Jahren sinkt die motorische Leistungsfähigkeit (vgl. Meinel/Schnabel Sportmotorik, 1998, s. 240).
 
Diese Konversation hält ja ganz schön lange für einen kleinen Ratgeber an. Find ich auffallend. Wenn du wirklich einen Rat befolgen wollen würdest, dann könntest du ihn auch annehmen. Wie ich aber feststelle, möchtest du von den Erfahrenen überzeugt werden und keinen Rat annehmen. Das geht nur schlecht bei einer Sache, die Erfahrung bedarf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die Vorstellung von 98% der Menschen übersteigt, warum es nicht möglich ist, mit solchen Kompromissen anständig klavierzulernen. Ist ja auch okay, aber dann sei doch von dir selbst überzeugt und mache einfach erst diesen Fehler, damit du die Erfahrung auch gewinnen kannst, dann brauchst du hier nicht weiter zu diskutieren.

Für eine solche Leidenschaft bedarf es Opfer. Diese Opfer können unterschiedlich aussehen, es ist nicht nur das Üben (worum es eigentlich gehen und daher nicht als Opfer betrachtet werden sollte). Wenn du unendlich Kohle hast und dir dann einen Flügel leistet, dann ist das kein Opfer, es kratzt dich ja nicht, hast ja noch genug Geld. In den meisten Fällen wird wohl niemand wirklich das Geld haben, wenn er mit Klavier anfängt. Nicht umsonst sind Musiker meistens in den Miesen. Das verstehe ich als Investitionsbereitschaft - Wenn es unabhängig von deinem Kontostand ist (Ich würde auch nicht alles für jedes Instrument hergeben, zumal die Preise auch manchmal in den höheren Kategorien klanglich nicht gerechtfertigt sind).

Im Übrigen ist da schon was dran, dass wenn man Yann Tiersen oder ähnliche Beispiele immernoch interessant findet, dass man gewisse musikalische Basics/Hörgewohnheiten einfach noch nicht hat, was dann als schlechten Musikgeschmack bezeichnet wird. Für den geschulten Musiker mag das vielleicht fundierte Komposition sein, aber zum Kotzen langweilig, weil du es wirklich überall hörst und es daher wirklich nicht originell oder in irgendeiner erdenklichen Weise speziell oder toll ist. Selbst die "transportierten Gefühle" oder die Botschaft ist immer die selbe, das wirkt sehr aufgesetzt und man empfindet es ungefähr so wie wenn du mit deiner Freundin in einen Liebesfilm ala GZSZ gehst, obwohl du auf Actionkino stehst.

Und die Moral: Mach was du für richtig hältst. Wenn du deine Einstellung behältst, glaube ich nicht, dass du weit kommst. Aber sag niemals nie, wenn du dich reinhängst, kannst du dich zumindest musikalisch weiterbilden und das ist nie schlecht. Entweder du machst mal was oder du diskutierst weiter und verschwendest Energie, die eigentlich in das Klavierspiel gehört.

LG,
Upekkha
 
Im Alter von 7-13 Jahren ist die motorische Leistungsfähigkeit am größten, ab 30 Jahren sinkt die motorische Leistungsfähigkeit (vgl. Meinel/Schnabel Sportmotorik, 1998, s. 240)

Danke, megahoschi, für den Tipp. Vielleicht habe ich ja derzeit ein Brett vor dem Kopf, aber ich finde dort keine Antwort auf meine Frage. Da steht eine Menge aber es kommt mir vor wie „Politikersprech“: Viele Worte, wenig Aussage.

Daher würde ich gerne wissen, warum die motorische Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter sinkt. Oder, ob ich Tomaten auf den Augen habe und die Antwort in der Abhandlung nicht gefunden habe.


@DavyJones

Du scheinst Deine Entscheidung schon getroffen zu haben, aber trotzdem...

Ein kleines Beispiel dazu wie schnell sich Fehler einschleichen können und wie wichtig die Unterstützung eines Klavierlehrers ist:

Ich habe am 4. September ein neues Lied gelernt das eine ziemliche Herausforderung für mich und meine Finger war. Ich liebe Herausforderungen, aber solche die mich nicht überfordern. An einer bestimmten Stelle bin ich immer wieder hängen geblieben und habe mir die Finger „verknotet“. Und eine Woche später verhilft mein Klavierlehrer mir innerhalb von Minuten zu der Erkenntnis, wie ich diese Stelle meistern kann. Ohne ihn hätte ich es wahrscheinlich auch irgendwann auf die Reihe bekommen aber bis dahin hätte ich das Lied weiterhin mit einem Stolpern an dieser Stelle gespielt - und mit einer Menge Frust.

Ich habe selber autodidaktisch begonnen (Keyboard) und mir dann einen Lehrer genommen weil ich mir durch falsche Hand- oder Körperhaltung keine gesundheitlichen Probleme einfangen wollte, weil ich schneller vorankommen wollte und weil ich es richtig lernen wollte. Dann habe ich meine Liebe zum Klavier entdeckt und den Klavierlehrer gewechselt. Klavier spielen zu lernen war die besten Entscheidung seit 40 Jahren und den Klavierlehrer zu haben, den ich jetzt habe ist wie sechs richtige im Lotto.

Wie schon angemerkt, Du scheinst Deine Entscheidung getroffen zu haben, aber wenn Du es richtig lernen möchtest dann kommst Du um einen Klavierlehrer und ein ordentliches Instrument nicht herum.

Wenn jemand wie Du schon dies und das probiert hat sehe ich Dich nicht lange am Klavier sitzen denn Du wirst alleine vermutlich schnell frustriert sein und „das Handtuch werfen“.
 
Aber wie lernt denn ein Kind das sprechen? Es hört etwas und plappert solange nach bis es sprechen kann. Kein Mensch lernt das sprechen mit einem Sprachtrainer indem er immer wieder die gleichen Sätze in wöchentlichen Stunden wiederholt. Warum sollte es beim Klavier anderst sein? Klar kann man später Sprachtraining machen um die Sprache ansich zu verbesser. Aber ich kann mich auch ohne Sprachtraining gut artikulieren und solange ich nicht Radiomoderator, Fernsehkommentator oder Ähnliches werden will ist das völlig ausreichend. Ich will mit Klavier nicht mein Geld verdienen sondern Klavier spielen weil ich Spaß an der Musik habe.

Nach diesem Absatz ist es jetzt eindeutig: Du hast keine Ahnung, wie ein Instrument (oder die Muttersprache) erlernt wird. Der Erwerb der Muttersprache läuft nach aufeinanderfolgenden Phasen ab, die sowohl sensorische (Hören) als auch motorische (Laute formen) und kognitive Aspekte beinhalten. Lange, bevor ein Kind das erste Wort spricht, ist das auditorische System auf die Laute der Muttersprache spezialisiert (und verliert zunehmend die Fähigkeit, Laute anderer Sprachen zu differenzieren). Für den Erwerb der Muttersprache gibt es bestimmte Zeitfenster. Wenn dieser Zeitraum vorüber ist, kann keine Sprache mehr auf diese Weise gelernt werden. Kommunikation über Sprache ist für das Überleben so wichtig, dass sich ein sehr robustes, spezialisiertes System dafür entwickelt hat.

Nichts davon gilt für das Erlernen eines Instruments. Mit Deiner obigen Methode (ein Instrument lernen wie die Muttersprache, ohne Anstrengung oder Nachdenken, einfach nur durch Nachplappern) wirst Du Dein Ziel nicht erreichen, mit dieser Methode schaffst Du es nicht einmal zum Ab-und-zu-Freizeitspieler.

Du ärgerst Dich über unsere Antworten, aber Du hast bis jetzt noch nicht geschrieben, wieviel Zeit Du täglich üben kannst. Hast Du Dir denn am Keyboard schon Noten lesen beigebracht? Hast Du Dir mal den Quintenzirkel angeschaut? Kannst Du die Intervalle auf der Keyboardtastatur finden? Das sind alles Elemente des Klavierspiels, die Du am Keyboard problemlos erreichen kannst. Wenn es Dir mit Deinem Vorhaben ernst wäre, würdest Du all das machen. Wieviel Zeit hast Du denn bisher täglich am Keyboard geübt? Welche Probleme sind dabei aufgetreten? Wie bist Du mit diesen Problemen umgegangen? Das alles ist entscheidend, wenn Du ein Instrument lernen willst.
 
Hallo Davy,

natürlich versuchst du dir deine eigene Realität und deine eigenen Regeln zu schaffen. Das tust du allein schon dadurch, dass du auf viele Argumente nicht eingehst, nur sehr partiell antwortest und versuchst, Erklärungen für die Art der Antworten zu finden statt einfach darüber nachzudenken, ob vielleicht nicht alle anderen, sondern du selbst derjenige sein könntest, der seine Meinung überdenken sollte.

Hier haben dir nun einmal nicht nur Profis, sondern eindeutig auch Anfänger bzw. Hobbyspieler geantwortet. Auch die haben jedoch alle dieselbe Meinung. Im Gegensatz zu dir wissen die aber alle, was es bedeutet sich auf den Weg des Klavierspiels zu machen. Wir verdienen unser Geld nicht mit dem Klavierspiel, im Gegenteil. Während ich einfach nur öfter arbeiten gegangen bin - nachts bis 4 auf der Arbeit und ab 8 in der Vorlesung gehangen habe - kenne ich einige, die sich zur Finanzierung ihres Klavierspiels einen zusätzlichen Job gesucht haben. Wenn man dieses Instrument liebt, dann geht das!

Es ärgert mich, wenn Menschen die sich noch nie wirklich mit dem Klavier beschäftigt haben so tun, als wäre Klavierspielen nicht mehr als ein paar Tasten in der richtigen Reihenfolge zu drücken. Wenn Klimpern für dich Spaß ist - Bitte! Aber dann wundere dich nicht, dass hier niemand Applaus für eine verschandelte Elise übrig hat. Mit einer guten Bartok Einspielung eines kurzen Stückes aus dem Mikrokosmos hättest du da wahrscheinlich weit mehr Glück!
 
Du hast ja Ahnung! Ein Kind lernt normalerweise sprechen, indem die Eltern ihm täglich stundenlang vorlesen, wie wir es auch mit unseren Kindern gemacht haben. Wir passen dieses Wochenende auf ein Nachbarskind auf, das mit 4 Jahren sehr unverständlich spricht. Anscheinend ratscht die Mutter lieber mit anderen Müttern oder hat stattdessen geraucht. Drei Stunden am Tag vorlesen bringt wesentlich mehr als ein Kind drei Stunden vor die Glotze zu setzen :-) Das Kind braucht ja dann auch nur nachplappern. Ist schon eigenartig, oder? Genauso verhält es sich mit Youtube und Lehrer. In einem muss ich dir aber Recht geben: Klavierspielen lernt man so wie das Sprechen (= viel Zeit sinnvoll investieren). Aber nicht mit Youtube (und schon gar nicht mit den schlechtesten Youtube-Interpretationen, die es gibt), sondern mit einem guten Lehrer, der einem sagt was man wie üben soll und dies dann auch regelmäßig kontrolliert, steuert und auf jeden Schüler individuell eingeht.

Aber wie lernt denn ein Kind das sprechen? Es hört etwas und plappert solange nach bis es sprechen kann. Kein Mensch lernt das sprechen mit einem Sprachtrainer indem er immer wieder die gleichen Sätze in wöchentlichen Stunden wiederholt. Warum sollte es beim Klavier anderst sein?
 

Diese Konversation hält ja ganz schön lange für einen kleinen Ratgeber an. Find ich auffallend. Wenn du wirklich einen Rat befolgen wollen würdest, dann könntest du ihn auch annehmen. Wie ich aber feststelle, möchtest du von den Erfahrenen überzeugt werden und keinen Rat annehmen. Das geht nur schlecht bei einer Sache, die Erfahrung bedarf.

Es ist nicht so dass es keinen Rat annehmen will. Ich muss nur schauen wie ein Rat umgesetzt werden kann. Und ein Rat wie "kauf die ein vernünftiges Kalvier > 1.000 € und nimm regelmäßigen (und teuren) Klavierunterricht" ist derzeit schlicht und einfach nicht umsetzbar.

Du ärgerst Dich über unsere Antworten, aber Du hast bis jetzt noch nicht geschrieben, wieviel Zeit Du täglich üben kannst. Hast Du Dir denn am Keyboard schon Noten lesen beigebracht? Hast Du Dir mal den Quintenzirkel angeschaut? Kannst Du die Intervalle auf der Keyboardtastatur finden? Das sind alles Elemente des Klavierspiels, die Du am Keyboard problemlos erreichen kannst. Wenn es Dir mit Deinem Vorhaben ernst wäre, würdest Du all das machen. Wieviel Zeit hast Du denn bisher täglich am Keyboard geübt? Welche Probleme sind dabei aufgetreten? Wie bist Du mit diesen Problemen umgegangen? Das alles ist entscheidend, wenn Du ein Instrument lernen willst.

Ich ärgere mich nicht über den fachlichen Inhalt der Kommentare sondern darüber dass einige offensichtlich nicht verstehen wollen dass es z.B. einfach nicht möglich ist einfach mal eben ein paar Tausend Euro für ein Klavier oder einen ordentlichen Lehrer auszugeben. Und das kann auch nicht die Voraussetzung sein um ein Instrument zu erlernen ...

Und ja ich kann die Basics im Note lesen. Ja ich hab mir den Quintenzirkel angeschaut und ja ich mach seit 2 Tagen nichts anderes als Video zu schauen die sich mit genau diesen Basics befassen. Das einzige frustrierende dabei ist, dass ich all das nicht in der Praxis ausprobieren kann denn ich habe kein Instrument! Und deshalb bin ich u.A. ja auch hier: um ein ordentliches Instrument zu finden das meinem Budget entspricht.

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Was haltet ihr vom dem "Thoman DP-25"? Hat da jemand Erfahrungen mit dem Gerät?
Im Vergleich zum "Yamaha NP-11" hat es 88 gewichtete Tasten mit Hammermechanik und ist 64 stimmig polyphon.
Der Tenor der Testberichte sagt dass die Tastatur akzeptabel ist und das Gerät als günstiges Einsteigergerät okay ist. Mehr kann man für das Geld auch wirklich nicht erwarten.

Ein weiteres Gerät das noch relativ günstig ist wäre das "Korg SP-170". Da scheint die Tastatur und er Klang deutlich besser zu sein und 500 € liesen sich über eine gewisse Zeit auch noch irgendwie finanzieren.
 
Danke, megahoschi, für den Tipp. Vielleicht habe ich ja derzeit ein Brett vor dem Kopf, aber ich finde dort keine Antwort auf meine Frage. Da steht eine Menge aber es kommt mir vor wie „Politikersprech“: Viele Worte, wenig Aussage.

Daher würde ich gerne wissen, warum die motorische Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter sinkt. Oder, ob ich Tomaten auf den Augen habe und die Antwort in der Abhandlung nicht gefunden habe.
Deine Frage ("Warum ist es in fortgeschrittenem Alter schwierig Klavier spielen zu lernen?") habe ich Dir beantwortet: weil die motorische Leistungsfähigkeit sinkt. Dies habe ich sogar mit einem Quellennachweis getan. Ich habe Dir keinen Tip gegeben.
Bei meinen 1,5 Zeilen (auf meinem mini-Bildschirm) von vielen Wörtern, wenig Aussage zu schreiben legt den Verdacht auf das von Dir erwähnte Brett und die Tomaten schon ziemlich nahe.
 
Ok, nachdem du den Ansatz beim ersten Mal ignoriert hast:

(Beispiel) :Wie finanziere ich mir mein Instrument: monatliche Rate eines akustischen Klaviers im unterern Preissegment: ca 38 € im Monat (bei Mietzeit zwischen 6 Monaten und einem Jahr). Diese kann bei einem Kauf des Instruments auf den Kaufpreis angerechnet werden. Der Rest lässt sich über das Pianohaus in 72 Monatsraten finanzieren. Das ging damals sogar bei mir als Studentin die sich schon damals (mit eigener Wohnung) selbst über Wasser halten musste. Wenn das bei mir ging, dann sehe ich keinen Grund aus dem das bei anderen nicht gehen sollte. Klar kann man sagen, dass das alles so schwer ist und dass das ja unbequem ist und man auf andere Dinge verzichten muss.... Ist auch so! Wenn man das Klavierspiel aber liebt, dann heult man nicht darüber wie schwer es ist sondern ist froh über das Ergebnis (habe ich festgestellt!)
Und nun nenne mir BITTE dieses Mal einen Grund, wieso das absolut nicht zu schaffen ist!
 
Es ist nicht so dass es keinen Rat annehmen will. Ich muss nur schauen wie ein Rat umgesetzt werden kann. Und ein Rat wie "kauf die ein vernünftiges Kalvier > 1.000 € und nimm regelmäßigen (und teuren) Klavierunterricht" ist derzeit schlicht und einfach nicht umsetzbar.

Man findet immer irgendeinen Weg, wenn man nur will. Vermutlich kann ich mir das alles nach deinen Vorstellungen auch nicht leisten, aber wenn es einem Wert ist, dann verschuldet man sich eben mal. Ein vernünftiges Klavier fängt mMn eher so ab 2000-3000 Euro an, auch wenn es Ausnahmen gibt. Auch ein Mietkauf ist möglich. Oder du fragst in öffentlichen Einrichtungen mit einem Klavier nach, ob du daran üben kannst. Oder suchst dir einen Proberaum mit einem Klavier, oder oder oder. Alles ist besser als sich sein Gefühl für Klang und daher miteinhergehend auch das Gefühl für das Instrument zu verhunzen.

Letztendlich musst du das selbst wissen. Was du hier aber aus allen Komentaren herauslesen kannst ist, dass du dir mit derartigen Kompromissen etwas Falsches angewöhnst, inklusive dem Übungsverhalten, was es für dich anschließend schwerer macht, es richtig zu lernen. Entscheide selbst, ob du dieses Risiko eingehen willst. Wenn du meinst, das alles sei finanziell nicht drin und du uns wirklich glaubst, dass du auf diese Weise kein Klavier lernen kannst, dann ist Klavier lernen wohl einfach nicht drin. Oder wenn du glaubst, etwas sei nicht so wichtig (da würdest du dich täuschen, regelmäßiger Unterricht und ein richtiges Instrument sind immens wichtig), dann wundere dich nicht, wenn du später trotzdem kein Klavierspielen, es lediglich nachahmen kannst.

LG,
Upekkha
 
Ich möchte Rallye-Fahrer werden. Ich habe aber nur 300 Euro für ein Rennfahrzeug über, dafür bekomme ich immerhin ein gutes Kettcar und Unterricht kann ich mir nicht leisten. Ich bin mir aber sicher, dass ich anhand von Youtube-Videos alles autodidaktisch lernen kann. Es ist schon seit 20 Jahren mein Traum. Jetzt bin ich auf die Idee gekommen, das mal in die Tat umzusetzen. Was haltet Ihr davon? Ich will nicht Weltmeister werden, aber ich finde es klasse, ab und zu auf Parkplätzen spontan eine Drift-Einlage zu geben. Also mehr Geld ausgeben geht wirklich nicht. Im Sommer u. Winter fahre ich gerne in Urlaub; den brauche ich als Inspiration, da ich die Musik von der emotionelen Seite her angehe, anstatt mich unnötig mit Harmonielehre und Tonleiterübungen aufzuhalten. Am Wochenende Kellnern geht nicht wegen Tennis spielen mit Freunden und sonntags putze ich immer den neuen Golf. Außerdem brauche ich alle zwei Jahre einen neuen Computer, damit ich mir die Youtube-Lernvideos in guter Qualität anschauen kann - dafür muss ich ja auch immer etwas Geld zurücklegen. *satire-Modus aus*
 
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Megahoschi, das beantwortet aber nicht meine Frage nach dem Warum. Da könnte ich genauso fragen warum ab September die Blätter von den Bäumen fallen. Deine Antwort wäre dann wohl: „Weil es Herbst wird“. Mir ist also nach wie vor nicht klar warum die motorische Leistungsfähigkeit nachlässt. Gehirn? Arthrose? Muskuläre Defizite?

Und doch, Du hast mir einen Tipp gegeben, den Hinweis auf das Buch!
 
Was haltet ihr vom dem "Thoman DP-25"? Hat da jemand Erfahrungen mit dem Gerät?
Im Vergleich zum "Yamaha NP-11" hat es 88 gewichtete Tasten mit Hammermechanik und ist 64 stimmig polyphon.
Der Tenor der Testberichte sagt dass die Tastatur akzeptabel ist und das Gerät als günstiges Einsteigergerät okay ist. Mehr kann man für das Geld auch wirklich nicht erwarten.

Ein weiteres Gerät das noch relativ günstig ist wäre das "Korg SP-170". Da scheint die Tastatur und er Klang deutlich besser zu sein und 500 € liesen sich über eine gewisse Zeit auch noch irgendwie finanzieren.


Das Thoman DP-25 ist China-Kram, genauso wie das Thomann/Clifton SP-5500. Von den Daten her gehen die Teile schon in Ordnung, daß hast du schon richtig beobachtet, aber die Tastatur ist wirklich noch nicht akzeptabel. Mit dem Korg SP-170 oder dem z. B. Yamaha P 95 erreichst du die unterste Einstiegsgrenze, die hier empfohlen wird. Alles darunter ist sinnfrei und versaut mehr als es übt. Und selbst damit wirst du nach einem Jahr wahrscheinlich nicht mehr zufrieden sein. Zum günstigen Einstieg reicht es aber allemal. Und wenns nix wird kannst du es mit einem geringen Verlust wieder verkaufen. D. h. du riskierst maximal 150.- bis 200.- Euro auf 1 Jahr und das sollte es dir Wert sein, sonst laß es lieber bleiben!
Eventuell weiß du ja danach ein akustisches Instrument zu schätzen, zumal dein Untericht definitiv daran stattfinden sollte!

Der alte Sack
 
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Das Korg hatte ich mal unter den Fingern als ich im Geschäft auf etwas warten musste und mir die Zeit vertreiben wollte und weil es gerade in der Nähe stand. Da bin ich aber schnell wieder aufgestanden weil es mir schien, als würden sich jeden Moment die Tasten lösen. Die waren an dem Ding total "schlabberig".
 
Kauf dir ein vernünftiges Digitalpiano >1000 Eur aufwärts, dann hast du länger was davon und brauchst dir nach einem Jahr Klavierunterricht kein neues kaufen, denn die Klangvorstellung ändert sich. Aber auch was das Anschlagverhalten angeht, wird man anspruchsvoller mit der Zeit. Wenn es dir ernst ist, beiß in den sauren Apfel und schaffe dir was vernünftiges an, denn wer billig kauft, kauft zweimal!

PS: der Wiederverkaufswert ist bei einem guten Digitalpiano bestimmt besser, als eins von denen, die du in Augenschein genommen hast. Noch ein kleiner Tipp am Rande, wenn du dir ein gutes Stagepiano kaufst, kannst du es auch noch weiternutzen, falls du dir später mal ein akustisches Klavier zulegst.
 
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